FC-Thun-Spieler bereits 2005 zurechtgewiesen

Dabei sei für den Klub «in einzelnen Fällen auch der Verdacht entstanden, dass es um Frauengeschichten gehen könnte».

Dies sagte Marco Oswald, Kommunikationschef des FC Thun, zu Aussagen des ehemaligen FC Thun-Sportchefs Werner Gerber in der Gratiszeitung «BernerBär» und der «BernerZeitung».

Zur Vorsicht ermahnt

Gerber war zur Frage, ob es bereits in der Champions League-Saison Kontakte von Spielern zu minderjährigen Fans gegeben habe, mit der Aussage zitiert worden, es sei damals «in eine ähnliche Richtung gegangen».

Er sei «von den Journalisten falsch zitiert worden», sagte Gerber dazu. Er habe nie suggerieren wollen, dass Kontakte zu Minderjährigen stattgefunden hätten. Die Spieler seien jedoch «betreffend ihrem Verhalten gegenüber weiblichen Fans zu Vorsicht gemahnt worden». Einige hätten schriftliche Verweise erhalten.

Das Verhalten einzelner Spieler sei damals vom Klub sanktioniert worden, sagte Oswald. Der Klub habe an sie «appelliert, sich in der Öffentlichkeit korrekt zu verhalten». Schriftlich abgemahnt worden sei aber nur ein Spieler, und zwar wegen unkorrektem Verhalten gegenüber dem damaligen Trainer.

Kein Zusammenhang

Die Unterstellung, damals sei es um sexuelle Handlungen mit Minderjährigen gegangen, weise der Klub «aufs heftigste zurück», sagte Oswald. Es sei falsch, die damaligen Ereignisse in den heutigen thematischen Kontext zu stellen.

Die Sex-Affäre um den FC Thun war Mitte November ins Rollen geraten. Es geht um sexuelle Handlungen mit einer 15-Jährigen aus dem Fanumfeld des Klubs. 14 Personen, unter ihnen sechs aktuelle und drei ehemalige Spieler des Klubs, haben laut Angaben der Behörden vom Dienstag mit einer Anzeige zu rechnen.

(bert/sda)