Keine Sorgen und viele Wechsel

publiziert: Sonntag, 15. Jun 2008 / 16:21 Uhr

Das Abschlusstraining hielten die Portguiesen gestern in Neuenburg ab und reisten erst am Samstagabend nach Basel. Luiz Felipe Scolari stehen alle Spieler zur Verfügung, dennoch wird der Brasilianer vornehmlich die bisherigen Reservisten nominieren.

Auch eine «B-Elf» wird die portugiesischen Fans zum jubeln bringen können.
Auch eine «B-Elf» wird die portugiesischen Fans zum jubeln bringen können.
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Sorgen gibt es im portugiesischen Team eigentlich keine. Kein Spieler ist angeschlagen, nur die Transferwirbel sorgen im Camp der Lusitaner für einigen Wirbel.

Deco nutzte einen freien Tag zum Ausflug nach Barcelona, um seinen Wechsel zu Chelsea, wohin auch Ronaldinho stossen soll, voranzutreiben.

Der Mittelfeldspieler war rechtzeitig für das Training am Freitag wieder zurück bei der «Seleçao». Besuch gab es für die portugiesische Auswahl von Costinha, der von Scolari nicht für die EURO berücksichtigt worden war.

Rasen schonen

Um den Rasen im St.-Jakob-Park zu schonen, absolvierten die Portugiesen ihr Abschlusstraining in ihrer temporären Heimarena «Maldière». Erst nach dem Abendessen, das sie noch im vornehmen Teamhotel «Beau-Rivage» einnahmen, dislozierte der Tross nach Basel.

Die Partie gegen die Schweizer nehmen die Portugiesen wohl vordergründig ernst, wie Fernando Meira betonte. «Es wird kein Freundschaftsspiel», so der Stuttgart-Profi im Vorfeld.

Von den bisherigen Titularen haben einzig Deco und Paulo Ferreira, die in ihren Vereinen aus verschiedenen Gründen nur selten spielten, Chancen auf einen Einsatz von Beginn an.

Wahrscheinlich ist sogar, dass Scolari der gesetzten Nummer 1 im Tor Ricardo den 20-jährigen Rui Patricio vorzieht. Schon im letzten Test vor der EURO gegen Georgien hatte Scolari nach dem Seitenwechsel insgesamt zehn Wechsel vorgenommen.

Gute Vorbereitung

Der Fokus der Portguiesen ist längst auf den möglichen Viertelfinal gegen Deutschland gerichtet. «Es ist gut, dass wir uns fast eine Woche darauf vorbereiten können», sagte Scolari. «Es wird von Spiel zu Spiel schwieriger für uns», meinte Cristiano Ronaldo.

Der 23-jährige Superstar bestätigte, dass Scolari im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz einige Stammkräfte schonen wird. Für die Schweiz muss das kein Vorteil sein. «Es wird sogar eher schwieriger», erkannte auch Köbi Kuhn.

«Die neuen Spieler werden ihr Bestes geben, schliesslich wollen sie Scolari zeigen, dass sie in die Startelf gehören», so Ronaldo. Die Schweizer Zuschauer werden den begnadeten Dribbler wohl erst wieder im Viertelfinal in Aktion sehen.

Die mögliche Startformation:
Tor:
Rui Patricio (20, Sporting Lissabon/0 Länderspiele). - Er kam eigentlich nur als dritter Torhüter mit. Scolari setzt auf dieser Position jeweils auf die Jugend. Weil sich die Nummer 2 Quim aber verletzte, rückte das Sporting-Talent nach. Fiel in der Meisterschaft aber immer wieder mit Flops auf.

Verteidigung (von rechts nach links):
Miguel (28, Valencia/47 Länderspiele /1 Tor). - Er war an der EM 2004 und an der WM 2006 Stammspieler, wurde zuletzt aber vom starken Bosingwa verdrängt. Sehr schnell und offensiv eingestellt.

Bruno Alves (26, FC Porto/11/1). - Der zweikampfstarke Innenverteidiger hatte sein Länderspieldebüt erst vor einem Jahr. In den letzten sechs Qualifikationsspielen stieg er zwischenzeitlich zum Stammspieler auf.

Fernando Meira (30, Stuttgart/51/2). - Kopfballstarker Innenverteidiger, der gegen Tschechien Jan Koller zu neutralisieren hatte. Dürfte das Leben von Eren Derdiyok, sofern dieser einsatzfähig ist, sehr schwer machen.

Jorge Ribeiro (26, Boavista Porto/8/0). - Der Bruder des ausgebooteten Maniche hat nur wenig internationale Erfahrung. War mit acht Treffern bester Torschütze von Zwangsabsteiger Boavista Porto.

Mittelfeld:
Miguel Veloso (22, Sporting Lissabon/6/0). - Eines der gefragtesten Talente Portugals. Der Sohn von Antonio Veloso ist ein technisch äusserst versierter Abräumer vor der Abwehr, der auch dem Offensivspiel Impulse geben kann. Unter anderem interessiert sich Manchester United für ihn.

Raul Meireles (25, FC Porto/10/1). - Ist im zentralen Mittelfeld des portugiesischen Meisters Dreh- und Angelpunkt. Erzielte gegen die Türkei kurz nach seiner Einwechselung seinen ersten Länderspieltreffer.

Deco (30, Barcelona/55/4). - Kleiner, technisch hochbegabter Regisseur, der das Tempo mal beschleunigt, mal drosselt. Seine letzten Pässe am Strafraum können jede Abwehr aushebeln. Ist nach schwieriger Saison mit Verletzungen rechtzeitig in Form gekommen.

Ricardo Quaresma (24, FC Porto/22/3). - Er ist eines der grössten Talente Portugals: schnell, dribbelstark, technisch versiert und schussgewaltig. Sein einziges Problem ist, dass Cristiano Ronaldo auf der gleichen Position spielt. Ludovic Magnin wird alle Hände voll zu tun haben mit dem neunfachen Saisontorschützen. Aufgepasst auf seinen gefährlichen Aussenristschuss.

Nani (21, Manchester United/14/2). - Wie Ronaldo stammt er aus der Nachwuchs-Akademie von Sporting Lissabon. Entwickelte sich in Manchester bereits in seiner ersten Saison zur Attraktion - nicht nur seines akrobatischen Torjubels wegen. Die Schnelligkeit und die Distanzschüsse sind seine gefährlichsten Waffen.

Sturm:
Hugo Almeida (24, Werder Bremen/10/2).-- Verlieh seiner Karriere in Bremen neuen Schwung; 11 Treffer in 23 Spielen in dieser Saison. Ist dank seiner Grösse (192 cm) kopfballstark und auch sehr schnell. Reagiert sehr schnell bei Abprallern.

(von Sascha Rhyner /Si)

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