Marco Otero: Mittendrin statt nur dabei

Mit seinem unnachahmlichen Kurzpassspiel eroberte Spanien an der EM 2008 in der Schweiz und Österreich den europäischen Thron. Marco Otero, seit fünf Jahren Trainer im Nachwuchsbereich des FC Basel, erlebte als UEFA-Funktionär den Triumph der «Seleccion» hautnah mit.
Otero nennt es «Troubleshooter». Er organisierte einen Orthopäden, der David Villa nach dessen Fingerbruch im ersten Spiel einen passenden Spezial-Gips verpasste, eine Bar, in welcher die Spieler ungestört ausgehen konnten, eine Paella-Pfanne für ein Staff-Essen oder einen Tätowierer für die EM-Pokal-Tattoos nach dem Finalsieg gegen Deutschland. Otero kümmerte sich um (fast) alles. «Von Ende Mai bis Anfang Juli habe ich im Schnitt zwei bis drei Stunden geschlafen.» Als der Rasen drei Tage vor dem Eintreffen der Mannschaft im Hotel im Stubaital zwar gepflegt, wegen zu exzessivem Dünger-Gebrauch aber braun daherkam, organisierte Otero kurzerhand Lebensmittelfarbe und liess den Rasen dunkelgrün färben.
Klassischer «Secondo»
Geboren wurde Otero 1974 als Sohn spanischer Gastarbeiter im Kreis 4 in Zürich. Der Vater war Präsident eines spanischen Klubs in der Stadt, womit Otero schon früh mit dem Fussball in Berührung kam. Mit 10 Jahren trat er dem FC Red Star bei, in dem er die Juniorenabteilung durchlief. Daneben absolvierte er eine Banklehre und liess sich später beim Bankverein zum Finanzfachmann ausbilden. Bereits mit 16 Jahren stieg Otero als Assistenztrainer einer Junioren-Mannschaft ins Trainermetier ein.
Die Erfahrung von 22 Trainerjahren kam Otero auch im Assessment in Nyon zugute, mit dem für ihn das Abenteuer EURO Anfang 2008 begann. Die UEFA hatte sich bei den Vereinen in den Ausrichterstädten nach möglichen Helfern erkundigt. Dass Otero die «Seleccion» begleiten würde, wurde am UEFA-Workshop Mitte März in Wien bekannt, an dem Otero erstmals mit Spaniens Trainer Luis Aragones, den spanischen Verbandfunktionären und mit anderen Grössen des Weltfussballs wie Leo Beenhaaker oder Marco Van Basten Bekanntschaft machte.
Der Empfang beim König
Das Länderspiel Spanien gegen Italien am 26. März in Elche (1:0) diente als Testlauf. Im Teamhotel wurde Otero der Mannschaft vorgestellt, aus der er Carles Puyol von einem FIFA Youth Cup in Zürich und seinen regelmässigen Besuchen in «La Masia», der Jugendakademie des FC Barcelona, kannte. Otero war dank seiner diskreten, authentischen und unkomplizierten Art schnell in der Delegation integriert. Und nachdem er nach der EM-Partie gegen Russland (4:1) auf Aufforderung von Aragones die Partie treffend analysierte, durfte er fortan auch an einigen Trainer- und Teamsitzungen teilnehmen.
Höhepunkte während des dreiwöchigen Turniers gab es viele: das Startspiel gegen Russland, als sich Otero beim Abspielen der Nationalhymne erstmals als «richtiger» Spanier fühlte. Den Sieg im Penaltyschiessen im Viertelfinal gegen Italien, der den «Viertelfinal-Fluch» beendete, «und das ausgerechnet gegen Italien». Den Moment, als Captain Iker Casillas die Trophäe in der Wiener Nachthimmel stemmte und Otero zu weinen begann. Die Feierlichkeiten in Madrid, als die Mannschaft nach dem Titelgewinn auf einem offenen Bus durch die Strassen fuhr und knapp eine Million Menschen ihren Helden zujubelten. Oder den Empfang beim spanischen König Juan Carlos, der live im spanischen Staatsfernsehen übertragen wurde und vor allem für Oteros Verwandte in Spanien eine sehr emotionale Angelegenheit war.
Einmaliges Erlebnis
Nach dem Rückflug in die Schweiz folgte das abrupte Ende des gelebten Traums. «Ich kam mir vor, als hätte mir jemand den Stecker rausgezogen», beschreibt Otero seine damalige Gefühlslage. Er brauchte lange, bis er das Erlebte einigermassen verarbeitet hatte. Ein Angebot als Mitarbeiter im Staff von Aragones bei Fenerbahce Istanbul lehnte der Familienvater ab. Und an der WM 2010 verzichtete Otero schweren Herzens wegen der A-Diplom-Ausbildung auf eine weitere Mitarbeit in der spanischen Delegation.
Die EURO 2008 blieb somit ein einmaliges Erlebnis für Otero. «Ein Erlebnis, das man nicht mit Geld, auch nicht mit viel Geld, aufwiegen kann.» Mit Stars wie Casillas, Marcos Senna oder Xavi lebte der gebürtige Spanier Tür an Tür und teilte mit ihnen persönliche, unvergessliche Momente. «Sie sind alles grosse Fussballer - aber noch viel grössere Menschen.»
(bg/Si)

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