Petkovic: «Wir wollen die Vorentscheidung»

Gegenüber dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) äussert sich der 52-Jährige zu seinem Erfolgsrezept: «Der wichtigste Aspekt ist die Wettkampfpraxis. Ich hoffe vor den Länderspielen immer, dass möglichst viele potenzielle Nationalspieler möglichst viele Einsatzminuten in ihren Vereinsmannschaften bekommen.»

Ausgerechnet Nati-Captain Gökhan Inler konnte letzte Saison allerdings nicht von sich behaupten, dass er ein Stammspieler sei. «Ich kann zum Glück feststellen, dass sich das im Nationalteam bisher nie negativ ausgewirkt hat», sagt Petkovic.

Viele Rotationen

Der Trainer, der die Schweizer Nati nach der WM 2014 übernahm, nahm immer wieder Veränderungen im Team vor. Zudem fügte er mit Embolo, Widmer, Schönbächler, Moubandje sowie den beiden Torhüter Bürki und Hitz sechs Neue ins Team ein.

«Es ist eine sehr schöne Entwicklung, wenn Kader breiter und Spielräume entsprechend erweitert werden. Umso schöner ist für mich als Trainer, dass sich das Kader quasi von allein erweitert hat und dass sich junge Spieler aufgedrängt haben», so Petkovic. Er verfolgt auch weiterhin das Ziel, das Team für jedes Spiel auf allen Positionen doppelt besetzen zu können.

Die Formation hat der Nati-Coach von einem 4-4-2 in ein 4-2-3-1 umfunktioniert. «Meine Philosophie basiert darauf, dass ich meine Teams so aufstelle und ausrichte, dass die Topqualitäten der Spieler möglichst gut zur Geltung kommen.»

Zuletzt beklagte sich Granit Xhaka, dass er der Nati nur im zentralen defensiven Mittelfeld helfen könne. Unter Petkovic kommt Xhaka im linken Mittelfeld zum Einsatz. «Jeder Spieler im Kader kennt seine individuellen Aufgaben für verschiedene Situationen und Spielentwicklungen», sagt Petkovic. «Das gibt der Mannschaft eine hohe taktische Flexibilität im defensiven wie im offensiven Verhalten.»

Woche der Wahrheit steht bevor

In zehn Tagen gilt es für die Schweiz mit dem wegweisenden Heimspiel gegen Slowenien ernst. «Wir wollen alles daran setzen, eine Vorentscheidung in unserer Gruppe herbeizuführen und namentlich mit einem Heimsieg den Abstand zu Slowenien auf sechs Punkte verdoppeln», sagt der Kroate.

Da das Qualispiel in Slowenien im Oktober 2014 mit 0:1 verloren ging, ist ein Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz gefordert. Da bei der Uefa die Direktbegegnung wichtiger ist als die Tordifferenz, bräuchte die Nati danach in den drei Spielen gegen England (8. September), San Marino (9. Oktober) und Estland (12. Oktober) höchstens noch drei Punkte.

(jar/fussball.ch)