Keiner konnte Spanien stoppen
Spanien steht zwei Jahre nach dem EM-Titel auch an der WM in Südafrika zuoberst auf dem Podium. Die Iberer besiegten den überharten Herausforderer aus Holland dank einem herrlichen Tor von Andres Iniesta in der 116. Minute verdientermassen 1:0.
«Champions stehen immer auf.» Dieser zwar nicht sonderlich originelle, aber in Bezug auf Spaniens Nationalteam absolut treffende Spruch stammt vom Schweizer Stürmer Alex Frei. Er ist der Captain jener Equipe, welche die Iberer beim Start in Durban am 16. Juni völlig überraschend 1:0 besiegt hatte.
Über jenen epochalen Tiefschlag wird im Land des «Double-Gewinners» in den nächsten Dekaden keiner auch nur noch eine Sekunde sprechen. Die Mannschaft von Vicente Del Bosque hat stattdessen eine Parforce-Leistunge erreicht. Sechs überzeugende Darbietungen folgten dem krassen Fehlstart. Holland hingegen verliess auch den dritten WM-Final nach 1974 und 1978 schwer geschlagen.
116 Minuten lang hatten sich die Holländer vorzugsweise mit unerlaubten Mitteln gewehrt. Acht gelbe Karten und sogar den Ausschluss von Heitinga überstanden sie folgenlos, dann aber «schlug» Spanien auf legalem Weg zurück. Fabregas erfasste eine Sekunde der Unordnung sofort, spielte den Traumpass, ehe Iniesta zum 1:0 traf.
Serienweise Fouls von Oranje
Bis zur 109. leistete sich Oranje serienweise Fouls -- bis zum x-ten Foul von Heitinga. Für jene Intervention zückte Howard Webb Gelb-Rot und die Holländer bezahlten wenige Angriffe später den höchsten Preis. Die verhängnisvolle Unterzahl war die Strafe für eine zu rabiate und enttäuschend destruktive Vorstellung.
Spaniens wunderbares Tiqui-Taca stand im finalen Programm -- und die grössten Hoffnungsträger Hollands seit der Epoche von Johan Cruyff hatten sich mit 25 Spielen ohne Niederlage und ihrem imposanten Torverhältnis von 52:15 angekündigt. Experten rechneten im letzten von 64 Spielen mit einem denkwürdigen Spektakel. Das Duell zweier spannender Fussball-Kulturen sollte auch ein Fest für die Sport-Gourmets sein.
Kampf, nicht Kunst
Die Prognosen bewahrheiteten sich nicht. Für Genuss blieb kein Platz. Holland legte sein Veto ein. Oranje begegnete der spanischen Kunst ohne Verzögerung mit seiner Physis. So entwickelte sich vor 84 490 Zuschauern ein zäher Abnützungskampf. Kampf, nicht Kunst war das Motto. Die Spannung war erster Unterhaltungspunkt -- und nicht etwa die Klasse.
Entscheidende Vorteile verschaffte sich erstaunlich lange beidseits niemand, obwohl die Möglichkeiten durchaus vorhanden gewesen wären. Arjen Robben schlug gar zwei hochprozentige Offerten aus. Zu oft fehlte im richtigen Moment die Geduld, das Timing oder (im Falle einiger Holländer)schlicht die Qualität. Auch deshalb verlagerte sich sich die ruppige Angelegenheit in die Verlängerung.
Das Déjà-vu der Iberer
Auf dem beschwerlichen Weg ins Endspiel war Spanien auf keinen Herausforderer getroffen, der auch nur ansatzweise Spielfreude im Sinn gehabt hätte. Im Final erlebten die Iberer ein veritables Déjà-vu. Sie dominierten erneut von Beginn weg und ergriffen sofort die Initiative. Sergio Ramos, der stürmende Verteidiger, beunruhigte die orange Mehrheit im Publikum früh mit zwei gefährlichen Szenen im Strafraum der Holländer.
Ajax-Keeper Stekelenburg verhinderte mit einer glänzenden Parade in der 5. Minute den Fehlstart. Ausgestanden war für Oranje damit aber nichts. Der Europameister setzte nach. Heitinga lenkte einen Schuss über die Latte, der nächste Spaniens (von Villa) touchierte das Aussennetz. Von der Qualität, die Holland zum dritten Final-Vorstoss seiner Verbandsgeschichte verholfen hatte, war in jener Phase nichts zu erkennen.
Hollands Härte
Stattdessen griff «Orange» zu Mitteln, die bei manchem weniger nachsichtigen Schiedsrichter womöglich mehrfach zu Rot geführt hätte. Mark van Bommel wählte als Erster die brachiale Variante und grätschte Iniesta weit abseits der Gefahrenzone in Beine. Referee Howard Webb verwarnte den Bayern-Captain aber nur.
Webb sandte mit seiner Milde das falsche Signal. Die Holländer bekämpften Spanien in der ersten Hälfte weiterhin ohne jegliche Rücksicht auf Verluste. Nigel de Jong unterschritt die Grenze des Tolerierbaren gar massiv. In der 28. streckte Hollands Mittelfeldmann fürs Gröbste Xabi Alonso im schlechten Stil eines Kung-Fu-Kickers richtiggehend nieder.
Fouls mit Kalkül
An ihrer rauhen Umgangsform änderten die Spieler von Bert van Marwijk nach der Pause wenig. Heitinga verlängerte mit seinem Foul gegen Villa die Serie der Tritte und Unsportlichkeiten. Nach 56 Minuten stand die Zahl der Verwarnungen (5) in keinem Verhältnis zur Bilanz im fussballerischen Bereich.
