Deutschland kehrt ins Wembley zurück

publiziert: Mittwoch, 22. Aug 2007 / 00:00 Uhr

Das Rennen um die Plätze an der EURO 2008 geht erst im September wieder in vollen Zügen los. Nur in der Gruppe A kommt es heute zu einer Vollrunde. Die meisten Nationalteams geben sich vor dem Schlussspurt Richtung Schweiz und Österreich den letzten Schliff.

Ist David Beckham fit genug?
Ist David Beckham fit genug?
Im Mittelpunkt des internationalen Interesses steht das Testspiel zwischen England und Deutschland im neuen Wembley-Stadion.

Deutschland war die letzte Mannschaft, die im Oktober 2000 auf dem Weg zur Weltmeisterschaft den Engländern im alten Wembley gegenüberstand. Das damals von Rudi Völler betreute Team gewann 1:0.

Die berühmteste Episode in der Arena, die Pelé einst als Kirche des Fussballs betitelte, schrieben die beiden Mannschaften aber 1966, als sich England im vom Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst geleiteten WM-Final dank des berühmten Wembley-Tores von Geoff Hurst durchsetzte.

Für Deutschland ein schlechtes Omen, dass die heutige Partie ebenfalls ein Schweizer (Massimo Busacca) pfeift?

Zahlreiche Absenzen

So dramatisch kündigt sich das erstmalige Aufeinandertreffen der beiden Rivalen im mittlerweile zweitgrössten europäischen Stadion (90'000 Plätze) nicht an - auch weil beide Teams zahlreiche Absenzen zu verzeichnen haben.

Auf deutscher Seite fehlen elf Spieler, unter ihnen Captain Michael Ballack und Torjäger Miroslav Klose.

Englands Coach Steve McClaren muss auf Steven Gerrard, Owen Hargreaves, Wayne Rooney, Gary Neville und Sol Campbell verzichten.

Beckham und die Zweifler

Besondere Aufmerksamkeit ist heute Mittwoch David Beckham sicher. Mit Argusaugen werden die Fans die Leistung des in die USA abgewanderten Engländers verfolgen.

Bereits bezweifeln einige englische Experten, dass der Flankenspezialist in der Major League Soccer sein Niveau wird halten können.

«Je länger er in Amerika spielt, desto weniger konkurrenzfähig ist er. Er wird die Matchfitness verlieren, die er braucht, um auf dem Toplevel von England zu spielen», urteilt der ehemalige Nationalcoach Bobby Robson.

Beckham war vor seinem Comeback im vergangenen Juni während elf Monaten aus dem Team der «Three Lions» aussortiert worden.

Bisher nur mit dem Auto Probleme

Dass ihm durch seinen lukrativen Wechsel ins Fussball-Entwicklungsland USA ein vorzeitiges Ende seiner Nationalmannschafts-Karriere droht, glaubt Beckham nicht.

Auf andere Weise musste er aber erkennen, dass die Rückkehr auf englischen Boden jeweils nicht ganz einfach ist.

Nach zwölfstündigem Flug von Los Angeles nach London stieg der 32-Jährige prompt auf der falschen Seite in sein Auto ein.

Deutschland schon fast qualifiziert

Trotz vieler Absenzen kann der deutsche Bundestrainer Joachim Löw dem Testspiel wesentlich gelassener entgegenblicken als sein Gegenüber McClaren.

Während für England der Weg an die EURO sich sehr schwierig ankündigt, hat Deutschland in der Gruppe D bei fünf ausstehenden Spielen sechs Punkte Reserve auf den unliebsamen 3. Platz.

«Wir gehen mit viel Zuversicht und Optimismus nach England», sagte Löw, der Deutschland bislang in elf Spielen zu neun Siegen und einem Remis führte. In England ist der dreifache Weltmeister seit 32 Jahren ungeschlagen.

Finnland unter Druck

Die Spiele in der Gruppe A der EM-Qualifikation könnten bereits vorentscheidenden Charakter haben. Finnland, das mit dem FCZ-Captain Hannu Tihinen auflaufen wird, darf sich im Heimspiel gegen Kasachstan keinen Ausrutscher mehr leisten.

Zuletzt schlugen die von Roy Hodgson trainierten Nordeuropäer zwar das desolate Belgien, verloren aber zuvor gegen Serbien und vor allem in Aserbaidschan.

Eine neuerliche Niederlage gegen einen «Kleinen» wäre wohl das Ende der EM-Träume. Neben Finnland haben Gruppenleader Polen, Serbien und Portugal noch realistische Chancen auf die EM-Teilnahme.

Liechtenstein gegen Healy In der Gruppe F geht Liechtenstein mit geringen Aussichten auf Punkte nach Nordirland.

Die Briten sind mitten im Rennen um die EM-Plätze und haben das Hinspiel im Ländle 4:1 gewonnen. Besonders aufmerksam wird Liechtensteins Coach Hanspeter Zauggs auf David Healy achten.

Der Topskorer der EM-Qualifikation (9 Treffer) schoss im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in Vaduz einen lupenreinen Hattrick.

(rr/Si)

 
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