Schweizer Nati

Hitzfeld mit Fassung und Hoffnung

publiziert: Samstag, 21. Jun 2014 / 06:59 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Jun 2014 / 08:24 Uhr
Ottmar Hitzfeld gibt nicht auf.
Ottmar Hitzfeld gibt nicht auf.

Das 2:5-Debakel gegen Frankreich ist für Ottmar Hitzfeld nicht mit dem vorzeitigen Ende der WM-Hoffnungen gleichzusetzen. Er ist nicht gewillt, nach der schweren Niederlage zu kapitulieren.

7 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
SchweizSchweiz
Hitzfeld hielt sich mit Kritik am Team zurück. Auf sie werde nun ohnehin einiges zukommen. Mit der Aufarbeitung begann der Selektionär bei erster öffentlicher Gelegenheit. Der Achtelfinal sei nach wie vor zu erreichen: «Wir dürfen jetzt nicht nervös werden. Die Mannschaft wird enger zusammenrücken. Ich erwarte jetzt auch eine Trotzreaktion der Mannschaft.»

Am zweiten Tag der WM verschwand Spanien in der «Arena Fonte Nova» gegen Holland (1:5) spurlos von der Bildfläche, nun leistete sich die Schweizer Auswahl im gleichen Stadion ein ähnliches Debakel. Der Titelhalter ist ausgeschieden, Hitzfelds Equipe hingegen besitzt die Chance, das Problem am nächsten Mittwoch in Manaus gegen Honduras zu korrigieren.

Viel mehr Positives blieb nicht zurück - vielleicht noch die späten Treffer von Dzemaili und Xhaka, die zwar das Ergebnis schönten, die grenzenlose Enttäuschung hingegen kaum eindämmten. Für Hitzfeld waren die Schweizer Tore in erster Linie ein Indiz dafür, «dass die Mannschaft noch lebt».

Nach dem ärgsten Fehltritt in der sechsjährigen Ära von Hitzfeld und der höchsten Niederlage seit 63 Spielen wirkte der Schweizer Selektionär gefasst: «Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt.» Nur in der Startviertelstunde seien sie besser gewesen als beim wunschgemässen Auftakt gegen Ecuador (2:1).

Der verletzungsbedingte Ausfall von Steve von Bergen sei höchst bedauerlich gewesen. «Wenn man einen Innenverteidiger so früh ersetzen muss, hat das natürlich Auswirkungen.» Entscheidend sei aber der Doppelschlag zum 0:2 (Giroud/Matuidi) gewesen: «Das hat uns das Genick gebrochen.» Für eine Klassemannschaft wie Frankreich sei das frühe 2:0 Doping gewesen.

Die fatalen 70 Sekunden mit zwei Gegentreffern beschleunigten den Zerfall. Innert Kürze bahnte sich gegen die aufgeputschten «Bleus» - Deschamps' Equipe erspielte sich in den letzten sieben Partien ein Torverhältnis von 26:1 - ein Fiasko an. Nach nur sechs Gegentoren während der gesamten WM-Ausscheidung handelten sich die Schweizer in 56 Minuten fünf Treffer ein.

Hitzfeld erklärte, sie hätten nach dem Fehlstart mehr riskiert und dem Gegner damit in die Karten gespielt: «Frankreich konnte auf Fehler lauern und Konter fahren. Wir probierten nochmals alles. Aber wenn man öffnet, gibt es gefährliche Gegenschläge. Frankreich nützte das eiskalt aus.»

Verloren sei indes noch nichts. Hitzfeld wird den Absturz möglichst rasch mit der gesamten Mannschaft besprechen: «Zeit für Einzelgespräche bleibt nicht. Sobald die Analyse gemacht ist, werden wir den Blick nach vorne richten.» Im Dschungel von Manaus muss Hitzfeld nun die richtige Strategie verordnen, um eine zweite Enttäuschung wie 2010 (Out nach der Vorrunde gegen Honduras) abzuwenden.

Die Franzosen hingegen sind in einer exzellenten Situation. Sie sind nach sportlichem Ermessen nicht mehr abzufangen. Entsprechend fielen die Reaktionen der Beteiligten aus. «Wir haben alle einen grossen Match gemacht. Das Resultat und vor allem die Art und Weise war sehr gut», erklärte Karim Benzema, der einmal mehr überragte.

Didier Deschamps sprach von einem 5:0 gegen einen Kontrahenten, «der nicht zufällig auf Platz 6 der FIFA-Rangliste steht. Das war für uns ein guter Abend und der Nachweis, dass wir an dieser WM etwas erreichen könnten.»

 

(jz/Si)

Kommentieren Sie jetzt diese fussball.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Ottmar Hitzfeld tritt am Tag nach der ... mehr lesen
Ottmar Hitzfeld hat Verständnis für seine Jungs.
Keine gute Kritiken für Hitzfelds Mannschaft.
WM 2014 Die Kritik der Schweizer Medien am ... mehr lesen
WM 2014 Nach der bitteren 2:5-Pleite des ... mehr lesen
Laut Gökhan Inler steht das Spiel gegen Honduras im Vordergrund, nicht die heutige Niederlage.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Keine glorreiche Partie für die Schweizer.
WM 2014 Heiliger Bimbam! Die Schweiz geht gegen Frankreich 2:5 unter. Schon nach 17 Minuten ist alles verloren. Die einzige gute ... mehr lesen
WM 2014 Steve von Bergen erleidet im Spiel ... mehr lesen
Steve von Bergen verletzt auf dem Boden.

Schweiz

Diverse Fanprodukte zum Thema Eidgenossenschaft
Shirts - Trikots - 60er Jahre
SCHWEIZ RETRO TRIKOT 1954 - Shirts - Trikots - 60er Jahre
Kurzarm Retro-Trikot im Stil der Weltmeisterschaft 1954 im eigenen Lan ...
69.-
Shirts
SCHWEIZER KREUZ GIRLIE SHIRT - Shirts
Girlie Shirt Groesse L
19.-
Shirts - Trikots - 70er Jahre
SCHWEIZ RETRO TRIKOT - Shirts - Trikots - 70er Jahre
Kurzarm Retro-Trikot im Stil der 1970er Jahre mit gesticktem Emblem. D ...
69.-
Nach weiteren Produkten zu "Schweiz" suchen
Retro-Fussballtrikots: Brasilien, Italien, Deutschland, Holland und viel ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 9°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 11°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 11°C 16°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Bern 10°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 10°C 17°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 13°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wolkig, aber kaum Regen
Lugano 10°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten