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FCZ und FCB - und viele Herausforderer

publiziert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 00:01 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 19. Jul 2006 / 03:30 Uhr

Die Fans haben keine Zeit, um Luft zu holen. Zehn Tage nach dem WM-Final startet die Axpo Super League in die Saison 2006/07. Nach Jahren der Basler Dominanz macht die halbe Liga Ansprüche auf den Thron geltend. Ein Alleingang von Basel und Meister FCZ ist nicht mehr zu erwarten.

FCZ-Coach Lucien Favre versucht, die Erwartungen zu dämpfen und die anderen Teams stark zu reden.
FCZ-Coach Lucien Favre versucht, die Erwartungen zu dämpfen und die anderen Teams stark zu reden.
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Basel! Basel! Basel! Die Kaffeesatzleser beantworteten die Frage nach dem Favoriten in der höchste Spielklasse in den letzten Jahren stets gleich. Das ist vor der Saison 2006/2007, und nachdem der FC Zürich dem FCB den Meistertitel entriss, anders. «Basel bleibt Basel, GC und YB haben sich gut verstärkt, und wir vom FCZ gehören zu den Favoriten, weil wir Meister sind. Thun und Sion sind ebenfalls stark, Luzern hat viel Potenzial. Und vor allem mit Transfersieger St. Gallen ist zu rechnen.» FCZ-Meistermacher Lucien Favres Aufzählung der (Mit-)Favoriten ist lang. Der Romand hat die Neigung, alle Equipen stark zu reden. Doch weit weg von der Realität ist er nicht -- die Liga scheint so ausgeglichen zu sein wie lange nicht mehr.

Zurückhaltung im FCZ

Gerade beim FC Zürich sind sie deshalb vorsichtig mit Prognosen. Es sei ein Wunder gewesen, was der FCZ in der letzten Saison geschafft hatte, betont Favre immer wieder. Er warnt so vor hochfliegenden Erwartungen. In der Tat ist das Kader in der Breite noch immer (zu) knapp und Konstanz auf hohem Niveau wird schwierig zu realisieren zu sein. Immerhin hat der FCZ sein Meister-Ensemble im Kern halten können. Von den Leistungsträgern hat lediglich Iulian Filipescu den Verein verlassen.

Für den Rumänen soll der 30-jährige Finne Hannu Tihinen mit Steve von Bergen die Abwehr lenken. Noch ist Favre mit der Zusammensetzung der Equipe nicht restlos zufrieden. Er erwartet noch Zuzüge auf den Seiten, denn er weiss: Nur wenn der FCZ nochmals ohne gravierende Ausfälle durch die Saison kommt, ist die Titelverteidigung realistisch.

Angriffiger FCB

Der erste Herausforderer des Meisters ist der FC Basel, der sich trotz des in extremis entglittenen Titelgewinnes in der Rolle des gejagten Favoriten sieht. «Wir wollen die Meisterschaft dominieren und wir wollen sie gewinnen», gibt sich Trainer Christian Gross angriffig. Neben dem Verlust des Titels hat der FCB auch die Abgänge von Matias Delgado und David Degen zu beklagen, die (noch) nicht kompensiert wurden. In Hektik ist der Verein vom Rheinknie deshalb nicht verfallen. Gross hat es in den letzten drei Jahren wiederholt verstanden, ein neues Team zu formieren, das fähig ist, die angestrebten Zielen zu erreichen.

In den kommenden Monaten setzt der Coach auf die Achse Daniel Majstorovic, Boris Smiljanic, Ivan Ergic und Mladen Petric. Sie soll mit dem neuen Torhüter Franco Costanzo die Basis für eine neue Ära bilden. Aus dem Erlös der Verkäufe von Delgado und Degen dürfte noch die eine oder andere Verstärkung erworben werden.

YB und GC in Lauerstellung

Die Young Boys und die Grasshoppers wollen den beiden Dominatoren der letzten Saison diesmal auf Augenhöhe begegnen; ein Ziel, das nicht zu hoch gesteckt scheint. Die Berner werden stärker eingeschätzt als letztes Jahr. Mit Ljubo Milicevic (von Thun), dem Portugiesen Delfim (Olympique Marseille) und dem Brasilianer Marcos Dos Santos (Espérance Tunis) hat sich YB in jeder Linie verstärkt. Der grösste Vorteil gegenüber der Konkurrenz dürfte die Personalie Hakan Yakin betreffen. Der Regisseur hat sich in den letzten Wochen in verbesserter Verfassung gezeigt; auf der Position hinter den Stürmern ist kein Verein besser besetzt als YB -- sofern Yakin den Aufwärtstrend bestätigt.

