Schachtjor Donetsk - Lugano

FC Lugano mit schwieriger Aufgabe beim heimstarken Donetsk

publiziert: Dienstag, 24. Jul 2001 / 19:44 Uhr

Donetsk - Bei seinem ersten Versuch, die Champions League zu erreichen, steht der FC Lugano am Mittwoch (18 Uhr Schweizer Zeit) in der 2. Qualifikationsrunde vor einer äusserst schweren Aufgabe. Der ukrainische Cupsieger Schachtjor Donetsk machte sich letzte Saison mit beachtlichen Resultaten in der Champions League einen Namen und unterlag im eigenen Stadion einzig dem italienischen Meister Lazio Rom.

Luganos Aufgabe im momentan rund 38 Grad heissen Donetsk wird durch die Tatsache nicht erleichtert, dass die gegnerische Klubleitung ihren Spielern eine Erfolgsprämie von umgerechnet 310 000 Franken in Aussicht stellt. Inbegriffen in diesem beachtlichen Bonus ist allerdings auch die nächste Qualifikationsrunde, in der der Sieger zwischen Donetsk und Lugano auf Borussia Dortmund trifft. Auch wenn die Tessiner ebenfalls über nicht geringe Finanzierungsquellen verfügen, vermögen sie mit einer derartigen Erfolgsprämie nicht mitzuhalten. 80 000 Franken stehen pro Spieler in Aussicht. Dieser Betrag würde allerdings noch aufgestockt, wenn die Partien gegen Borussia Dortmund und damit zusätzliche TV-Gelder anständen.

Gleich zweimal wurde der dreifache ukrainische Cupsieger, der in seiner 65-jährigen Klubgeschichte weder in der seinerzeitigen Sowjetunion noch ab 1992 in der Ukraine einen Meistertitel feiern konnte, von Lugano-Spionen beobachtet. Was Assistenztrainer Cao Ortelli dabei zu sehen bekam, entsprach ziemlich genau den Erwartungen: «Die Spieler sind technisch sehr gut ausgebildet und durchwegs laufstark. Das System ist offensiv ausgerichtet und wechselt bei Ballbesitz von einem 4-4-2 zum 3-5-2.» Ortelli hat aber auch mitbekommen, dass die Ukrainer ihre Defensive oft arg vernachlässigen und zu viele Spieler ohne Absicherung nach vorne stürmen. «Das müssen wir auszunützen versuchen.»

Bemerkenswert ist aber vor allem die Heimstärke der Ukrainer im Zentralstadion, das rund 40 000 Fans Platz bietet und für heute Abend ausverkauft sein soll. In der letzten Saison blieb Donetsk, das zum fünften Mal in Serie hinter Rekordmeister und Aushängeschild Dynamo Kiew den zweiten Platz belegte, in allen 13 Heimspielen ungeschlagen. Ähnlich beeindruckend ist die Bilanz in bisher 23 Europacup-Heimspielen: 15 Siegen stehen 5 Unentschieden und lediglich 3 Niederlagen gegenüber. Die Bezwinger hiessen Vicenza (1:3), Slavia Prag (0:1) und Lazio Rom (0:3). Geschlagen wurden in der mittlerweile 25-jährigen Europacup-Geschichte des Klubs so prominente Gegner wie Juventus Turin, Monaco, Sparta Prag und Arsenal, während Barcelona, Porto, Brügge oder Celta Vigo mit Unentschieden davonkamen. Bei der erstmaligen Champions-League- Teilnahme erreichte Schachtjor letzte Saison in der Gruppe mit Lazio Rom, Arsenal und Sparta Prag den dritten Platz, was danach noch eine UEFA-Cup-Runde gegen Celta Vigo einbrachte.

Zweimal traf Schachtjor Donetsk bisher auf Schweizer Gegner: 1983 zog Servette mit 0:1 und 1:2 den Kürzeren, und 1998 unterlag auch der FC Zürich in der Ukraine (2:3), ehe er im Rückspiel einen überraschenden 4:0-Heimsieg landete. «Wir sind uns bewusst, dass es sehr schwer wird, doch wir sind überzeugt, mit einer guten Teamleistung dagegenhalten zu können», sagt Verteidiger Markus Brunner, der sich die Erfolge Luganos vor sechs Jahren gegen Inter Mailand zum Vorbild nehmen will. Damals wurden die Italiener nach einem Heim-Remis (1:1) im San-Siro-Stadion mit 1:0 geschlagen und damit bereits in der ersten Runde aus dem Wettbewerb geworfen.

Trainer war schon damals Roberto Morinini, den zurzeit nur eine Sorge plagt: Wird Abwehrchef Zlatomir Zagorcic nach seiner Oberschenkelzerrung rechtzeitig fit? Beim gestrigen Test konnte er von Beginn weg mittun. Setzt Morinini auf Zagorcic, dann müsste ihm Verteidiger Brunner weichen. In der Offensive will Morinini dem brasilianischen Neuzuzug Caico von Beginn weg auf der rechten Seite eine Chance geben, was hiesse, dass der dreifache Saisontorschütze Joël Magnin leicht nach hinten rücken und wohl Alain Gaspoz ersetzen würde. Der zweite neue Brasilianer, Carlos Da Silva, ist noch nicht spielberechtigt und flog gar nicht in die Ukraine mit. Gesperrt ist Ersatzgoalie Philipp Walker, während Régis Rothenbühler verletzt ist und Bruno Sutter aus taktischen Überlegungen ebenfalls in der Schweiz zurückblieb.

Die voraussichtlichen Startformationen.

Schachtjor Donetsk: Wirt; Starostjak, Timoschtschuk, Aliuta, Bacharew; Zubow, Ndiaye, Lewandowski, Okoronkwo; Worobei, Aghahowa.
Lugano: Razzetti; Kaba, Biaggi, Brunner; Gaspoz, Rota, Bastida, Ludovic Magnin (Joël Magnin); Caico, Rossi; Muff.

(kil/sda)

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