FIFA-Streit: Keine Einigung in Sicht

publiziert: Freitag, 3. Mai 2002 / 21:49 Uhr / aktualisiert: Samstag, 4. Mai 2002 / 08:49 Uhr

Zürich - Der 'Tag der Wahrheit' bei der FIFA in Zürich brachte am Freitag nicht die erhoffte Klarheit im Konflikt zwischen FIFA- Präsident Joseph Blatter und -Generalsekretär Michel Zen-Ruffinen. Zehneinhalb Stunden dauerte die Marathonsitzung auf dem Zürcher Sonnenberg, eine Einigung hat sie jedoch nicht gebracht.

Für FIFA-Präsident Joseph Blatter kommt ein Rücktritt nicht in Frage.
Für FIFA-Präsident Joseph Blatter kommt ein Rücktritt nicht in Frage.
"Wir sprechen wieder miteinander", sagte zwar Blatter, doch die körperliche Haltung von Zen-Ruffinen wollte dem nicht entsprechen. Während Blatter davon sprach, vom Exekutivkommitee das Vertrauen ausgesprochen erhalten zu haben, redete Zen-Ruffinen von Korruption und klaren Fakten, die gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Blatter sprechen würden.

Der Generalsekretär hatte am Freitag Vormittag mit einem 30-seitigen Bericht und Videoaufzeichnungen versucht, seine früher gemachten Anschuldigungen und Vorwürfe gegen den FIFA-Präsidenten zu untermauern. Stundenlang wurde danach hart und intensiv darüber debattiert. Während einer kurzen Pause sei er von fünf Vizepräsidenten zum Rücktritt aufgefordert worden, erzählte Blatter am späten Abend anlässlich einer Pressekonferenz. Natürlich sei er nicht darauf eingetreten, schliesslich sei er vom Kongress gewählt worden und könne auch nur von diesem abgewählt werden.

"Zwei Personen gekauft"

Blatter will nächste Woche, nach einem kurzen Abstecher nach China und Nordkorea, schriftlich auf den Bericht von Zen-Ruffinen und auf noch bestehende offene Fragen antworten. Danach müsse das Exekutivkommitee der Öffentlichkeit mitteilen, was Sache sei, sagte Zen-Ruffinen. Falls diese Reaktion nicht erfolge, müsse er für sich die richtigen Schlüsse ziehen und über seine Zukunft nachdenken, fügte der Generalsekretär an. Auf Details seiner Anschuldigungen und Vorwürfe wollte der Walliser jedoch nicht eingehen. "Ich bin nur dem Exekutivkommitee Rechenschaft schuldig." Immerhin aber erwähnte er einen klaren Fall von Korruption: "Es sind zwei Personen gekauft worden, um Dienstleistungen zu erbringen. Allerdings nicht innerhalb der FIFA."

Acht Mitglieder vorzeitig abgereist

Dass das Ergebnis der Marathon-Sitzung nicht allen 25 Exekutivkommitee-Mitgliedern behagte, zeigte die Tatsache, dass am Ende nur noch 16 Teilnehmer anwesend waren. Die beiden Vizepräsidenten Mong-Joon Chung (SKor) und Lennart Johansson (Sd) hatten die Sitzung zusammen mit dem Russen Wjatscheslaw Koloskow gar mehrere Stunden vor Abschluss verlassen. Sie hätten gebuchte Flüge erreichen müssen, war die Begründung der FIFA.

Der abgereiste Südkoreaner Chung wies in einem vor der Sitzung produzierten Comuniqué empört Blatters Vorwurf zurück, vertrauliche Informationen über die wirtschaftliche Situation des Weltverbandes an die Öffentlichkeit weitergegeben zu haben. Dies hatte Blatter als Grund für die Suspendierung der Adhoc-Kommission zur Überprüfung der FIFA-Finanzen (IAC) am 11. April angegeben.

Finanzuntersuchung wird wieder aufgenommen

An der Sitzung am Freitag wurde nun beschlossen, dass die Kommission ihre Arbeit wieder aufnehmen könne. Allerdings erst nach der WM und dem nächsten Kongress in Seoul. Im Dezember könne das IAC dann seinen Bericht der FIFA-Exekutive vorlegen. "Bis zur WM ist zuwenig Zeit für alle Untersuchungen", sagte Blatter und landete damit einen fragwürdigen Punktesieg. Sollten Unregelmässigkeiten bei den Finanzen vorgekommen sein, so wird das nun erst rund sechs Monate nach der erhofften Wiederwahl am 29. Mai in Seoul bekannt werden.

Blatter denkt, dass er gegen Ende der Sitzung genügend Vertrauensbeweise für seine bisherige und kommende Arbeit erhalten habe. Er sei ermächtigt worden, den Bankrott der ISL mit dem zuständigen Konkursrichter abzuwickeln und zu klären. Zudem wurde seinem Ansinnen entsprochen, Deutschland als Austrager der WM 2006 die Summe von 250 Millionen Franken zuzusichern. Geld, das den FIFA- Haushalt nicht tangiere, weil es durch gemeinsame Geschäftsaktivitäten beschafft werde.

Zu den in Frage gestellten Finanzen der FIFA teilte Blatter mit, dass der Weltverband per 29. April über flüssige Mittel im Werte von 913 Millionen Franken verfüge. 400 bis 500 Millionen müssen für die WM 2002 aufgewendet werden, der Rest reiche für die nächsten Jahre bis 2006.

(René Baumann/sda)

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