Schweiz schlägt Slowakei 2:0

publiziert: Sonntag, 25. Mai 2008 / 00:00 Uhr

Dank Toren von Valon Behrami (56.) und Alex Frei (63.) siegte die Schweiz im vorletzten Test vor der EURO gegen eine bescheidene Slowakei 2:0. Gelungen ist der Test im besonderen auch für Patrick Müller, dem die lange Absenz nicht anzumerken war.

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Die Schweiz benötigte exakt 14 Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Tschechien die erste Halbzeit, um Anlauf zum Steigerungslauf im mit 10 150 Zuschauer beinahe ausverkauften Cornaredo zu nehmen.

Müller, der in der Abwehr beinahe ein Jahr nach seinem letzten Länderspiel schon wieder der unumstrittene Organisator und Stratege war, leitete die starke halbe Stunde nach der Pause mit einem Kopfball ein.

Die Schweizer bedrängten das Tor der Slowaken, die im Vergleich zum Spiel gegen die Türkei sechs Veränderungen in der Aufstellungen vorgenommen hatten, nun häufiger und vor allem gefährlicher. Die Aussenspieler Behrami und Johan Vonlanthen kreierten plötzlich Gefahr vor Jan Mucha.

Starker Behrami

Vonlanthen verpasste den Führungstreffer nach einem schönen Solo und einem sehenswerten Doppelpass mit Marco Streller nur knapp (55.). Schliesslich war es Behrami, dessen fussballerische Heimat das Cornaredo zwischen 2000 und 2003 gewesen war, vorbehalten, das 1:0 zu erzielen.

Er reagierte am schnellsten, als Mucha einen Schuss von Gökhan Inler nur abprallen liess (56.). Es war für den Profi von Lazio Rom der zweite Treffer in der SFV-Auswahl, nachdem er im Hinspiel der WM-Barrage gegen die Türkei das wichtige 2:0 erzielt hatte.

Frei vor Rekord

Die Schweizer setzten ihre Druckphase fort, angetrieben von Vonlanthen und Behrami. Der flinke gebürtige Kolumbianer setzte sich auf der linken Seite wiederholt durch, so auch nach 63 Minuten.

Nach einem herrlichen Dribbling lancierte er Behrami ideal in die Tiefe, dessen Schuss, der das Ziel wohl verfehlt hätte, drückte Frei aus wenigen Metern über die Linie. Für den Basler war es das 33. Tor im Nationalteam; ihm fehlt damit nur noch ein Treffer zur Bestmarke von Kubilay Türkyilmaz.

Volanthen ausgewechselt

Einzig Vonlanthen blieb der Lohn in Form eines Treffers für seinen Auftritt in der zweiten Halbzeit verwehrt. Kuhn beendete dessen Arbeitstag nach 68 Minuten vorzeitig; dem wirbligen Offensivspieler war die Enttäuschung anzusehen.

Der aufmunternde Klaps von Captain Frei dürfte kaum Trost gewesen sein. Der Tausch Vonlanthen/Gygax leitete die in Testspielen gewohnt konfuse Schlussphase ein, die von insgesamt zehn Wechseln geprägt war.

Erste Halbzeit behäbig

Vor der Pause hatte noch wenig auf den schwungvollen Auftritt hingedeutet. Es war bezeichnend, dass die erste gefährliche Aktion der Schweiz aus einem Freistoss entstand; 35 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt und Mucha im slowakischen Tor war kaum geprüft.

Aus rund 20 Metern zirkelte Frei den Ball herrlich über die Mauer in die linke hohe Torecke, doch liess sich der Keeper von Legia Warschau nicht überlisten und drehte den Ball um den Pfosten.

Frei am gefährlichsten

Überhaupt war Frei vor dem Seitenwechsel der einzige Schweizer, der für gefährliche Moment vor dem slowakischen Tor sorgte. Nach über 23 Minuten war der Captain für den ersten (harmlosen) Schuss aufs Tor besorgt, und er vergab die grösste Chance nach herrlicher Vorarbeit von Gelson Fernandes (42.).

Kurz vor der Pause kreierte Ludovic Magnin -- wie Behrami ein früherer Spieler Luganos -- mit Freistössen ebenfalls noch den Hauch von Gefahr.

Flügelspiel schwach

Vor allem in den Couloirs waren die Schweizer unfähig, offensiv Druck zu erzeugen. Vonlanthen kam auf der linken Seite vor der Pause nicht zur Geltung; im rechten Couloir schwankte Behrami zwischen eifrig und übereifrig.

Der Tessiner leistete sich zu viele Ballverluste und versuchte, seine Fehler zuweilen hektisch zu kompensieren. Wie das gesamte Team steigerten sich Behrami und Vonlanthen nach der Pause; mit Müller und Frei gehörten sie zu den Gewinnern des Spiels.

Schweiz - Slowakei 2:0 (0:0)
Cornaredo. -- 10 150 Zuschauer. -- SR Kelly (Irl). -- Tore: 56. Behrami 1:0. 63. Frei 2:0.

Schweiz: Benaglio; Lichtsteiner (77. Grichting), Müller (77. Djourou), Senderos, Magnin; Behrami (84. Cabanas), Inler, Fernandes, Vonlanthen (68. Gygax); Frei (80. Yakin), Streller (64. Derdiyok).

Slowakei: Mucha; Pekarik, Petras, Brezinsky, Cech (84. Salata); Kolbas (46. Holosko), Zabavnik, Hamsik (92. Dolezaj), Obzera (75. Vascak); Vittek; Jakubko (71. Mintal).

Bemerkungen: Schweiz ohne von Begen, Barnetta, Spycher, Philipp Degen (alle verletzt) Zuberbühler, Jakupovic, Huggel, Häberli und Eggimann (nicht eingesetzt), Slowakei ohne Skrtel, Hubocan und Sestak (nicht im Aufgebot). -- Verwarnungen: 22. Brezinsky (Foul), 91. Senderos (Foul).

( Sascha Rhyner, Lugano/Si)

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