Fussball: Wird Christian Gross bald ein 'Wolf'?

Gross hat noch bis Ende Juni 2004 einen Vertrag bei Basel. Allerdings besitzt der 48-Jährige eine Klausel, wonach er den Schweizer Meister -- bei entsprechender Ablösesumme -- in Richtung Ausland verlassen kann. Gegenüber den "Wolfsburger Nachrichten" bestätigte Gross die Kontakte zum Zehnten der Bundesliga: "Ja, es stimmt. Ich war in Wolfsburg und habe mir alles in Ruhe angehört."

Mitgeteilt wurde Gross dabei ein ehrgeiziger "Vierjahres-Plan". Das VW-Ensemble soll bis spätestens 2007 in der Champions League spielen. Die Infrastruktur für Auftritte in der Bel-Etage des europäischen Fussballs ist in Wolfsburg jedenfalls -- wie in Basel -- vorhanden. Im letzten Spiel vor der Winterpause wurde die Volkswagen-Arena mit 30 000 Plätzen eröffnet.

Beim FCB, der erst am Montag auf Wunsch von Gross den GC-Captain Boris Smiljanic verpflichtet hatte, ist man wegen der Kontakte des Coaches zum Bundesligisten nicht beunruhigt. "Wir müssen ihn im Sommer freigeben, wenn er uns verlassen will. Daher können wir nicht verhindern, wenn er mit ausländischen Vereinen verhandelt. Aber bisher habe ich weder von Gross noch von Wolfsburg etwas gehört", sagte Basels CEO Roger Hegi.

Sollte Gross Basel im Sommer tatsächlich in Richtung Deutschland verlassen, wäre es für ihn das zweite Engagement als Trainer im Ausland. Als Spieler war er zwischen 1979 und 1981 zwei Jahre beim VfL Bochum engagiert. Von November 1997 bis September 1998 betreute Gross den englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur, bei dem er an internen Problemen scheiterte. Danach und während seiner Tätigkeit beim FCB (seit Juli 1999) wurde er schon zweimal mit deutschen Vereinen in Verbindung gebracht: Im Sommer 2000 bekundete der Hamburger SV Interesse an Gross, und im vergangenen Herbst machte während einigen Tagen das Gerücht die Runde, er folge dem ehemaligen FCB-Präsidenten René C. Jäggi nach Kaiserslautern.

(bsk/sda)