Kluivert (9.), Hasselbaink (36.), van Hooijdonk mit zwei
Einschüssen und van Bommel erzielten die fünf Treffer, die den
Holländern am Mittwoch die Möglichkeit eröffnen, im Direktduell mit
Tabellenführer Portugal gar punktemässig zum Spitzenreiter
aufzuschliessen.
Gut im Rennen liegt weiterhin auch Irland, das auf Zypern
überraschend hoch mit 4:0 gewann und nur noch zwei Punkte hinter
Leader Portugal rangiert. Für die Tore auf der Ferieninsel waren
Doppeltorschütze Roy Keane, Ian Harte und Gary Kelly erzielten die
Tore für die Iren, die mit einem Sieg am Mittwoch über Andorra gar
an die Spitze vorpreschen könnten.
Italiens zweiter «Shut-out» gegen Rumänien
Italien bleibt unter Giovanni Trapattoni auf dem sicheren Weg an
die WM. Gegen ihren vermeintlich schwierigsten Widersacher in der
Gruppe 8, Rumänien, gewannen die Italianer nach dem 3:0 im Hinspiel
nun in Bukarest ebenfalls ohne Gegentor mit 2:0. Filippo Inzaghi
sorgte für die überzeugenden EM-Finalisten in der 28. sowie in der
32. Minute mit einem Kopfball aus kurzer Distanz für einen
Doppelschlag. Bei den Rumänen wurde Moldovan eine Viertelstunde vor
Schluss ausgewechselt.
Tschechien mit viel Glück
Die Tschechen setzten ihren Siegeszug in der Gruppe 3 auch in
Belfast fort, indem sie Nordirland mit 1:0 bezwangen. Schütze des
goldenen Tores war Lazio-Stürmer Pavel Nedved schon nach zwölf
Minuten. Danach aber bekundete das Team von Trainer Josef Chovanec
viel Glück: Gillespie traf nur den Pfosten (40.) und Joker Gray
drei Minuten vor Schluss zuerst die Latte und dann auch noch aus
fünf Metern den auf der Torlinie stehenden Verteidiger Tyce. Nach
diesem dritten Erfolg im vierten Gruppenspiel führt Tschechien die
Tabelle mit zehn Punkten an, gefolgt von Dänemark mit acht und
Bulgarien mit sieben Zählern. Die Bulgaren gewannen am Samstag
gegen Island nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1. Tschechien ist
damit in Qualifikationsspielen zu Welt- oder Europameisterschaften
seit dem 24. August 1997 ungeschlagen. Aus 17 Spielen resultierten
16 Siege und ein Unentschieden.
Ohne Probleme absolvierte Dänemark sein Auswärtsspiel beim
Tabellenletzten Malta und siegte hoch mit 5:0. Dreifacher
Torschütze war Schalkes Topskorer Ebbe Sand. Die beiden anderen
Treffer erzielte Jan Heintze und Claus Jensen.
Dreikampf in der Gruppe 4
In der Gruppe 4 haben die drei favorisierten Teams nach vier
Spieltagen gemeinsam die Spitze übernommen. Die Türkei, die
Slowakei und Schweden sind alle noch ungeschlagen und totalisieren
je acht Punkte, nachdem die Schweden zu Hause Mazedonien mit dem
Mini-Skore von 1:0 bezwangen und sich die Türkei und die Slowakei
im Direktduell in Istanbul 1:1 trennten. Für die torgeizigen
Schweden erzielte Anders Svensson den einzigen Treffer. Die
Skandinavier haben in vier Partien erst drei Tore geschossen, damit
aber beachtlichte acht Punkte erkämpft. Topskorer Hakan Sükür
brachte die Türkei mit einem Foulpenalty in Front, Tomaschek traf
jedoch in der 68. Minute zum Ausgleich.
Schottlands verpasste Chance
Schottland verpasste eine grosse Möglichkeit, in der Gruppe 6
die alleinige Führung zu übernehmen. Nach einer halben Stunde
führten die Briten in Glasgow gegen Belgien nach zwei Treffern von
Rangers-Stürmer Billy Dodds 2:0 und konnten für den Rest des Spiels
in überzahl agieren, weil Belgiens Verteidiger Deflandre wegen
eines Hands auf der Torlinie vor dem zum 2:0 führenden Foulpenalty
die Rote Karte gesehen hatte. Der Platzverweis war sehr streng,
denn Deflandre war bei seiner Aktion kaum Absicht vorzuwerfen. Zu
zehnt erspielten sich die Belgier nach der Pause nur wenige
Torchancen, doch reichten diese zu zwei Kopfballtoren durch den
langjährigen Schalke-Stürmer Wilmots (jetzt Bordeaux) in der 59.
Minute und durch den eingewechselten Standard-Lüttich-Spieler van
Buyten in der Nachspielzeit. Kroatien wahrte sich seine Chancen mit
einem 4:1-Heimsieg gegen Lettland. Beim Debüt von Miroslav
Blazevics Nachfolger Mirko Jozic als Coach glückte Croatia-Stürmer
Balaban in der ersten Halbzeit ein echter Hattrick.
Olisadebe traf wieder zweimal
Die Einbürgerung des Nigerianers Emmanuel Olisadebe hat sich für
Polen schon zweimal doppelt gelohnt. Wie beim 3:1 in der Ukraine im
vergangenen Herbst schoss der erst 22-jährige Stürmer von
Panathinaikos Athen nun auch beim 3:2-Erfolg in Oslo gegen Norwegen
die ersten zwei Tore. Norwegen glich durch die Stürmer Carew und
Solskjaer noch aus, zehn Minuten vor Schluss köpfelte der
eingewechselte Karwan aber zum 2:3 ein. Olisadebe und Karwan waren
auch Torschützen beim 4:0-Testpielsieg gegen die Schweiz auf
Zypern. Norwegen läuft nach zwei Unentschieden und zwei Niederlagen
Gefahr, erstmals seit der EM 1996 die Teilnahme an einem grossen
Turnier zu verpassen. Die Norweger haben noch Glück, dass ihr
Rückstand auf Platz 2 dank dem 0:0 zwischen der Ukraine und
Weissrussland «nur» fünf Punkte beträgt. Das allein noch unbesiegte
Polen ist mit drei Punkten Vorsprung Leader. Beim 2:2 zwischen
Armenien und Wales spielten die beiden YB-Akteure Wardanjan und
Petrosjan die ganze Partie.
(ba/sda)