Aber ganz ohne Kalkül wandten die Aussenseiter ihre rustikale Methode selbstredend nicht an. Sie spürten schnell einmal, dass sie unter normalen Umständen im Duell mit den Kombinations-Künstlern von «Real Barcelona» (neun Spieler der spanischen Startformation sind bei diesen beiden Teams engagiert) eher früher als später untergehen würden.
Robben scheiterte an Casillas
Deshalb verwickelten sie die Meister der Ballkontrolle fortwährend in Rencontres. Iniesta und Co. büssten so zumindest den Rhythmus ein. Sie umklammerten den Gegner zwar weiterhin, aber einen dauerhaften Druck vermochten sie dabei nicht zu erzeugen. Doch zu Chancen kamen sie gleichwohl: Villa (70.) war aber alles andere als ein Topskorer. Und Ramos scheiterte mit dem Kopf aus geringer Distanz.
Aber weil mit Arien Robben eben auch in den Reihen der Holländer einer stand, der die Gestaltung der Zerstörung vorzog, hatten auch die überlegenen Spanier in der regulären Spielzeit zwei höchst delikate Situationen zu überstehen. Der Sprinter aus München vergab zwei Matchbälle. In beiden Fällen scheiterte er solo am spanischen Goalie Casillas.
-
18:11
BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus -
16:44
KI macht Bier noch geschmackvoller -
23:10
Schweizer Esprit-Läden sind konkurs -
18:33
Warum Lachen gesund ist -
17:26
«Lichtblick» - Fotografien politischer Bewegungen in den 1970ern und heute -
15:35
Briefmarkensammeln: Ein Hobby für alte Leute? -
14:59
Bundesrat belässt Zinsen für Covid-19-Kredite unverändert -
16:10
Heilung der Augen mit Kontaktlinsen -
17:16
SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär -
16:51
Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr. - Letzte Meldungen
- Freie Stellen aus den Berufsgruppen Sport, Wellness, Kultur
- Fachperson Bewegung & Gesundheit 30-40% (a)
Weggis - Deine Aufgaben Du beginnst mit dem Aufbau des Studios in einem... Weiter - Trainer/Fitnessinstruktor (m/w/d) Teilzeit / Stundenbasis ca. 20%
Kleinandelfingen - Das suchen wir: Unterstützung für unser Team an 2 fixen Abenden unter der Woche sowie an einem... Weiter - Masseur/in (m/w) in Jahresanstellung
Merligen - Ihre Aufgaben Durchführung von klassischen Massagen Lomi-Lomi, Pantai Luar, Lymphe,... Weiter - Kosmetiker (m/w) mit Massageerfahrung
Merligen - Ihre Aufgaben Individuelle Beratung und Terminplanung Durchführung der kosmetischen Behandlungen... Weiter - Un/e Responsable de Stand / Beauty Consultant
Genève - Responsable des tâches suivantes : Gérer et présenter la marque de... Weiter - GLAM Expert (Manager) Galleries, Libraries, Archives, Museums (GLAM) 50-60%
Fribourg - The GLAM Expert (Manager) will assist and support the GLAM Programme Lead concerning the... Weiter - Collaborateur/trice spécialisé/e supérieur/e 80%
Bern - Entrée en fonction : 1er juillet 2024 ou une date à convenir Lieu de travail : Bern La Section... Weiter - Esthéticienne
Neuchâtel - Mission : Prendre en charge et assurer les traitements au patient de manière... Weiter - Esthéticienne "bodyminute" Conseillère beauté
Genève - Esthéticienne Diplomée Vous faites découvrir l'Esthétique à une... Weiter - Responsable instituts bodyminute
Vaud - Vous êtes une Esthéticienne diplomée et recherchez un poste à... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Internetpräsenz aufbauen?
www.angelegenheit.ch www.verwarnungen.swiss www.unterhaltungspunkt.com www.initiative.net www.zuschauern.org www.schiedsrichter.shop www.europameister.blog www.stekelenburg.eu www.matchbaelle.li www.tolerierbaren.de www.mannschaft.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 0°C | 13°C | |||
Basel | 5°C | 13°C | |||
St. Gallen | 1°C | 9°C | |||
Bern | 0°C | 12°C | |||
Luzern | 1°C | 12°C | |||
Genf | 5°C | 14°C | |||
Lugano | 6°C | 8°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Die Wertvollsten Spieler im Fussball: Aktuelle Top-Stars
- Die verborgenen Taktiken der Fussballmannschaften
- Superfoods für Fussballer: Welche Nahrungsmittel steigern die Ausdauer und Leistung auf dem Feld?
- Jenseits der Top-Clubs: Die Seele des Fussballs in kleinen Vereinen
- So gestalten Sie eine unvergessliche Fussballparty
- Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben
- Lost in Translation: Herausforderungen bei der Übertragung von Fussballbegriffen ins Schweizerdeutsche
- Mehr Fussball-Meldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Wissenschaft hinter Tinte und Papier: Druckmaterialien verstehen
- Schweizer Esprit-Läden sind konkurs
- Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr.
- Stress am Arbeitsplatz: Wie man Warnsignale erkennt und wirksame Gegenmassnahmen ergreift
- 2022 lag der Durchschnittslohn bei 6788 Franken
- Fingerfood und Cocktails im Fokus der Wirtschaft: So beeindrucken Sie Ihre Geschäftspartner
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- Letzte Meldungen
- BMW Vision Neue Klasse X: So sieht der iX3-Nachfolger aus
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Letzte Meldungen