Routine trifft auf Neuling

publiziert: Mittwoch, 12. Mai 2010 / 14:33 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mai 2010 / 16:39 Uhr
Noch ist das Stadion Niedermatten in Wohlen leer. Carolyn Mallaun (l) und Mirjam Berz blicken auf das Endspiel im Schweizer Cup
Noch ist das Stadion Niedermatten in Wohlen leer. Carolyn Mallaun (l) und Mirjam Berz blicken auf das Endspiel im Schweizer Cup

Am kommenden Samstag findet in Wohlen der Cupfinal statt. Zwei Teams mit unterschiedlicher Historie treffen aufeinander

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«Wir hatten immer Mühe mit Yverdon», so Rolf Kirchhofer, Trainer der BSC Young Boys anlässlich der Pressekonferenz im Hinblick auf den Cupfinal vom kommenden Samstag in Wohlen. Davon war den Haupstädterinnen allerdings anlässlich des Meisterschaftsspiels vom letzten Samstag, als ein 0:2-Rückstand innert 30 Minuten in einen 4:2-Sieg verwandelt werden konnte, nichts anzumerken. Dennoch bleibt auch Mirjam Berz, Cup-Routinière, zurückhaltend. «Jedes Endspiel ist besonders, es ist Anspannung und Nervosität da. Wäre dies nicht so, könnte man aufhören Fussball zu spielen». Mit ihren bald 20 Jahren Fussballerfahrung weiss sie, wovon sie spricht. 23 Mal waren die Bernerinnen bereits im Cupfinal, 15 Mal konnte man das Endspiel auch gewinnen. Allerdings ist es in diesem Jahr der erste Auftritt in den Farben des BSC Young Boys, denn davor hiess man noch FFC Bern.

Grosse Ehre für Yverdon

Anders sieht es beim diesjährigen Rivalen, dem FC Yverdon Féminin, aus. Man feiert zwar dieses Jahr das 25-jährige Jubiläum des Vereins, doch noch nie schaffte man es in einen Cupfinal. Ohnehin muss in der Cupgeschichte der Frauen weit zurück geblättert werden, bis man einen Verein aus der Romandie findet. Vor 33 Jahren war es der DFC Sion, der die französische Schweiz vertreten hatte. So ist es für Alain Béguin, wie auch für die 18-jährige Spielerin Carolyn Mallaun, eine grosse Ehre nicht nur einen Verein, sondern einen ganzen Landesteil vertreten zu dürfen.

Verletzte Spielerinnen seien zwar keine zu beklagen, abgesehen von YB-Spielerin Fabienne Röthlisberger, welche bereits seit längerer Zeit nicht einsatzfähig ist. Dennoch wären nach dieser intensiven Rückrunde bei einigen Spielerinnen kleinere Blessuren zu verzeichnen. Man habe aber bis Samstag noch Trainings angesetzt und werde kurzfristig entscheiden, wer am Ende aufgeboten werde, war von beiden Trainern zu vernehmen.

Man habe viel getan, um dem Anlass eine würdige Kulisse zu verschaffen, lassen alle vier Exponenten der Finalisten verlauten. So werden von YB alle Mädchen-Nachwuchsteams und auch einige der Jungs vertreten sein. Die Resonanz bei Yverdon sei ebenfalls sensationell gewesen. Man habe einen Reisebus füllen, und das ganze Sitzplatzkontingent (200 Plätze) verkaufen können.

Der organisierende Verein, der FC Wohlen, rechnet aufgrund des Vorverkaufs mit 1200 bis 1500 Zuschauern, sofern Petrus mitspiele.. Gemessen an früheren Zahlen, als das Spiel der Frauen noch Prolog desjenigen der Herren war, erscheint dies wenig. Man müsse aber «beachten, dass nun die Zuschauer ausschliesslich des Frauenspiels wegen kommmen», so Mirjam Berz. Und das ist ja für die erste Austragung in dieser Form keine schlechte Bilanz.

Revanche und Selbstvertrauen

Während YB vorsichtig optimistisch ist, prophezeit Yverdon-Coach Alain Béguin, dass das Spiel vom kommenden Samstag sicherlich attraktiv sein werde und das Resultat nach 90 Minuten garantiert nicht 0:0 sei. Beide Mannschaften würden attraktiven Fussball spielen und den Zuschauern ein Spektakel bieten.

fussball.ch bietet für all jene, die nicht in Wohlen sein können, in Zusammenarbeit mit dem Frauenfussball-Magazin einen Liveticker an. Anpfiff ist um 20.00 Uhr.

(Chris Blattmann/Frauenfussball-Magazin)

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