Schweizer Gegner an der U20-WM

Sung-Hwa Park, einer der renommiertesten Fussballer Koreas, führt das Team der Asiaten seit vier Jahren von einem Erfolg zum anderen. Der 88-fache Internationale treibt den ersten Gegner der Schweizer zu einem regelrechten "Hochdruck-Fussball" an. Mit diesem System fuhr der 49-Jährige nicht schlecht. Ende 2004 überforderten die Südkoreaner auf dem Weg zum Sieg beim Busan-Cup gar Brasilien.

Eine entscheidende Rolle pflegt Chu-Young Park zu spielen. Der Teenager, der erst im März beim FC Seoul seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben hat, wurde an der Asien-Meisterschaft zum wertvollsten Akteur gewählt. Mit zwei Toren gegen Usbekistan und Kuwait trug die "Nummer 10" in den vergangenen Tagen massgeblich zur sechsten WM-Qualifikation der A-Nationalmannschaft bei.

Goldschürfer

Mit dem höchstmöglichen Anspruch ist die "Seleçao Sub 20" in den Nordosten Hollands gereist. Vor zwei Jahren gewannen die Südamerikaner in den Vereinigten Arabischen Emiraten zum vierten Mal Gold. Nichts anderes als die erfolgreiche Titelverteidigung ist ihnen deshalb gut genug.

"Sehen Sie, ein gutes Turnier zu spielen, bedeutet für Brasilien Weltmeister zu werden", liess sich Coach Rene Weber, ein früherer Star von Fluminense, auf der offiziellen WM-Site der FIFA zitieren. Weber erwartet von seinem traditionell starken Ensemble überdies die Beherrschung mehrerer Taktiken.

Auf eine grosse Figur muss er indes verzichten: Spielmacher Fernandinho, vor zwei Jahren der einzige Torschütze im WM-Final gegen Spanien, sagte wegen einer Knöchelverletzung kurzfristig ab.

Tänzer

An den bislang 14 Endrunden erreichten die afrikanischen Vertreter dreimal den Final, Gold gewannen sie nie. Nigeria will mit einer offensiv ausgerichteten Equipe den Bann brechen. Ohne Verlustpunkt haben sich die Hoffnungträger der "Super Eagles" im Feld der weltbesten Junioren Zutritt verschafft.

Auch ausserhalb des Teamhotels der Gruppe F wollen die (Traum-)Tänzer die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Solomon Okoronkwo zählt zur Kategorie jener Stürmer, die eine Partie jederzeit im Alleingang entscheiden können. Seit dem letzten Sommer wohnt der 18-jährige Eminem-Anhänger im Internat von Hertha Berlin. Der Alterslimite wegen durfte er noch nicht in der Bundesliga spielen. An seinem baldigen Debüt zweifelt keiner. "Da schlummert ein Riesentalent", urteilt Berlins Trainer Falko Götz.

(bert/sda)