Erster Cupsieg für Sochaux seit 1937

Der umstrittene Djibril Cissé brachte Olympique Marseille zwei Mal in Führung. Die Treffer des kräftigen, aber allzu oft ineffizienten Stürmers (5./98.) waren sich in Entstehung und Vollendung sehr ähnlich. Beide Male verwertete der von Liverpool ausgeliehene Cissé eine präzise Flanke per Kopf gegen die Laufrichtung des Goalies. Anthony Le Tallec, auch er ein ehemaliger Spieler der Reds, schaffte in der 116. Minute den nicht unverdienten Ausgleich für die nummermüden Sochaliens.

Im Penaltyschiessen stand es nach jeweils fünf Versuchen 4:4, ehe Sochaux-Goalie Teddy Richert den Schuss von Aussenverteidiger Ronald Zubar abwehrte. Rekordgewinner Marseille (zehn Titel), das seit 1989 auf einen Cupsieg wartet, erlitt nach dem 1:2 im Vorjahr gegen den Erzrivalen Paris St-Germain eine weitere bittere Niederlage im Stade de France.

Den letzten Cupsieg von Sochaux hat ein Schweizer noch in (schwacher) Erinnerung. Max Lehmann, Ende 2006 100-jährig geworden, ist das einzige noch lebende Mitglied jener Mannschaft, die am 9. Mai 1937 Strasbourg 2:1 bezwungen hat.

Paris. Französischer Cupfinal: Marseille - Sochaux 2:2 (1:1, 1:0) n.V.; Sochaux 5:4-Sieger im Penaltyschiessen. -- Stade de France. -- 79 850 Zuschauer (Wettbewerbs-Rekord). -- Tore: 5. Cissé 1:0. 67. Dagano 1:1. 98. Cissé 2:1. 116. Le Tallec 2:2. -- Bemerkungen: Sochaux ohne Lonfat (verletzt). 9. Lattenschuss von Grax (Sochaux). -- Sochaux zum zweiten Mal nach 1937 Cupsieger.

(fest/Si)