Fussball: Servette Genf fast gerettet

Roger hinterlegte die geforderten 1,2 Millionen Franken, die es dem Verein ermöglichen, den finanziellen Verpflichtungen des Monats Januar und Februar nachzukommen und einen Konkursaufschub zu beantragen, auf ein Bankkonto der Genfer. Das Geld steht aber nur dann zur Verfügung, wenn die Stiftung des Stadions Marc Roger als Vorsteher der Betreibergesellschaft akzeptiert. Was angesichts der misslichen Lage Servettes und der Zeitnot, eine reine Formalität sein dürfte.

Doppelfunktion erwünscht

"Ich sehe keine Hindernisse, dieser Forderung nachzukommen", gibt sich Alain Rolland, Vizepräsident Servettes und Mitglied des Stiftungsrats, optimistisch. "Die Stiftung hat immer den Wunsch geäussert, dass der Verein in die Leitung der Betreibergesellschaft involviert ist." Bei der Gründung der Betreibergesellschaft übte der damalige Servette-Präsident Christian Hervé die Doppelfunktion aus.

Über die sportlichen und finanziellen Pläne Rogers wurde noch nichts bekannt. Doch der 40-jährige Südfranzose scheint mittlerweilen das Vertrauen von Noch-Präsident Christian Lüscher zu geniessen: "Wir sind glücklich über das Engagement von Marc Roger. Er hat sein Wort gehalten und ist den finanziellen Verpflichtungen nachgekommen."

Konkursaufschub in Sicht

Bis Jahresende muss der designierte Nachfolger Lüschers acht Millionen Franken in die Vereinskasse einschiessen, um die Schulden zu tilgen und die laufenden Kosten zu decken. Welche Investoren ihm dabei zur Seite stehen werden, ist noch unbekannt. Es soll sich aber um Financiers aus dem Raum Genf handeln.

Spätestens am Montag muss der Deal mit Roger perfekt sein. Dann kann der angeschlagene Traditionsverein beim zuständigen Richter einen Konkursaufschub beantragen. Nächster Stichtag wäre dann der 15. März, wenn Servette der Swiss Football League finanzielle Garantien für den Erhalt der Lizenz liefern muss.

(tr/Si)