Fussball: GC souverän auf Cupfinalkurs

GC hat sich bei Neuchâtel Xamax für die letztjährige Halbfinal-Pleite revanchiert und in Neuenburg den Cup-Viertelfinal 3:0 gewonnen. Der zweifache Torschütze Richard Nuñez (14./88.) und Eduardo (41.) entschieden die Partie mit zwei Toren schon vor der Pause.

Die kurze "Ära Carlos Bernegger" endete für die Grasshoppers mit einem ungefährdeten Erfolg. Im letzten Spiel unter dem argentinisch-schweizerischen Interims-Trainer traten die Zürcher -- wie es unter Bernegger oft zu konstatieren war -- als kompakte Einheit auf.

Bernegger zufrieden

Dies genügte gegen die harmlosen Romands bereits, um zum dritten Mal in Folge in die Cup-Halbfinals einzuziehen. Entsprechend zufrieden war Bernegger nach dem Spiel: "Man hat erneut gesehen, dass das Bild der Mannschaft gewisse Konturen aufweist. Unsere zweimonatige gute Arbeit ist auf dem Platz einem positiven Resultat belohnt und beendet worden." Er könne das Team beruhigt seinem (noch nicht gefundenen) Nachfolger übergegeben. "Das ist eine grosse Genugtuung für mich. Ich danke den Spielern dafür."

Von den Akteuren ragte an diesem bitterkalten Nachmittag am Ufer des Neuenburgersees Nuñez heraus. Der Uruguayer, der in den letzten Wochen sein Rendement nur selten erreicht hatte und auch häufig mit öffentlicher Kritik der Verantwortlichen konfrontiert gewesen war, schoss, freigespielt von Ionel Gane, alleine vor Xamax-Torhüter Patrick Bettoni das wegweisende erste Tor sowie mittels Foulpenalty den letzten Treffer.

Daneben ermöglichte der Südamerikaner seinen Mitspielern mit einigen sehenswerten Zuspielen über mindestens 40 Meter auch eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen. Ionel Gane, Mladen Petric und Eduardo vergaben indes einen höheren Sieg mit teilweise kläglichen Abschlüssen.

Harmlose Romands

Doch selbst der Erfolg in der Höhe von 3:0 fiel den Grasshoppers gegen Xamax, das die Zürcher in den letzten fünf Duellen nicht bezwingen konnten, erstaunlich leicht. Lediglich in der Startphase brachten die Neuenburger die Zürcher ein wenig in Bedrängnis, indem sie eine Hand voll ansehnlicher Angriffe in den Couloirs vortrugen.

Zu klaren Chancen kamen die Romands gegen die gegnerische Innenverteidigung mit Alexander Mitreski und Kim Jaggy, die erstmals zusammen das Abwehrzentrum des GC bildeten, auch in dieser Phase nicht. Und schon nach dem ersten Gegentor war die Gegenwehr des letztjährigen Cup-Finalisten gebrochen.

Am überaus schwachen Gesamtbild, das Xamax abgab, änderte auch der Pfostenschuss des Franzosen Gérald Forschelet eine Viertelstunde vor dem Ende nichts. Die Equipe von Claude Ryf, der entgegen anders lautenden Gerüchten die Saison auf der Maladière beenden soll, konnte in keiner Weise kaschieren, dass ihr mit Miguel Portillo, Bättig und Alexandre Rey in jeder Reihe ein Leistungsträger fehlt. Die Leistung der Xamaxiens war das Spiegelbild der Form einer Mannschaft, die im Championat vor fast drei Monaten letztmals gewann und seither in acht Partien nur noch zwei Punkte holte.

Neuchâtel Xamax - Grasshoppers 0:3 (0:2)

Maladière. -- 3500 Zuschauer. -- SR Rutz. -- Tore: 14. Nuñez 0:1. 41. Eduardo 0:2. 88. Nuñez (Foulpenalty) 0:3.

Neuchâtel Xamax: Bettoni; Oppliger, Barea (31. Xavier Margairaz), Von Bergen, Zambaz; Mangane, Imaya (46. Valente); Forschelet, Nsilulu, M´Futi; Griffiths (56. Ojong).

Grasshoppers: Borer; Lichtsteiner, Mitreski (85. Barras), Jaggy, Ziegler; Tararache (89. Chatruc), Spycher; Eduardo, Petric, Nuñez; Gane (76. Manuel Bühler).

Bemerkungen: Xamax ohne Portillo, Daffe, Wiederkehr, Rey und Bättig (alle verletzt), Grasshoppers ohne Gamboa und Schwegler (beide verletzt) sowie Opabunmi (gesperrt). 45. Kopfball von Nsilulu an die Latte. 75. Schuss von Forschelet an den Pfosten. Verwarnungen: 37. Forschelet (Foul). 54. Lichtsteiner (Foul). 81. Valente (Foul). 88. Bettoni (Foul). 90. Chatruc (Foul).

(Stefan Wyss/Si)