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Fussball: Zehn Festnahmen am Krienser Turnier

publiziert: Donnerstag, 17. Jul 2003 / 21:58 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Jul 2003 / 22:31 Uhr

Das abgebrochene Finalspiel sowie die Scharmützel vor und während der Partie zwischen Dinamo Zagreb und Partizan Belgrad am internationalen Turnier in Kriens hatten am Mittwochabend zehn Festnahmen zur Folge.

Stadion Kleinfeld in Kriens.
Stadion Kleinfeld in Kriens.
Die Polizei nahm bereits vor dem Match ausserhalb des Stadions Kleinfeld zehn Personen fest, die sich Schlägereien geliefert hatten. Die zehn Inhaftierten befinden sich laut einem Polizeisprecher wieder auf freiem Fuss. Sie werden sich wegen Raufhandels und Landfriedensbruch verantworten müssen. Die heissblütigen Fanatiker von Partizan Belgrad und Dinamo Zagreb waren teilweise mit Cars aus Serbien und Kroatien angereist.

Verletzte gab es mit einer Ausnahme nicht. Ein Mann war laut Polizeiangaben nach Spielabbruch ohne Dritteinwirkung auf dem Rasen zusammengebrochen. Er musste ins Spital gebracht werden.

Keine Selbstvorwürfe hat sich das Organisationskomitee zu machen. Für das Turnier und speziell für den politisch brisanten Final wurde das Sicherheitsdispositiv gemäss OK-Präsident Rolf Gautschi verstärkt: "Entsprechende Vorbereitungen waren getroffen worden, weil wir wussten, dass Dinamo-Fans aus Kroatien anreisen. Wir boten rund 60 Polizisten auf." Während der Schlägereien auf und neben dem Spielfeld wurde dann massive Verstärkung angefordert.

FIFA-Schiedsrichter Carlo Bertolini leitete den Spielrapport, der den Krienser Veranstaltern in Sachen Sicherheit laut Gautschi ein gutes Zeugnis ausstellte, an den Schweizerischen Fussball-Verband weiter.

"Dass die Massenschlägereien für Dinamo und Partizan sowie dessen Trainer Lothar Matthäus Folgen haben werden, glaube ich nicht", sagt Gautschi. Dafür werden die Antritts- (in fünfstelliger Höhe) und die Siegprämien (7000 Euro für den Sieger, 4500 für den Zweiten) vorderhand nicht ausbezahlt. "Eine Rangliste existiert ja nicht", rechtfertigt Gautschi die Massnahme.

Ursprünglich plante das OK das Turnier mit dem deutschen Verein VfL Bochum als viertes Team. "Weil sich der Bundesligist als Neunter der letzten Meisterschaft für den nationalen Liga-Cup qualifizierte und einen Monat vor Turnierbeginn absagte, bot uns ein Spielvermittler Dinamo Zagreb an." Sicher ist, dass die beiden unsportlichen Teams im kommenden Jahr zu Recht keine Einladung mehr erhalten werden.

(bert/Si)

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