Europa League? FCB-Gegner Posen hat anderes im Kopf

Der FC Basel steht nach zehn Spielen in der Super League mit 27 Punkten souverän an der Tabellenspitze. Getrost kann man den Liga-Alltag für ein paar Tage bei Seite legen und sich voll auf die nächste Aufgabe im europäischen Wettbewerb konzentrieren.

Ganz anders geht es dem heutigen Gegner der Bebbi. Lech Posen steht nämlich am Tabellenende der nationalen Ekstraklasa. Mit mageren 5 Pünktchen aus ebenfalls zehn Partien. Gewonnen hat der polnische Meister in der Meisterschaft zum letzten Mal am 25. Juli, seither holte Posen in acht Partien nur noch zwei Zähler. Leader Piast Gliwice ist schon 19 Punkte weit entfernt.

Nein, die Polen reisen nicht mit sehr viel Selbstvertrauen nach Basel. Und auch das Weiterkommen in der Europa League ist zur Nebensache geworden. Die Vereinsleitung soll Trainer Maciej Skorza sogar mitgeteilt haben, dass er die Schlüsselspieler in der Eruopa League besser schonen soll, damit diese in der Liga bereit seien.

«Es ist keine einfache Saison für uns. Auch, weil wir anfangs mit der Doppelbelastung nicht zurechtgekommen sind», lässt sich Darko Jevtic, der Schweizer in Diensten von Posen, von der «Tageswoche» zitieren.

Kein Glück im Abschluss

Man tut sich schwer mit Erklärungen, warum der im Frühling noch gefeierte Meister einen solchen Niedergang verkraften muss. «Es fehlt uns am meisten im Abschluss, das ist unser grösstes Problem», so der Ex-Basler. Klingt ähnlich wie die Gegner-Analyse von FCB-Coach Urs Fischer vor dem Duell im St. Jakob Park: Viele Chancen, wenig Tore und sehr viel Pech.

Unterschätzen wird der Schweizer Meister Posen also nicht. Schon in den beiden Begegnungen vor zwei Monaten haben die Basler gesehen, dass die Polen nicht einfach zu schlagen sind.

Während die Basler mit einem 2:1-Sieg bei Fiorentina furios in die Europa League gestartet sind, musste sich Posen zuhause gegen Underdog Belenenses mit einem 0:0 begnügen.

Die Polen fokussieren sich einzig und alleine auf die nationale Liga. Oder es mit den Worten von Lech-Coach Skorza zu sagen: «Wenn wir in Basel eine gute Leistung zeigen, dann hilft uns das auch in der Meisterschaft weiter.»

(jar/fussball.ch)