6:4 nach Penaltyschiessen

Costa Rica erstmals in den Viertelfinals

publiziert: Montag, 30. Jun 2014 / 00:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 30. Jun 2014 / 07:04 Uhr
Bryan Ruiz jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
Bryan Ruiz jubelt nach seinem Tor zum 1:0.

Costa Rica setzt seinen Weg bei der WM fort. Die Mittelamerikaner gewannen den Achtelfinal gegen Griechenland nach Penaltyschiessen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

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Als Überraschung kann der Viertelfinal-Einzugder Costa-Ricaner nicht gewertet werden. Schliesslich hatten sie in der Vorrunde Uruguay, Italien und England hinter sich gelassen. Gestern mussten sie in Recife allerdings ganz andere Fähigkeiten zeigen als noch in den Gruppenspielen. Zwar gingen sie in der 52. Minute durch Captain Bryan Ruiz in Führung. Was folgte, war aber eine Abwehrschlacht. In der 66. Minute sah Oscar Duarte die gelb-rote Karte und Costa Rica musste in nummerischer Unterzahl seinen Vorsprung verteidigen. Es tat dies bis in die erste Minute der Nachspielzeit erfolgreich. Dann war Griechenland mit einem seiner unzähligen hohen Bälle in den costa-ricanischen Strafraum doch noch erfolgreich. Der Dortmunder Sokratis traf im Nachschuss. Für den Verteidiger war es das erste Tor im 51. Länderspiel.

Costa Rica verteidigte sich danach mit viel Wille ins Penaltyschiessen. Der starke Goalie Keylor Navas musste in der Verlängerung noch einige Male eingreifen. Überhaupt war die eine Stunde lang enttäuschende Partie in den letzten 15 Minuten der Verlängerung beeindruckend temporeich. Selbst die mit den Kräften am Ende wirkenden Costa-Ricaner kamen noch zu Torszenen. Sie liefen in der 113. Minute sogar fast in einen Konter. Griechenland konnte von der Überzahl-Situation nicht profitieren. Einmal mehr stand Navas im Weg. Gleiches Bild in der 121. Minute: Erneut verhinderte Navas gegen Kostas Mitroglou das 1:2. Im penaltyschiessen machte sich Navas definitiv zum Helden des 4,8 Millionen Einwohner zählenden Lands. Er parierte den Versuch von Theofanis Gekas. Es war der einzige Fehlschuss in der Kurzentscheidung. Costa Rica trifft nun in seinem ersten WM-Viertelfinal am Samstag auf Holland.

Lange Zeit waren die Griechen in Recife ihrem Defensivkonzept treu geblieben und hatten in der Vorwärtsbewegung nur das gemacht, was möglich war, ohne sich der Gefahr eines Konters auszusetzen. Erst nach dem glückhaften Führungstreffer Costa Ricas begann Griechenland vehementer anzugreifen. Besonders fantasievoll stellten sie sich dabei nicht an. Hohe Bälle in den Strafraum war das griechische Rezept. Eine dieser Aktionen führte dann zum 1:1. Noch vor der Verlängerung hätte Griechenland zum Siegtreffer kommen können. Doch Navas parierte gegen den eingewechselten Mitroglou.

Navas hatte lange Zeit nicht Schwerstarbeit verrichten müssen. Die Griechen waren im Spielaufbau eine Stunde lang bedenklich harmlos gewesen. Die gefährlichste Aktion der ersten Halbzeit entstand nicht zufällig nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Dimitris Salpingidis scheiterte dann aus fünf Metern an Navas. Diese Aktion aus der 37. Minute war lange Zeit der einzige Höhepunkt der Partie. Mit Pfiffen wurden die Spieler von den mehrheitlich neutralen Fans in die Pause verabschiedet. Das Geschehen war nicht schön anzusehen. Viele kleine Fouls und zahlreiche Fehlpässe sorgten dafür, dass kein Spielfluss aufkam. Es war beiden Teams anzumerken, dass sie vor einer vielleicht einmaligen Chance standen, in den WM-Viertelfinal einzuziehen. Die Nervosität war greifbar.

Die Costa-Ricaner, die in der Vorrunde mit ihrem unbeschwerten Spiel Uruguay, Italien und England hinter sich gelassen hatten, fanden kein Mittel, um sich an der kompakten Abwehr der Griechen vorbei zu spielen. Nur die Sturmspitze Joel Campbell brachte mit seiner Schnelligkeit die Südeuropäer ab und zu in Verlegenheit. Die Mittelamerikaner bewiesen aber aussergewöhnlich Effizienz: der erste ernst zu nehmende Schuss sass. Dass Ruiz den Ball beim Schuss zum 1:0 nicht optimal traf, passte bis zu diesem Zeitpunkt zum Spiel. Nur Sekunden später hätte Costa Rica sogar zu einer weiteren Grosschance kommen müssen. Doch der australische Schiedsrichter Williams übersah ein Handspiel von Vassilis Torosidis im eigenen Strafraum.

Costa Rica - Griechenland 1:1 (0:0, 1:1)
Costa Rica 5:3-Sieger nach Penaltyschiessen
Pernambuco, Recife. - 45'000 Zuschauer. - SR Williams (Au). - Tore: 52. Ruiz 1:0. 91. Sokratis 1:1. - Penaltyschiessen: Borges 1:0, Mitroglou 1:1; Ruiz 2:1, Lazaros 2:2; Gonzalez 3:2, Holebas 3:3; Campbell 4:3, Gekas - (Navas hält); Umana 5:3.

Costa Rica: Navas; Gamboa (77. Acosta), Duarte, Gonzalez, Umaña, Diaz; Borges, Tejeda (66. Cubero), Ruiz, Bolaños (83. Brenes); Campbell.

Griechenland: Karnezis; Torosidis, Manolas, Sokratis, Holebas; Karagounis; Salpingidis (69. Gekas), Maniatis (78. Katsouranis), Samaris (58. Mitroglou), Lazaros; Samaras.

Bemerkungen: Costa Rica komplett. Griechenland ohne Kone (verletzt). 56. Ersatzspieler Granados (Costa Rica) verwarnt. 66. Gelb-rote Karte gegen Duarte. 120. Griechenlands Trainer Santos auf die Tribüne verwiesen. Verwarnungen: 36. Samaris. 43. Duarte. 48. Tejeda. 70. Ruiz. 72. Manolas (alle Foul). 90. Navas (Unsportlichkeit).

(fest/Si)

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