Schweiz verabschiedet sich mit Niederlage

publiziert: Mittwoch, 21. Jul 2010 / 18:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 21. Jul 2010 / 20:03 Uhr
Die Nummer 2 im Tor der U20-Nationalmannschaft, Pascale Küffer
Die Nummer 2 im Tor der U20-Nationalmannschaft, Pascale Küffer

Auch im letzten Spiel der Weltmeisterschaft konnte die U20-Nationalmannschaft keinen Sieg verbuchen und verliert gegen Ghana mit 2:0 (2:0).

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Die U20-Nationalmannschaft verliert an der Weltmeisterschaft in Deutschland gegen Ghana auch das dritte Gruppenspiel und verpasste es, Geschichte zu schreiben. Mit einem Sieg wäre das Team von Yannick Schwery die erste Schweizer Frauenfussball-Nationalmannschaft gewesen, die einen Sieg hätte feiern können. Doch auch daraus wurde nichts.

Für die letzte Partie, welche in Bochum ausgetragen wurde, nahm Schwery mehrere Umstellungen vor. Die verletzte Ramona Bachmann, wie auch Captain Danique Stein und YB-Spielerin Jehona Mehmeti standen nicht mehr in der Startaufstellung. Mit nur einer Sturmspitze, Ana-Maria Crnogorcevic, neu Carolyn Mallaun von Yverdon-Féminin, sowie Muriel Bouakaz, der ehemaligen FCZ-Spielerin, welche nun nach Frankreich zu St.-Etienne wechselt und für diese Partie das Amt der Spielführerin übernahm, gab es nahmhafte Wechsel. Wie bereits im Spiel gegen die USA kam Crnogorcevic auch hier in der ersten Spielhälfte zu einigen Torchancen, von denen aber keine verwertet werden konnte. Ghana war dabei deutlich effizienter. Nach einem Foulspiel von Bouakaz in der Nähe des eigenen Strafraums konnte in der 31. Minute Captain Addo den Ball ins Schweizer Tor ablenken. Unhaltbar für Küffer, welche im Tor Nathalie Schwery ersetzte. 11 Minuten später wurde aus der Verteidigung Cudjoe lanciert, welche mit ihrem dritten Tor an diesem Turnier zum Pausenstand von 2:0 erhöhen konnte.

Angst um Fimian

In der zweiten Halbzeit versuchte Coach Schwery mit Neo-FCZ-Spielerin Cora Canetta im Mittelfeld mehr Druck zu machen. In der 52. und 57. Minute war es wieder Crnogorcevic, die an der gegnerischen Torhüterin oder einer Verteidigerin Ghanas scheiterte. Eine höhere Niederlage ist Schlieren-Torhüterin Pascale Küffer zu verdanken, welche mit ausgezeichneten Paraden ihr Tor verteidigte. Bange Minuten verbrachte die Nationalmannschaft nach einem Foul an GC-Spielerin Chantal Fimian, die mit Halskrause und auf einer Bahre vom Spielfeld getragen werden musste, begleitet von einem Applaus des äusserst sportlichen und fairen Publikums. Über den Gesundheitszustand von Fimian, welche vom Stadion in ein Krankenhaus gebracht wurde, ist noch nichts bekannt.

Die Statistik dieses Spiels sprach in Sachen Effizienz eine klare Sprache. Die Schweiz hatte mehr Schüsse aufs Gehäuse, die Ghanaerinnen machten die Tore aber. Und in der 4. Minute der Nachspielzeit wurde nach einem heftigen Disput auch Coach Schwery noch von der Unparteiischen auf die Tribüne geschickt. Ein Spiel voller Emotionen beschliesst für die Schweiz die WM in Deutschland.

Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung, welche man insbesondere in der Partie gegen Südkorea vermisste, wäre in den vorangegangenen Partien sicherlich mehr zu erreichen gewesen. Auch wenn man der Tatsache Rechnung trägt, dass die Schweizer Nationalmannschaft gerade einmal eine Woche Vorbereitungszeit für die WM zur Verfügung hatte, hätte man von diesem Team mehr erwarten dürfen. Zaghafte, teilweise unmotivierte und oft auch ungenaue Pässe prägten das Spiel der Schweizerinnen. Der Fokus muss nun für Schwery auf der Vorbereitung zur U19 EM-Qualifikation liegen, welche bereits im September beginnt. Das Abenteuer Weltmeisterschaft war bereits nach dem Spiel gegen die USA beendet. Morgen Donnerstag fliegt die Nationalmannschaft zurück in die Schweiz.

Die Aufstellung der Schweiz:

Küffer, Mallaun (46. Canetta), Steinmann, Bouakaz, Keller, Fimian (83. Baker), Crnogorcevic, Susuri, Probst, Wälti (61. Jörg), Pittet

Mehr zur WM, mit Hintergrundgeschichten, Portraits und Interviews finden Sie in der nächsten Ausgabe des Frauenfussball-Magazins.

(Chris Blattmann/Frauenfussball-Magazin)

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