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Fussball: Spritzkanne

publiziert: Dienstag, 4. Nov 2003 / 12:36 Uhr

In einem abwechslungsreichen Spiel bezwang GC am Sonntag in der 16.Super League Runde St.Gallen mit 5:2. Die Olmastädter versteckten sich keineswegs und trugen mit ihrem offensiven Spiel viel zur Spannung bei.

Nach den Siegen gegen den FCZ und St.Gallen kehrt bei den Grasshopppers die Zuversicht zurück. Bild: GC-Trainer Carlos Bernegger jubelt.
Nach den Siegen gegen den FCZ und St.Gallen kehrt bei den Grasshopppers die Zuversicht zurück. Bild: GC-Trainer Carlos Bernegger jubelt.
Tschägg: Was hast du denn in dem Rucksack?

Pögg: Belegte Brote.

Tschägg: Belegte Brote?

Pögg: Carlos Bernegger, der Interimstrainer der Grasshoppers hat vor dem Match gesagt, seine Spieler sollten Hunger zeigen.

Tschägg: Aha, und da denkst du, es sei in seinem Sinne, wenn du belegte Brote mitnimmst.

Pögg: Ich hatte halt Erbarmen und dachte, für alle Fälle...

Tschägg: Du musst alles lesen.

Pögg: Wie meinst du das?

Tschägg: Er hat nämlich noch angefügt, der Gegner solle den Hunger spüren.

Pögg: Das habe ich übersehen.

Tschägg: Hat St.Gallen den Zürcher Hunger gespürt?

Pögg: Ich glaube schon, oder siehst du das anders?

Tschägg: Nein, beide Mannschaften gingen von Anfang an sehr engagiert und aufsässig ins Spiel.

Pögg: Gerade zimperlich sind die St.Galler nicht eingestiegen.

Tschägg: Sie spielen ja auch nicht Basketball, sondern Fussball.

Pögg: Der Blick schrieb, Bernegger liesse Vollgas-Fussball spielen.

Tschägg: Auch der Gegner kannte nur eine Richtung: Vorwärts!

Pögg: Ja, sollten sie denn rückwärts spielen?

Tschägg: Es gibt leider genug Mannschaften, die ihr Heil in Quer- und Rückpässen suchen und richtiggehend eingeschnürt werden.

Pögg: Ich habe aber auf dem Spielfeld nie Schnüre gesehen.

Tschägg: Du sollst doch nicht immer alles wortwörtlich nehmen. In der Fachsprache spricht man von einschnüren, wenn eine Mannschaft den Gegner in seine eigene Hälfte drängt, damit er sich nicht entfalten kann.

Pögg: Ach so, aber das haben sie ja gar nicht gemacht.

Tschägg: Nein, eben nicht, deshalb entwickelte sich ja ein recht spannendes Spiel von Strafraum zu Strafraum.

Pögg: Mein Nachbar hat gesagt, St. Gallen hätte ein hartnäckiges Pressing betrieben. Ich habe mich geniert, ihn zu fragen, was er damit meinte.

Tschägg: Pressing ist, wenn der Gegner schon sehr früh in der eigenen Platzhälfte angegriffen wird, damit er sein Angriffspiel nicht aufziehen kann.

Pägg: Das haben aber beide gemacht.

Tschägg: Das stimmt. Doch GC arbeitete dank der Schnelligkeit seines Sturms in der ersten Viertelstunde einige Vorteile heraus.

Pögg: St. Gallen hielt dagegen.

Tschägg: GC hatte sieben Chancen, St. Gallen deren zwei und man sah bald, dass die Aktionen der Zürcher wirkungsvoller waren. Spycher schoss denn auch das 1:0, mit einem harten und herrlichen Schuss unter die Latte.

Pögg: Alex und Naldo hatten in der Folge auch verschiedene Chancen.

Tschägg: Das stimmt schon, aber die Grasshoppers liessen nicht nach, erhöhten den Druck und St. Gallen musste manchmal hart einsteigen, um nicht noch höher in Rückstand zu geraten.

Pögg: Der Schiedsrichter hätte doch bei übermässiger Härte gepfiffen.

Tschägg: Eben nicht. Ich konnte keine Linie feststellen. Harte Fouls liess er allzu oft laufen, dafür pfiff er solche, die es gar nicht gab.

Pägg: Es war trotzdem ein Spektakel.

Tschägg: Zweifellos, denn plötzlich geriet die junge Verteidigung des Meisters ins Wanken und der Ausgang der Partie war auf einmal wieder offen.

Pögg: Jedenfalls hatte Heinz Peischel am Ende des Spiels nicht unrecht, wenn er bemerkte, St. Gallen sei auf dem richtigen Weg.

Tschägg: Ich denke, dass das auch für Carlos Bernegger mit seinem Team gilt.

(Hans-Jörg Walthard/fussball.ch)

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