EM-Qualifikation

Ein Trio kann den Vorsprung ausbauen

publiziert: Donnerstag, 2. Jun 2011 / 23:20 Uhr
Die drei Fussball-Grossmächte Frankreich, Deutschland und Italien stehen vor den nächsten Spielen.
Die drei Fussball-Grossmächte Frankreich, Deutschland und Italien stehen vor den nächsten Spielen.

Mit Frankreich, Deutschland und Italien können drei europäische Schwergewichte in ihren EM-Qualifikationsspielen vom Wochenende einen grossen Schritt Richtung EURO 2012 machen. Das Trio kann mit Siegen den Vorsprung auf die Konkurrenz vorentscheidend ausbauen.

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Für Frankreich geht es am Freitag in Minsk um mehr als das Resultat an sich. Gegen Weissrussland hatten sich die «Bleus» im letzten September eine schmachvolle 0:1-Niederlage eingehandelt. Der Start nach den desaströsen WM-Auftritten in Südafrika hätte unter dem neuen Nationaltrainer Laurent Blanc nicht ungünstiger ausfallen können. Der Rückschlag war indes der Startschuss zu einer beeindruckenden Serie: Seit der Blamage gegen den Aussenseiter hat Frankreich sechs der sieben Spiele, alle vier folgenden Qualifikationspartien ohne Gegentor und in Tests unter anderem im Wembley gegen England und in Saint-Denis gegen Brasilien überzeugend gewonnen. Ein weiterer Erfolg würde die Führung der Franzosen, je nach Ausgang der Partie Rumänien - Bosnien-Herzegowina, auf bis zu sieben Punkte vergrössern.

«Ich hoffe, dass die Motivation vorhanden ist», meldete Blanc allerdings leichte Zweifel an. Der langjährige Internationale weiss aus eigener Erfahrung, dass sich die Akteure nach der langen Saison nach Ferien sehnen, deshalb betrachtet er die späten Länderspiel-Termine als «zusammenhangslos» und hofft, dass «sich diese Geschichte nicht wiederholen» wird. Er habe in zehn Jahren Nationalmannschaft nie so spät, nach Ablauf der Klubsaison, noch spielen müssen. Ansonsten hat Blanc im Gegensatz zu seinem weissrussischen Pendant Bernd Stange (acht abwesende Stammspieler) keinen Grund zum Jammern. Er kann wieder auf Barcelonas Champions-League-Sieger Eric Abidal zählen, der nach dem entfernten Lebertumor im März auch in der «Equipe tricolore» Vollgas geben kann.

Die Erinnerungen an Cordoba

Für Deutschland lief es in der Gruppe A, zumindest resultatmässig, bislang nach Wunsch. Fünf Spiele, 15 Punkte und 17:1 Tore widerspiegeln die Dominanz des Teams von Joachim Löw. Nächster Prüfstein für die DFB-Auswahl ist im längst ausverkauften Ernst-Happel-Stadion von Wien unter der Leitung des Tessiner Schiedsrichters Massimo Busacca die zuletzt kriselnde österreichische Nationalmannschaft. Mit vier Niederlagen in Folge (u.a. gegen Belgien und Griechenland) hat sich Dietmar Constantinis Equipe nicht für höhere Aufgaben empfohlen, entsprechend klar ist die Favoritenrolle verteilt. «Wir wollen den Deutschen ein Haxerl stellen», formulierte es Julian Baumgartlinger, der von 2001 bis 2009 bei 1860 München gespielt hatte. «Vor 50'000 Zuschauern ist es unsere verdammte Pflicht, eine annehmbare Leistung abzuliefern. Wir dürfen in diesem Spiel nicht untergehen», forderte Trainer Constantini, der auf den kranken Basler Innenverteidiger Alexander Dragovic verzichten muss.

Dass im Vorfeld einmal mehr in Erinnerungen gekramt wird, war vor allem aus Sicht der Österreicher unvermeidlich. Das legendäre 3:2-Sieg an der WM in Cordoba, der Deutschland das Spiel um Rang 3 vermieste und für Österreich letztlich nutzlos war, liegt mittlerweile 33 Jahre zurück. Im ÖFB-Teamcamp ist der letzte Pflichtspielsieg gegen den «grossen » Nachbarn ein Tabuthema. «Ich kann dieses Wort (Cordoba) nicht mehr hören, es hängt einem schon zu den Ohren raus. Cordoba zeigt doch nur, wie erfolglos wir gegen Deutschland sind», sagte Bundesliga-Stürmer Martin Harnik, ein gebürtiger Deutscher mit österreichischem Pass. «Es ist eigentlich traurig, dass man noch immer davon spricht.»

Italien und Portugal gefordert

In weiteren der insgesamt 20 Partien vom Wochenende spielt in der Gruppe C der souveräne Leader Italien in Modena gegen Estland. Mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel wären für die «Squadra Azzurra» die Weichen Richtung Polen und Ukraine vorzeitig gestellt. Italiens Reserve auf den ersten Verfolger Slowenien (spielt auf den Färöer) beträgt beruhigende fünf Punkte. Im Hinspiel in Tallinn (2:1, beide Tore nach Eckbällen von Andrea Pirlo) hatte Italien, das seit September 2006 in 15 EM-Qualifikationspartien nicht mehr verloren hat, gegen die Esten allerdings grösste Mühe. Diesmal soll ein Zweimannsturm mit Giuseppe Rossi und Antonio Cassano ähnliche Schwierigkeiten verhindern.

Im Topspiel der Gruppe H empfängt Portugal am Samstag Norwegen. Für das Team von Paulo Bento ist eine Revanche für das 0:1 im Hinspiel zwingend, um den Kontakt mit den Skandinaviern nicht zu verlieren. Seit dem 4:4 auf Zypern und dem Fehltritt in Oslo hat sich Portugal mit Captain Cristiano Ronaldo (40 Ligatore für Real Madrid) massiv gesteigert. Im Nacken sitzt den Portugiesen aber Dänemark, das auf Island eine weniger schwierige Aufgabe zu lösen hat.

(dyn/Si)

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