Wirbel um Ciriaco Sforza

Cup: Letzter Strohhalm für die Grasshoppers

publiziert: Dienstag, 20. Mrz 2012 / 10:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Mrz 2012 / 18:24 Uhr
Ciriaco Sforzas Posten als GC-Trainer ist in Gefahr.
Ciriaco Sforzas Posten als GC-Trainer ist in Gefahr.

Während der FC Luzern in der Meisterschaft noch auf eine Europacup-Teilnahme hoffen kann, bildet der heutige Cup-Viertelfinal in Luzern für die Grasshoppers den letzten Strohhalm, die Saison noch zu retten.

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Die Zeichen stehen momentan auf Sturm beim Zürcher Traditionsverein und Schweizer Cup-Rekordgewinner. Nach sechs sieglosen Partien in der Meisterschaft und einigen desolaten Darbietungen in diesem Frühjahr war einigen Leuten in Zürich letzte Woche der Kragen geplatzt. Die Vereinsleitung hatte Trainer Ciriaco Sforza trotz weiterlaufendem Vertrag (bis 2013) bereits letzte Woche mitgeteilt, dass man ohne positive Ergebnisse in den nächsten Wochen auch dessen Position für die nächste Saison in Frage stellen werde.

Fan-Gruppierungen forderten am Samstag mittels Flugblatt die Entlassung des Trainers. Und Sforza selber hatte am Samstagmorgen gemäss Aussagen von Spielern kurz vor dem Heimspiel gegen die Young Boys seiner Mannschaft die Vertrauensfrage gestellt. Mit 18:0 soll diese Abstimmung ohne Sforzas Beisein eindeutig für den Schweizer Alt-Internationalen ausgefallen sein. Ein Ergebnis, das sich offensichtlich danach auch auf dem Platz auswirkte: GC schlug die ambitionierten Berner 2:0 und verbesserte damit die Karten des Trainers markant.

Befreiungsschlag für beide Trainer

Nun reisen die Grasshoppers nach Luzern, wo Sforza zuvor als Trainer gearbeitet hatte und wo mit Murat Yakin ein ehemaliger GC-Spieler nun als Chefcoach fungiert. Mit wesentlich mehr Erfolg als Sforza, wenn man auf die aktuelle Tabelle der Axpo Super League schaut. Der FCL liegt auf Platz 2, die Grasshoppers auf der gleichen Position am anderen Ende der Rangliste. Und dennoch gibt es auch in Luzern kritische Stimmen gegen den Trainer. Erst eines von sieben Spielen hat der FCL in diesem Jahr gewonnen, in Basel und Genf hatten die Innerschweizer vor dem 0:0 am Samstag gegen Sion zuletzt zweimal verloren. Und das spielerisch trostlose Remis gegen die Walliser provozierte bei den enttäuschten FCL-Fans gellende Pfiffe.

Der heutige Cupfight könnte für beide Trainer zum Befreiungsschlag werden: Yakin würde die Fans mit einer attraktiveren und offensiveren Spielweise wieder hinter sich bringen, Sforza die Klubleitung mit einer Halbfinal-Qualifikation in einen Argumentations-Notstand versetzen. «Nach dem Erfolg über YB reisen wir mit Zuversicht nach Luzern. Mein Team zeigte, dass es mit Leidenschaft spielen kann und wurde mit dem Sieg belohnt», sagt Sforza. Und Yakin hat durchaus Verständnis für die Pfiffe der FCL-Anhänger: «Ich verstehe die Fans, denn auch ich hätte gegen Sion gerne gewonnen. Uns fehlte zuletzt das Glück im Abschluss. Mit der spielerischen Entwicklung meiner Mannschaft bin ich jedoch zufrieden. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis.»

GC 18-facher Cupsieger

Der Cup sei der kürzeste Weg zu einem Titel, sagte FCL-Goalie David Zibung gestern. Mit zwei Siegen würde der 28-Jährige bereits zum dritten Mal in seiner Karriere den Cupfinal erreichen. 2005 (1:3 gegen den FCZ) und 2007 (0:1 gegen Basel) war er mit dem FCL als Verlierer vom Platz gegangen, nun hofft er erneut auf den grossen Erfolg im zweitwichtigsten Schweizer Klub-Wettbewerb. Bereits heute Abend kann er Massgebliches zu diesem Ziel beitragen. Luzern würde zum elften Mal im Cup-Halbfinal (zuletzt 2009 gegen Sion: 1:1 nach Verlängerung, 2:4 nach Penaltyschiessen).

Nicht nur in dieser Beziehung haben die Zürcher Gäste den Luzernern aber einiges voraus. Der 18-fache Cupsieger GC stand bisher 41-mal im Halbfinal (zuletzt 2004 gegen den FCZ: 6:5 n.V.). Zwölfmal haben sich die beiden Teams bereits im Cup duelliert, nur einmal vermochte der FCL dabei zu gewinnen: 2007 im Viertelfinal mit 3:1.

Luzern - Grasshoppers
Dienstag, 20.15 Uhr (live auf fussball.ch). - SR Kever.

Absenzen: Shalaj, Stahel (beide verletzt), Bento und Sorgic (beide rekonvaleszent); Pavlovic (gesperrt), Adili, Cabanas, Callà, Hossmann, Menezes (alle verletzt) und Vogel (Trainingsrückstand).

Bisherige Cup-Resultate:
FCL: Losone (2. Liga inter) 3:0, Grand-Lancy (1.) 3:1, Wohlen (ChL) 2:1.
GC: Töss (2.i.) 10:0, Chiasso (ChL) 1:0, Kriens (ChL) 2:2 n.V., 5:3 n.P.

Statistik:
Beide Teams haben in der Meisterschaft in diesem Jahr erst einmal gewonnen. Im Cup sind sie sich bisher zwölfmal begegnet: GC siegte elfmal. Einzig das letzte Duell im Viertelfinal 2007 gewannen die Luzerner (3:1).

(bg/Si)

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