Medien: «Brutales Ende aller Träume»

publiziert: Donnerstag, 12. Jun 2008 / 15:49 Uhr

Nach der Niederlage der Schweiz gegen die Türkei wurde von den nationalen und internationalen Medien nebst dem vorzeitigen Ausscheiden des Gastgebers vor allem die «Wasserschlacht» von Basel thematisiert.

Keine erfreuliche Morgenlektüre in der Schweiz.
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Während die Schweizer Zeitungen vom «Ende eines Traums» sprachen, freute sich die türkische Presse über die «Auferstehung» ihrer Mannschaft und die geglückte Revanche für die verpasste WM-Qualifikation vor zwei Jahren.

Schweizer Medien:

«Blick»: «Schluss! Aus! Vorbei! Wir sind Europameister der Pechvögel. Nach dem sintflutartigen Regen folgte das Schweizer Tränenmeer. (...) Untergang in der 92. Minute. Zuerst öffnete Petrus die Schleusen, dann ging die Schweiz unter. Köbis Elf tauchte nach 1:0-Führung in der Nachspielzeit 1:2 gegen die Türkei. Ende, fertig, Untergang!»

«Tages Anzeiger»: «Schweizer Endstation in der 92. Minute. Sie wollten Europameister des Herzens werden. Und zumindest in die Viertelfinals. Nun wurde aus dem Traum ein Alptraum. (...) Geführt, gejubelt, gehofft, gekämpft, gelitten, gezittert -- und dann geschlagen. Nach nur 100 Stunden ist für die Schweizer Fussballer die Europameisterschaft bereits zu Ende. Das ist bitter.»

«Neue Zürcher Zeitung»: «Harter Keulenschlag in der 93. Minute. Während sich vor den Türken mit einem Schlag wieder die Türen öffneten, stürzten die Schweizer innert Sekunden in die Leere. Sie scheiden schon nach zwei Auftritten aus und haben am Sonntag zum Abschied des Trainers Köbi Kuhn den Worst Case: ein vollkommen unbedeutendes Spiel gegen Portugal.»

«Mittelland Zeitung»: «Brutales Ende aller Träume. Pech, Verletzungen, Krankheiten. Die EM-Kampagne stand von Beginn weg unter einem schlechten Stern. 1:2 gegen die Türkei. Aus der Traum von ´Endstation Wien´. Ein logisches Ende einer schwarzen Serie.»

«Le Temps»: «Vier Tage brauchte die Schweiz bis zum Ausscheiden aus der EURO 2008. Vier Tage um ein Abenteuer zu beenden, das seit fünf Jahren vorbereitet wurde.»

«Le Matin»: «Der Regen, die Freude, die Tränen. Zwei Jahre, sechs Monate und 27 Tage nach den schändlichen Ereignissen in Istanbul nahm die Türkei eine harte Revanche auf dem Rasen des Gegners und eliminierte ihn aus ´seinem´ Turnier.»

Türkei:

«Hürriyet»: «Jetzt haben wir erst angefangen. Mit diesem Ergebnis haben wir auch die Rechnung beglichen, die wir mit der Schweiz von der Qualifikation für die WM 2006 noch offen hatten. In der zweiten Spielhälfte gehörte das Feld ganz uns. Mit Semih Sentürk erzielten wir unser erstes Tor des Turniers, mit der Rakete von Arda Turan kamen wir ins Feiern.»

«Milliyet»: «Auferstehung. Die Nationalmannschaft, die die EM schlecht begonnen und das türkische Volk enttäuscht hatte, besann sich im Spiel gegen die Schweiz auf ihre Stärken und bereitete 70 Millionen Menschen einen unvergesslichen Abend. Es war eine Rückkehr ins Leben. Auf geht´s, Kinder!»

«Cumhuriyet»: «Der Weg nach Wien ist offen. Stress, Druck und Regen (...) die Widrigkeiten konnten unsere Nationalmannschaft nicht von ihrem Ziel fernhalten. Im ersten Spiel gegen die Schweiz seit der Qualifikation für die WM 2006 haben wir 2:1 gesiegt und unsere Hoffnungen auf eine Teilnahme in den Viertelfinals erhöht.»

Deutschland:

«Bild»: «Land unter in der Schweiz. Der Gastgeber ist raus aus der EM. Die Leidgenossen weinen. Die Türken schiessen bei zeitweise strömendem Regen die Schweiz k.o. Statt Fussball-Krieg gab es diesmal eine Wasserschlacht.»

«Kicker»: «Das Aus für die Schweiz trotz starker Offensive. Arda wirft die Schweizer raus. Ein bitterer Tag für die Schweiz. Altintop und Co. im ´Finale´ gegen Tschechien. Semih und Arda zünden als Joker.»

Österreich:

«Kronenzeitung»: «Was für eine Wasserschlacht, was für ein verrücktes Spiel -- und was für eine Ladung an Tränen bei den Schweizern! Bis zur 57. Minute sah unser EURO-Partner wie der sichere Sieger aus. (...) Ardas Schuss senkte sich über Schlussmann Benaglio zum 1:2 ins Tor und schlug damit wie eine Faust ins Gesicht der Schweizer ein.»

«Heute»: «Trauermarsch statt Freudenjodler: Die Schweiz ist der erste EM-Gastgeber seit Belgien im Jahr 2000, der schon in der Vorrunde ausgeschieden ist. Dabei spielten die Eidgenossen erneut nicht schlecht. (...) Als schwacher Trost bleibt, dass dieses Match in die Geschichtsbücher eingehen wird. In Halbzeit eins stand das Spiel nach starkem Regen vor dem Abbruch. Dennoch sahen die Fans eine der spannendsten Partien bei der EURO.»

«Österreich»: «Schweiz: Alles aus nach Regenschlacht! Wolkenbruch, Donner, irreguläre Bedingungen. Und Tristesse in der Schweiz. Denn nach dem 1:2 gegen die Türkei hat der EURO-Gastgeber keine Chance mehr auf das Viertelfinale.»

«Kurier»: «Trauriges Ende des Wasserballspiels. (...) War es das kurioseste Tor der EM-Geschichte? Vielleicht. Wie ein Boot mit Aussenborder pflügt sich Eren Derdiyok durch den grünen St.-Jakob-See, spielt einen Stanglpass mit geschätzten drei Knoten Speed, die Boje bleibt einen Meter vor dem Tor liegen und Hakan Yakin drückt sie mit den Flossen ins Fischernetz.»

(bert/Si)

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