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Fussball

Champions-League beginnt mit Paukenschlag - aber ohne Sforza

publiziert: Montag, 12. Feb 2001 / 17:43 Uhr

Madrid/München - König fussball erwacht auch europäisch aus dem Winterschlaf. Die Champions-League beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Real Madrid gegen Lazio Rom. München empfängt das starke Spartak Moskau. Dabei will Othmar Hitzfeld erneut ohne den in Ungnade gefallen Schweizer Ciriaco Sforza antreten.

Mit dem Duell der teuersten Spieler der Welt --Real Madrids Luis Figo gegen Lazio Roms Hernan Crespo -- nimmt die Champions League nach 70-tägiger Winterpause den Spielbetrieb wieder auf. Vier Wochen in Folge sind die 16 verbliebenen Teilnehmer der europäischen «Königsklasse» bei den vier noch ausstehenden Runden der zweiten Phase im Einsatz. Für einige fallen aber bereits am Dienstag und Mittwoch die vorentscheidenden Würfel.

Mit «Star Wars», Teil eins, erlebt die Champions League am Dienstag einen vorweggenommenen Höhepunkt: Das Aufeinandertreffen zwischen Titelverteidiger Real Madrid und dem italienischen Doublegewinner Lazio Rom am 3. Spieltag der Zwischenrunde bietet Stoff für eine Episode aus der Reihe «Krieg der Sterne», wenn es im Bernabeu zu einem rekordverdächtigen Starauflauf kommt. Mit einem Gesamtvolumen von mehr knapp einer Milliarde Franken stehen sich die beiden teuersten Mannschaften der Welt gegenüber.

Nach zwei 0:1-Patzern gegen Anderlecht und Leeds geht es für Lazio im Duell mit dem 27-fachen spanischen Meister schon um alles oder nichts. Unter den hochkarätigen Akteuren sind mit Luis Figo (100 Millionen Franken) und Hernan Crespo die teuersten Spieler der Welt. Lazio hatte auf diese Saison hin für den Argentinier 20 Millionen Franken an Parma überwiesen und gab zudem die Spieler Almeyda und Conceiçao an die Norditaliener ab. Dadurch entstand ein Transfervolumen von rund 80 Millionen Franken.
Die Generalprobe fiel für beide Teams nicht gerade ermutigend aus. Real kassierte beim 0:1 in Bilbao die erste Niederlage seit 13 Spielen. Lazio musste mit dem 0:0 gegen Atalanta im sechsten Spiel unter dem neuen Coach Dino Zoff den ersten Punktverlust hinnehmen. «Dino Nazionale» aber verbindet mit dem Bernabeu angenehme Erinnerungen. 1982 wurde der ehemalige Keeper der «Squadra Azzurra» in der imposanten Arena durch ein 3:1 gegen Deutschland Weltmeister. Derweil Real «au grand complet» antreten kann, fallen bei den Laziali die noch nicht qualifizierten Dino Baggio und Poborsky sowie der gesperrte Stankovic aus.

Sturm Graz noch ohne Amoah

Da er in dieser Saison im UEFA-Cup noch für St. Gallen gespielt hat, ist Charles Amoah für Sturm Graz noch nicht spielberechtigt. Die Grazer kämpfen am Mittwoch bei Panathinaikos Athen um den Anschluss in der Gruppe A. Der Meisterschaftsbetrieb in Österreich ruht noch, die Mannschaft von Ivica Osim hat sich aber in einem Trainingslager in Holland vorbereitet.

Sforza wohl erst gegen Unterhaching

Mit grossem Respekt empfängt Bayern München heute in der Gruppe C Spartak Moskau. «Das ist ein sehr starker Gegner. Wer Arsenal 4:1 besiegt, muss ein grossartiges Team haben», warnte Präsident Franz Beckenbauer. Trainer Ottmar Hitzfeld kündigte auch für die Partie gegen den achtfachen russischen Meister Umstellungen an: So werden Salihamidzic und Scholl, zuletzt gegen Stuttgart nur auf der Bank, wieder erste Wahl sein. Dies im Gegensatz zu Ciriaco Sforza: Für den Schweizer ist erneut kein Platz im Team, da Jeremies die Rolle als Abwehrchef derzeit zu Hitzfelds Zufriedenheit ausfüllt. Eine Rückkehr von Sforza zeichnet sich erst für das nächste Bundesliga-Spiel gegen Unterhaching ab. Im Münchner Derby muss Bayern auf den gesperrten Effenberg verzichten.

«Wir spielen auf Sieg, denn nur daraus beziehen Spieler das Selbstvertrauen für den nächsten Sieg», lautet die Maxime von Spartak-Trainer Oleg Romantsew, in Personalunion auch Vereinspräsident. Dabei sind die Voraussetzungen alles andere als gut: Seit November ist in Russland Winterpause, das erste Punktspiel findet erst wieder am 10. März statt.
Die Reise zum Rückspiel könnte Bayern in der kommenden Woche statt in die russische Hauptstadt womöglich an die Mittelmeer-Küste führen. Die UEFA hat wegen des strengen russischen Winters eine Alternative ausgearbeitet, wonach die im Luschniki-Stadion vorgesehene Partie kurzfristig nach Monaco verlegt werden könnte.
Zuletzt spielte Spartak am 5. Dezember beim 0:3 in der Champions League gegen Lyon. Das in diesem Jahr noch ungeschlagene Lyon empfängt seinerseits im Duell der Bayern-Verfolger Arsenal. Patrick Müller, zuletzt im Cup gegen St-Etienne geschont, dürfte wieder in die Startformation rücken.

In der Gruppe B trifft am Mittwoch Spitzenreiter Milan auf das noch punktlose Paris St-Germain und Galatasaray Istanbul auf La Coruna. Für den fünffachen Meistercup-Sieger Milan ist die Champions League die letzte Möglichkeit, die Saison zu retten, sind doch die Mailänder in der Meisterschaft weit abgeschlagen. Gegen Paris St-Germain fehlen aber mit die verletzten Routiniers Maldini, Albertini und Costacurta.

(ba/sda)

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