Unter ihnen auch
die Schweizer Gruppengegner Russland (gegen Griechenland) und
Slowenien (Rumänien). Gar ein Pflichtspiel trägt Jugoslawien aus:
Der nächste Schweizer WM-Gegner holt in Belgrad sein im letzten
Herbst wegen der unsicheren politischen Lage verschobenes
Ausscheidungsspiel gegen Färöer nach.
Für die Jugoslawen geht es um wichtige Punkte im Kampf um den
zweiten Platz, der momentan von Slowenien (13 Punkte) besetzt ist.
Mit dem Pflichtsieg über die Nordländer käme Jugoslawien auf 12
Punkte und würde damit die Schweiz unmittelbar vor dem
Direktvergleich am 1. September in Basel überholen und auf den
vierten Platz verdrängen. Bereits im letzten Ernstkampf trafen die
Jugoslawien in Torshavn auf Färöer: Unter dem neuen Nationaltrainer
Dejan Savicevic wurde die Inselmannschaft mit 6:0 abgefertigt.
Wesentlich deutlicher also, als es die Schweizer vier Tage zuvor
beim mühsamen 1:0-Erfolg getan hatten. Allerdings fanden die beiden
Spiele damals nicht im gleichen Stadion statt; Jugoslawien nutzte
die wesentlich besseren äusseren Bedingungen.
Savicevic hat für das morgige Spiel 22 Akteure aufgeboten. Unter
ihnen befinden sich mit Sinisa Mihajlovic, Dejan Stankovic (beide
Lazio Rom), Predrag Mijatovic (Fiorentina), Savo Milosevic (Parma),
Mateja Kezman (PSV Eindhoven) sowie Darko Kovacevic (Juventus)
sämtliche Topstars.
Rehhagel nur auf Tribüne
Auch der Spitzenreiter der Schweizer WM-Gruppe testet heute
seine Form vor dem schweren Auswärtsspiel am 1. September in
Slowenien: Russland empfängt in Moskau Griechenland und erlebt
damit die Feuertaufe von Otto Rehhagel als neuem Nationalcoach der
Hellenen. Der langjährige Bundesliga-Trainer von Werder Bremen,
Bayern München und Kaiserslautern hat jedoch angekündigt, seine
neue Mannschaft am Mittwoch nur von der Tribüne aus zu beobachten,
um sich erste Eindrücke von jenem Team machen zu können, das am 5.
September das nächste WM-Qualifikationsspiel in Finnland
bestreitet.
Hagi verschiebt Trainereinstand
Zur Feuertaufe eines neuen Nationaltrainers hätte es morgen auch
in Ljubljana kommen sollen. Rumänien tritt in Slowenien an, muss
aber auf das Debüt von Nationalheld Gheorghe Hagi als Trainer
verzichten. Der «Karpaten-Maradona» leidet an einer komplizierten
Nierenerkrankung, die es ihm verunmöglicht, nach Slowenien zu
fliegen. Hagi sollte seinen Einstand am 5. September gegen Ungarn
feiern können.
Im Stadion von Meister Nantes tritt Welt- und Europameister
Frankreich morgen Abend gegen Dänemark an. Als WM-Titelverteidiger
müssen die Franzosen ihre Form ausschliesslich in Testspielen
finden, weil sie für die WM 2002 in Korea und Japan gesetzt sind.
Debüt von Hargreaves für England
Ein voraussichtlich hoch stehendes Nachbar-Duell tragen England
und Holland im Tottenham-Stadion an der Londoner White Hart Lane
aus. Englands Coach Sven-Göran Eriksson wird dabei Bayern-Jungstar
Owen Hargreaves (20) zum Debüt verhelfen. Der in Kanada geborene
Sohn eines Engländers und einer Mutter aus Wales soll den
verletzten Liverpool-Mittelfeldspieler Steven Gerrard ersetzen. Die
Holländer werden andererseits ihre beiden Dopingsünder Frank de
Boer (Barcelona) und Edgar Davids (Juventus Turin) einsetzen. Sie
provozieren damit die FIFA, welche die vom italienischen und
spanischen Verband ausgesprochenen Sperren übernommen hat. Der
holländische Verband stellt sich auf den Standpunkt, dass die
Sperren nur für Ernstkämpfe, nicht aber für Testspiele gelten.
Rumpfteam für Völler
Zahlreiche Absage musste Deutschlands Teamchef Rudi Völler für
das Testspiel in Budapest gegen Ungarn entgegennehmen. Im
Jubiläumsspiel zum 100. Geburtstag des ungarischen Verbandes fehlen
Jens Nowotny, Michael Ballack (beide Leverkusen), Mehmet Scholl
(Bayern München) und Jörg Heinrich (Dortmund). Heinrichs
Klubkollege Christian Wörns bleibt vorerst zu Hause, weil seine
Frau in diesen Tagen Nachwuchs erwartet. Mit dabei ist dafür Oliver
Bierhoff, der noch immer keinen neuen Verein gefunden hat und nach
der Ausmusterung in Mailand nun wohl bald auch aus dem Nationalteam
fallen dürfte.
(sda)