Fussball: Auswärtsschwacher Meister zu Gast im St.-Jakob-Park

In Basel wird gegen Meister St. Gallen wieder ein ausverkaufter St.-Jakob-Park erwartet. Gewinnt das Ensemble vom Rheinknie gegen den Leader, schliesst es in der Tabelle zu den Ostschweizern auf. Die Chancen für einen Erfolg der Basler stehen gut. Im neuen Stadion ist der FCB noch ungeschlagen und hat in drei Partien sieben Punkte geholt. Zudem hat der Transfer des Internationalen Murat Yakin die Defensive erheblich verstärkt. Mit Yakin in der Innenverteidigung liessen die Basler auf dem Letzigrund und im Cup in Lausanne keinen Gegentreffer zu. Und beim 2:1-Sieg gegen Sion vor Wochenfrist fiel das Tor der Walliser erst in der Nachspielzeit.

Die Abwehr der Bebbi scheint also gerüstet für das Duell gegen die Offensivkräfte des Meisters. Elf Tore, so viele wie kein anderes Team in der Finalrunde, erzielte St. Gallen. Allerdings fielen lediglich drei davon auf fremdem Terrain. Auswärts tut sich die Mannschaft von Trainer Koller immens schwer. Die letzten vier Partien in der Fremde gingen allesamt verloren. In Basel haben die Ostschweizer seit über vier Jahren nicht mehr gewonnen. Der letzte Erfolg (2:1) im April 1997 wurde noch im alten Joggeli erzielt. Nicht einmal in der vergangenen Meister-Saison gelang gegen den FCB ein Sieg, in Basel setzte es sogar zwei Niederlagen ab (1:4 und 1:3).

Ähnlich schwach wie St. Gallens Bilanz in Basel ist jene der Grasshoppers in Genf. In den letzten sieben Jahren gab es lediglich einen Erfolg auf der Charmilles. Dieser liegt aber immerhin nur knapp zwölf Monate zurück (3:1). Auch am Montag scheint ein Sieg der Zürcher möglich, denn die Formkurven der beiden Mannschaften verlaufen diametral. Servette verlor in der Finalrunde zuletzt zweimal, berücksichtigt man auch die Niederlage im Petarden-Spiel von Sion, verliessen die Grenats den Platz sogar dreimal in Folge als Verlierer. Dagegen haben die Grasshoppers einen guten Lauf. Viermal blieben die Zürcher ohne Gegentreffer, und gegen Lausanne am vergangenen Sonntag überzeugte endlich auch die Offensive mit vier Toren. In 49 Minuten schossen Chapuisat und Co. mehr Treffer als zuvor in fünf Partien.

Wintermeister Lugano reist mit dem ersten Sieg der Finalrunde im Rücken ins Waadtland. Vor der Partie gegen Lausanne hat Trainer Morinini allerdings personelle Sorgen. In der Defensive fehlen der gesperrte Brunner und der verletzte Rothenbühler. Zudem ist Biaggi fraglich. Engpässe gibt es auch im Sturm. Neben Türkyilmaz, der weiterhin an Rückenschmerzen leidet, fehlt möglicherweise auch Rossi, der bis anhin der gefährlichste Stürmer der Bianconeri war. Probleme mit den Angreifern hat auch Lausanne. Die letzten vier Treffer erzielten die Mittelfeldspieler Lombardo und Baudry. Torschützenleader Kuzba wartet in Meisterschaft und Cup seit 466 Minuten auf ein Erfolgserlebnis.

(kil/sda)