Fussball: Letzter Akt in Bern und Basel
Während 90 Minuten sollte der Fussball-Schweiz der Atem nochmals stocken. GC oder der FCB? Wer würde Meister werden? Der ganz grosse Krimi war dann in den Stadien in Bern und Basel aber doch nicht zu erleben.
Stürmerjuwel Richard Nuñez war auch in Bern die entscheidende Figur im ausgeglichenen GC-Ensemble. Der Uruguayaner lancierte die Partie mit einem tückischen Freistoss über die YB-Mauer in die nähere Torecke. YB-Abwehrchef Harut Wardanjan drosch den Ball völlig unmotiviert vor seinem irritierten Goalie Paolo Collaviti ins eigene Netz. Es waren 17 Minuten gespielt und die verhalten gestarteten Zürcher hatten sich bis dahin noch keine einzige Torchance erarbeitet. Die druckvoll beginnenden Berner dagegen besassen durch Joël Magnin (7.), den starken Thomas Häberli (8.), Stéphane Chapuisat (9./15.) und Artur Petrosjan (10.) bereits fünf hochkarätige Möglichkeiten zum Führungstor.
Nur Sekunden nach dem GC-Führungstor schoss rund 100 Kilometer nordöstlich auch der FCB das 1:0. Gegen ein inferiores Xamax war Benjamin Huggel mittels Kopfball nach einem Corner von Hakan Yakin erfolgreich (18.). Doch die grosse Euphorie konnte auch dieser Treffer im St.-Jakob-Park nicht (mehr) entfachen, denn Radiogeräte und SMS hatten die Kunde vom GC-Tor am Rheinknie bereits verbreitet. Aber die Hoffnung auf einen Umschwung von YB im fernen Bern lebte in der Basler Arena weiter.
Doch das unglückliche Gegentor brachte die Berner im ausverkauften Neufeld für Minuten aus dem Tritt. Sie fanden erst kurz vor der Halbzeitpause wieder zu ihrem Schwung zurück. Da stand es jedoch bereits 0:2: Mladen Petric düpierte die gesamte YB-Abwehr mit seinem Sololauf und dem uneigennützigen Querpass auf Nuñez, der aus 16 Metern flach ins Netz traf. Zwei Chancen, zwei Tore: GC spielte in dieser -- aus seiner Sicht -- schwachen ersten Hälfte, eine beeindruckende Effizienz aus. Stehende Bälle und blitzschnell ausgelöste, sowie eiskalt verwertete Konter -- zwei Markenzeichen dieser homogenen, von Meistertrainer Marcel Koller perfekt eingestellten Mannschaft.
YB unternahm alles, um nicht der Manipulation bezichtigt zu werden. Am stärksten neben dem trickreichen Häberli waren die einst bei GC ausgemusterten Chapuisat, Magnin und Gürkan Sermeter. Der einstige Champions-League-Gewinner Chapuisat revanchierte sich an den Grasshoppers für seine Abschiebung mit dem 1:2-Anschlusstreffer. Eine Minute vor der Pause landete sein Scherenschlag-Schuss nach Flanke von Sermeter am machtlosen GC-Abwehrchef Fernando Gamboa vorbei im Netz. YB war wieder dran, das Meisterrennen wieder spannend.
Hoffnungsschimmer in der Pause
In Basel wurde der Treffer von "Chappi" frenetisch bejubelt. Die Chance auf die Titelverteidigung war für die Bebbi wieder greifbar. Und selbst der Stadion-Speaker verkündete in der Pause, es fehle nur noch ein Tor zum Meistertitel. "Allerdings muss es in Bern und für YB fallen." Die Partie des FCB war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Huggel hatte nach 38 Minuten und nach Vorarbeit von Julion Hernan Rossi und Scott Chipperfield auf 2:0 erhöht. Das Interesse galt fortan der Partie YB - Basel. Dass Rossi 15 Sekunden nach Wiederanpfiff noch das 3:0 nachlegte, war nur noch ein statistsiches Muster und provozierte auf den Rängen keine Freudentänze. Die Fans "hörten" gespannt nach Bern.
Doch dort taten die Grasshoppers nach dem Seitenwechsel genau das Richtige, um die Spannung in Grenzen zu halten. Nur drei Minuten waren vergangen, als alle Hoffnungen auf einen Umschwung scheinbar erlöschten. Wieder war Nuñez der Ausgangspunkt: Der Südamerikaner zirkelte einen Foulfreistoss gefährlich vor Collaviti, wo Roland Schwegler mit dem Kopf wunderschön reüssierte. 3:1 für GC, was konnte die Zürcher jetzt noch vom Titelgewinn abhalten?
Die spannende Schlussphase
Chapuisat hatte es in der 70. Minute in den Füssen, als er zu einem Foulfreistoss antrat. Der Ball zischte über die Mauer, prallte aber von der Latte ins Feld zurück. Das Anschlusstor hätte GC zu Beginn der berüchtigten letzten YB-Viertelstunde nochmals heisse Minuten beschert. Das 2:3 fiel dann doch noch, acht Minuten später, durch den kurz zuvor eingewechselten Johann Vonlanthen: Chapuisat lancierte den 17-Jährigen mit einer präzisen Kreuzflanke, Vonlanthen kontrollierte den Ball und schoss flach ein.
Ein Treffer, der die Gemüter auf dem Feld und auf den Rängen nochmals in Wallung brachte. Sermeter schnappte sich den Ball im gegnerischen Netz, wollte keine unnütze Zeit verstreichen lassen. GC-Goalie Fabrice Borer stellte sich ihm in den Weg. Bei der Rangelei schlug Sermeter Borer mit der Hand an den Hals. Schiedsrichter Urs Meier zeigte kein Verständnis und keine Gnade: Rot für Sermeter, Gelb für Borer. Das Stadion kochte.
"Hopp YB" im St.-Jakob-Park
Und in Basel? Die Partie war zur Qual geworden. Alle dachten an Bern, hofften und bangten, und das Geschehen auf dem Joggeli-Rasen wollte keiner mehr sehen. Die Kunde vom YB-Anschlusstreffer und das Wissen um die spannende Schlussphase in Bern setzten auch unter den FCB-Fans nochmals Energien frei. Minutenlang skandierten die Zuschauer "Hopp YB". Doch das letzte Anpeitschen aus Basel blieb in Bern unerhört.
Denn durch die Spannung liess sich einer nicht ablenken. Nuñez krönte seine meisterliche Leistung in der 88. Minute mit dem entscheidenden 4:2. Zwei Assists und zwei Tore, wie vor zwei Jahren schoss Nuñez die Zürcher praktisch im Alleingang zum Titel. 26 Meisterschaftstore sicherten dem Südamerikaner auch zum zweiten Mal die Torschützenkrone. Daneben hatte er mit den Zuspielen zu 30 weiteren GC-Toren seine Wichtigkeit für den neuen Schweizer Meister auf eindrückliche Art und Weise bewiesen.
(pt/Si)
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