Die deutsche Fussballshow «ran» im Quoten-Tief

Nachdem die nur noch 2,05 Millionen Zuschauer der ins Abendprogramm verlegten Bundesliga-Sendung «ran» auf SAT.1 am letzten Samstag für einen Minusrekord besorgt waren, wächst die Kritik am späten 20.15 Uhr-Sendeplatz auch seitens der Bundesliga- Bosse. «Wir müssen aufpassen, dass die Marke Fussball-Bundesliga nicht gefährdet wird», sagt Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum.

Niebaum kritisierte, dass den Menschen ein Produkt zu einer Zeit aufgezwungen werde, in der sie es eigentlich gar nicht haben wollen. «Der Bruch mit den Gewohnheiten ist zu gross.» Der Dortmunder Präsident glaubt deshalb, «dass 'ran' keine grosse Chance haben wird.»

Eine erneute Verlegung von «ran» scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Intern werde bei SAT.1 bereits wieder über die Rückverlegung des Sendetermins auf 18.30 Uhr diskutiert, sagte ein ran-Redaktor. Einer Verlegung müsste allerdings auch die Kirch- Media zustimmen, welche die Lizenz für die jetzige Sendung besitzt und mit dem 20.15 Uhr-Termin die Abonnentenzahl des Pay-TV-Senders Premiere World kräftig steigern möchte. Anzeichen für eine deutlich wachsende Kundenzahl seit Bundesliga-Saisonbeginn gibt es aber nicht. Premiere nennt auch keine offiziellen Zahlen.

(sda)