Auch die Grasshoppers sind überzeugt, mit einer verstärkten Formation den Anschluss an die nationale Spitze zu schaffen. Coach Krassimir Balakov sah sich vor allem auf dem deutschen Markt um. Abwehrchef Matthias Langkamp (Wolfsburg), Mittelfeldspieler Roberto Pinto (Bielefeld) und Stürmer Sreto Ristic (VfB Stuttgart) sind die neuen, interessanten Gesichter auf dem GC-Campus.

Argentinischer FCSG

Wieder nach vorne strebt auch der FC St. Gallen. Mit einem Rekordbudget von 9,3 Millionen Franken sind die Ostschweizer bemüht, über einen gesicherten Mittelfeldplatz hinauszukommen. Die Strategie dazu ist ähnlich wie vor über anderthalb Jahrzehnten: Die Ausländer sollen einen einheitlichen Block bilden. Deshalb wurden gleich drei Argentinier verpflichtet: Francisco Aguirre, Marcos Gelabert und Jesus Mendez. Wenn Trainer Rolf Fringer es schafft, das Trio zu integrieren und mit den zahlreichen anderen Neuzuzügen eine einheitliche Equipe zu formen, können die Fans wie einst dank Ivan Zamorano und Hugo Rubio Spektakel erwarten.

Aufsteiger mit neuen Trainer

Grosse Erwartungen hat die Fussball-Schweiz an die Aufsteiger Luzern und Sion. Die beiden charismatischen Vereine mit immensem Publikumspotenzial (Sion setzte über 7000 Saisonkarten ab) sind die einzigen Klubs, welche die Spielzeit 2006/07 mit neuem Trainer angehen. Für Ciriaco Sforza bietet der FC Luzern den Einstieg ins Trainermetier. Der Aargauer ist schon während seiner Aktivkarriere eine einflussreiche Persönlichkeit gewesen. Otto Rehhagel sagte in Kaiserslautern einst über den Spieler Sforza: «Er ist wie ein Trainer auf dem Rasen.» Eine ähnlich starke Figur hat nun Sforza mit Mario Cantaluppi (Nürnberg) selbst in seinem Team.

Kein Trainer-Novize ist Sions Nestor Clausen. Der Argentinier, der zwischen 1989 und 1994 für die Walliser spielte, wurde in Bolivien als Coach einst Meister. Er dürfte auch mit dem speziellen Druck umgehen können, für den Präsident Christian Constantin sorgt. Clausen hat in seiner Karriere nämlich schon bei Independiente Buenos Aires, einem Hochkaräter des südamerikanischen Fussballs, gearbeitet. Mit Cupsieger Sion will er einen Europacup-Platz erreichen. Viel Geld (das Budget beträgt über 9 Millionen), zwei WM-Teilnehmer (Kali/Angola und Saborio/Costa Rica) sowie der österreichische Topskorer Sanel Kuljic (von Ried) und Regisseur Goran Obradovic sollen ihm dabei helfen.

Die Aufsteiger schielen zwar nach oben, doch könnte bei ihnen auch der Kreis der Abstiegskandidaten beginnen. Zu diesen gehören wohl auch Aarau, Thun und Schaffhausen. Aarau hat viele Transfers getätigt, doch vor allem sei ein Mentalitätswechsel unabdingbar, sagte FCA-Coach Urs Schönenberger. Nach den endlosen Jahren des Abstiegskampfs gilt deshalb die Parole: «Fighting Spirit und Siegermentalität; Krampfen, Kämpfen, Grätschen und den Fans Spektakel bieten.»

Im Gegensatz zu Aarau gibt Thun resultatmässige Ziele aus. Die Berner Oberländer wollen sich im vorderen Mittelfeld etablieren. Trainer Heinz Peischl ist überzeugt, dass dieses Ziel realistisch ist, auch wenn von den letztjährigen «Champions-League-Helden» nur noch der langzeitverletzte Silvan Aegerter sowie Selver Hodzic, Armand Deumi und Nelson Ferreira im Kader stehen.

Bescheidener gibt sich der FC Schaffhausen. Er will ein weiteres Jahr in der höchsten Liga bleiben. Dafür holte Trainer Jürgen Seeberger für den enttäuschenden Milaim Rama (Thun) Stürmer Francisco Neri (Aarau) zurück. Ob er die Tore schiesst, die endlich wieder Heimsiege bringen? Es wäre nötig, sonst gibt es kein nächstes Schaffhauser Happy-End. Am 13. August ist es ein Jahr her seit dem letzten Erfolg auf der Breite.

(von Stefan Wyss/Si)

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