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Immer wieder aufgestanden

Die holprige Karriere der Strafraum-Kobra

publiziert: Freitag, 21. Aug 2015 / 11:45 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Aug 2015 / 12:07 Uhr
Marc Janko hat in seiner Profikarriere schon viel erlebt.
Marc Janko hat in seiner Profikarriere schon viel erlebt.

2007 hing seine Karriere am seidenen Faden, 2009 schoss er mehr Tore als Messi und Ronaldo, 2013 wurde er bei Trabzonspor suspendiert. Und jetzt geht er beim FC Basel auf Torejagd. Marc Janko spricht über die Up und Downs seiner Karriere.

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Marc Janko ist ein Knipser, wie er im Bilderbuch steht. Gross, schussstark und mit einem ungeheuren Willen, ein Tor zu schiessen. Der Österreicher macht fast aus jeder Chance einen Treffer, drei sind es bisher in der Super League - in drei Einsätzen für den FCB.

179 Tore hat der 32-Jährige in seiner Karriere bereits erzielt. Woher kommt dieser bemerkenswerte Torinstinkt? Janko weiss woher: vom Rückschläge verarbeiten. Schon viele Male ist er in seiner Karriere umgefallen, immer wieder ist er aufgestanden und hat sich mit Hilfe seiner inneren Energie zurückgekämpft.

Ungleiches Wachstum

Bis zum Alter von 16 Jahren war er in der Juniorenabteilung bei Admira Wacker immer Torschützenkönig. Er war schnell, lief allen davon. «Die anderen mussten nur den Ball nach vorne schiessen», sagt der Stürmer im Interview mit «Redbulletin». Dann wuchs Janko in einem Jahr 14 Zentimeter. Wurde ein ungelenker Schlaks.

Seine Sehnen sind mit dem Wachstum nicht mitgekommen. «Ich kannte mich in meinem Körper nicht aus. Wenn ich gelaufen bin, war das wie gegen den Wind», so Janko. «Wenn Überstreckungen passierten, hat es irgendeinen Sehnen­ansatz ­erwischt». Was folgten waren unzählige Verletzungspausen.

Niemand glaubte noch an seine Profi-Karriere, ausser Janko selbst. Schliesslich wendete sich doch noch alles zum Guten, Janko gehörte in der Saison 04/05 zum Profikader von Admira Wacker. Er kämpfte sich durch wie ein Löwe - und wurde bereits ein Jahr später ein Bulle.

Es folgte der Wechsel zu Red Bull Salzburg. Und wenig später das erste Aufgebot für die österreichische Nationalmannschaft. Es schien bergauf zu gehen für Janko, bis im Februar 2007 der nächste Rückschlag kam: Bruch der rechten Schienbeinvorderkante, Knochensplitter im Gelenk und im Knorpel. Neun Monate fiel er aus, die Karriere stand gar auf dem Spiel. «Wir wissen erst in ein paar Monaten, ob du je wieder schmerzfrei gehen kannst», soll ihm der Arzt nach der Operation gesagt haben.

Vergleich mit Messi und Ronaldo

Janko glaubte nie ans Karriereende. Er dachte immer positiv und sagte sich: «Ich werde in ein paar Monaten wieder spielen». Es folgte die Saison 2008/09, als der 1,96-Hüne in 38 Spielen 42 Mal traf. Janko erzielte damals vier Tore mehr als Messi und gar 16 mehr als Ronaldo.

Plötzlich wurde der damals 26-Jährige interessant für europäische Spitzenklubs, sein Marktwert steigerte sich auf 7 Millionen. 2010 wechselt er zu Twente. Jankos Weg führt über den FC Porto zum Trobzonspor in die Türkei, wo er die schwierigste Zeit seiner Karriere erlebt.

Behandelt wie ein Mörder

Für drei Millionen holte Trabzonspor den grossgewachsenen Stürmer. Es folgte das erste Gespräch mit Trainer Şenol Güneş, der fragte: «Wer bist du? Welche Position spielst du?» Für Janko ein Vorgeschmack, was ihn in den folgenden zwei Jahren erwarten würde.

Von Anfang an fehlte ihm das Vetrauen und die Nähe zum Trainer, die er braucht. In 14 Spielen schoss er nur ein Tor, dann kam das Spiel gegen Erzrivale Fenerbahce. Trobzonspor verlor 0:3, und Trainer Güneş hat den Schuldigen dafür gefunden: Janko. Er suspendierte den Stürmer, verbot ihm den Kontakt zur Mannschaft. Eine Erklärung dafür gab es vom Trainer nicht. Für Janko gab es nur noch Einzeltrainings mit einem Jugendtrainer. «Ich wurde behandelt wie einer, der jemanden umgebracht hat», sagt er.

Vertrauen eines Schweizers

Trotz der aussichtslosen Situation konnte sich Janko immer auf das Vertrauen von Marcel Koller, Österreichs Nationalcoach, verlassen. Er sagt über den Schweizer, dass er ohne ihn diese Phase wohl nicht überstanden hätte. Koller bot Janko immer wieder fürs Nationalteam auf. Setzte ihn ein, obwohl der Spieler über Monate keine Spielpraxis mehr hatte.

Janko wollte nurch noch aufwachen aus dem Alptraum Trabzonspor. Es zog ihn 2014 schliesslich nach Australien, wo er seine Torgefährlichkeit wiederfand. Beim FC Syndey wurde er mit 16 Treffern Torschützenkönig. Einmal mehr, und weckte damit Interesse aus Basel.

Ablösefrei zieht es Janko in diesem Sommer zum FCB. Schon in den ersten Spielen hat er gezeigt, warum er «die Strafraum-Kobra» genannt wird. Im Hinspiel der Champions-League-Playoffs gegen Maccabi Tel Aviv zog er sich eine leichte Zerrung am Oberschenkel zu, muss zehn Tage pausieren.

Aber wer Janko kennt, weiss, dass der Österreicher noch stärker zurückkommen wird, als er vorher war.

(Jan Arnet/fussball.ch)

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