Norbert Meier darf nicht mehr Duisburg-Trainer sein

Der 47-jährige Meier und Streit waren am Dienstag im Nachtragsspiel der 14. Runde - das Duell der Aufsteiger endete 1:1 - aneinander geraten.

Der Duisburger Trainer versetzte dem Kölner Mittelfeldspieler einen Kopfstoss und liess sich danach selbst theatralisch fallen. Der Schiedsrichter zeigte darauf Streit die Rote Karte und schickte Meier auf die Tribüne.

Suspendierung von drei Monaten

Über die Dauer der Sperre wird das DFB-Sportgericht noch entscheiden. Aufgrund eines ähnlichen Vorfalles vor fünf Jahren in der 2. Bundesliga um den damaligen Trainer von Alemannia Aachen muss Meier mit einer Suspendierung von mindestens drei Monaten rechnen.

«Der Fall Meier hat eine ähnliche Grössenordnung. Ein Trainer, der sich so verhält, darf nicht drei Tage später auf der Bank sitzen», erklärte Horst Hilpert, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses.

«Unsportlichkeit»

Zumindest bis das definitive Urteil steht, dürfte Meier von seinem Arbeitgeber nicht entlassen werden. Bisher hat der MSV Duisburg den Coach lediglich «vorläufig suspendiert».

Duisburgs Präsident Walter Hellmich sagte: «Das darf man nicht entschuldigen, das war eine Unsportlichkeit. Aber Meier ist seit 25 Jahren ein untadeliger Sportsmann. Eine Entlassung gibt es nicht.»

Das Training des MSV Duisburg, der derzeit in der 1. Bundesliga den zweitletzten Platz belegt, leitet per sofort Meiers Assistent Heiko Scholz. Der frühere Bundesliga-Spieler von Dynamo Dresden wird am Samstag in der Partie gegen Arminia Bielefeld auch auf der Bank sitzen.

Meier zeigte einen Tag nach der unrühmlichen Szene Reue: «Ich hatte einen Blackout und entschuldige mich in aller Form.»

Noch am Dienstag hatte Meier nach der Partie an der Pressekonferenz erklärt, er sei von Streit attackiert worden und habe selbst eine kleine Blessur unter dem Auge erlitten. Zu diesem Zeitpunkt hatten jedoch die TV-Bilder Meier längst als eigentlichen Aggressor entlarvt.

(bsk/Si)