Fussball-Nati: Mit zwei Neulingen gegen Färöer und Slowenien

Erstmals mit dabei sind Grasshopper-Verteidiger Bruno Berner (23) und Luganos Offensivspieler Joël Magnin (27). Nach langer Verletzungspause ist in den beiden vorentscheidenden Partien erstmals auch wieder Captain Ciriaco Sforza einsetzbar.

Sforza wird jedoch am Montag leicht übermüdet zur Mannschaft stossen. Nach den ausgedehnten Titel-Feierlichkeiten in Mailand und München hatte Sforza gestern Freitag mit Bayern München noch einen Blitztrip in die USA mitzumachen. Der frisch gekürte Champions- League-Sieger bestreitet heute Samstag in New York ein Abschiedsspiel gegen die MetroStars mit Lothar Matthäus. Trossero hatte vergeblich auf Dispens für Sforza gehofft.

Eine Meister-Feier könnte am Montag auch einer der beiden Neulinge hinter sich haben. Konnte das Aufgebot für GC-Verteidiger Berner nach der starken Leistung des Glattbruggers im letzten Meisterschaftsspiel gegen Sion noch erwartet werden, so erstaunte die Selektion für Joël Magnin (Lugano) sechs Tage vor seinem 30. Geburtstag doch ziemlich. «Magnin ist ein Spielertyp, wie ihn jeder Trainer liebt. Er kann überall eingesetzt werden. Für mich ist er als Halbstürmer interessant. Mit Celestini, Esposito und Rota hatte ich andere Mittelfeldspieler zur Auswahl, die eher defensiv ausgerichtet sind», begründet Trossero die Selektion Magnins. Weil gegen die Färöer-Inseln Tore gefragt sind, erstaunt auch das Aufgebot für Ricardo Cabanas nicht. Der GC-Mittelfeldrenner absolvierte sein erstes Länderspiel am 16. August in St. Gallen gegen Griechenland (2:2), als er für elf Minuten zum Einsatz kam.

Der argentinische Nationalcoach hat sieben Ausland-Söldner berücksichtigt. Auf den ausser Form geratenen David Sesa oder die zuletzt verletzten Alexandre Comisetti, Pascal Zuberbühler und Mario Cantaluppi verzichtet er ebenso wie auf Hakan Yakin oder die zuletzt im Aufgebot figurierenden Alexandre Rey und Patrick Bühlmann. Für das Färöer-Spiel muss Trossero im übrigen auch auf den selektionierten Sébastien Fournier verzichten: Der Servette- Captain ist für die erste Begegnung des WM-Doppelpacks gesperrt. Fournier dürfte durch Atletico-Söldner Raphaël Wicky ersetzt werden.

Bereits am Montag erfolgt der Countdown für die Rückspiele in der WM-Ausscheidungsgruppe 1. Nach dem Zusammenzug in Bern trainiert das 22-Mann-Kader in Muri-Gümligen, ehe die Nationalmannschaft geschlossen an der Nacht des Schweizer Fussballs im Berner Kursaal teilnimmt. Nach zwei Tagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Raum Zürich disloziert die Schweizer Delegation am Donnerstag auf die Färöer-Inseln, wo am Samstagabend (19.15 Uhr) in Toftir die Begegnungen angepfiffen wird. Der Rückflug nach Zürich erfolgt am Sonntagmittag, ehe in Liestal und Muttenz die Vorbereitung für das Heimspiel vom Mittwoch (20.15 Uhr) im Basler St.-Jakob-Park gegen Slowenien in Angriff genommen wird.

(kil/sda)