Durchgeladene Waffe an EURO 2008?

Je nach Bedrohungslage könnten durchgeladene Waffen sinnvoll sein, sagte Anita Panzer, Sprecherin des EURO-2008-Teilprojekts Sicherheit der öffentlichen Hand, zu einem Bericht des «SonntagsBlick». Etwa bei der Bewachung eines Flughafens nach einer Terrordrohung.

Alles hänge aber von den «rules of engagement» ab, sagte Panzer weiter. Diese Regeln werden festlegen, wie die Armee während der EURO 2008 zum Einsatz kommt.

Sie werden zurzeit von den vier Austragungsorten Basel, Bern, Genf und Zürich in Zusammenarbeit mit der Armee ausgearbeitet. Bis im Frühling sollen sie stehen.

Zivile Behörden entscheiden

Die Armee kommt während der EURO 2008 subsidiär zum Einsatz. Sie leistet also nur dort Dienst, wo zu wenig zivile Kräfte vorhanden sind.

Die Einsatzverantwortung über die Armee liegt deshalb bei den zivilen Behörden. So sind sie es auch, die das letztlich die «rules of engagement» festlegen.

Vorgesehen ist, dass die Armee Bewachungsaufgaben übernimmt, beim Auf- und Abbau von Infrastruktur mithilft, Transport- und Sanitätsdienste leistet sowie den Luftraum überwacht.

15'000 Soldaten

Im Stadion und bei den Public-Viewing-Standorten sollen die Soldaten aber nicht zu sehen sein. Insgesamt stehen vom 2. bis zum 28. Juni 15'000 Angehörige der Armee zur Verfügung.

Seit dem 1. Januar 2008 gilt in der Armee die Weisung, dass der Wachdienst vor Kasernen, Munitionslagern und ähnlichen Einrichtungen grundsätzlich mit gesicherter, aber bereits geladener Waffe geleistet wird.

(rr/sda)