Das Siegtor für Italien erzielte Mario Balotelli in der 78. Minute. Die dunkelhäutige Sturmspitze tankte sich gegen zwei Verteidiger durch und vollstreckte kaltblütig. Balotelli wurde für eine aufopfernde Leistung belohnt. Er war sehr aktiv und schoss aus allen Lagen. Hinter seinem Einsatz hatte vor der Partie wegen muskulären Problemen noch ein kleines Fragezeichen gestanden.

Balotelli sorgte also wieder einmal für positive Schlagzeilen. Zuletzt beim 0:0 in der EM-Qualifikation in Tschechien hatte das Enfant terrible nicht zum ersten Mal sein anderes Gesicht gezeigt. In jenem Match war Balotelli mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.

Der Sieg für Italien war verdient. Die Südeuropäer stellten die bestimmende Mannschaft. Einen grossen Auftritt im Maracana-Stadion hatte Andrea Pirlo. Dem genialen Mittelfeld-Regisseur war es in seinem 100. Länderspiel vergönnt, sein Team mit einem traumhaften Freistoss-Tor mit 1:0 in Führung zu bringen (27.). Mexikos Goalie Jose Corona segelte machtlos am Ball vorbei.

Ein paar Minuten davor hatte Pirlo noch getobt statt gejubelt. Zurecht hatte er einen Foulpenalty gefordert, nachdem er im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht worden war. Doch die Pfeife des chilenischen Schiedsrichters blieb stumm.

Penalty gabs dafür in der 34. Minute auf der anderen Seite. Andrea Barzagli hatte als hinterster italienischer Feldspieler den Ball vertändelt, ehe er im Strafraum Giovani dos Santos über den Haufen rannte. Javier «Chicharito» Hernandez von Manchester United verwertete den fälligen Elfmeter souverän.

Andrea Pirlo ist der fünfte Spieler, der in Italien die magische Marke von 100 Länderspielen erreicht hat. Noch mehr Partien haben im Dress der «Squadra Azzurra» nur Fabio Cannavaro, Gianluigi Buffon, Paolo Maldini und Dino Zoff auf dem Konto.

(fest/Si)