Schweizer Gegner sind zufrieden

publiziert: Dienstag, 4. Dez 2007 / 00:01 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Dez 2007 / 20:00 Uhr

In der Türkei, in Tschechien und in Portugal sind die Medien mit der Auslosung zur EURO 2008 nicht unzufrieden. Sie sehen wohl den Heimvorteil der Schweiz, rechnen sich aber alle realistische Chancen auf die Viertelfinal-Qualifikation aus.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die jüngere Vergangenheit der Schweiz und der Türkei mit der WM-Barrage und dem «skandalträchtigen Spiel» («Hürriyet») ist nicht nur in den Schweizer Medien das Thema sondern auch am Bosporus.

«Hürriyet» sieht es als grosse Chance: «Jetzt kommt die Abrechnung.» Und die Zeitung beschreibt die Stimmung in der Schweiz mit «Oh je -- schon wieder die Türken». Grosse Zuversicht strahlt «Vatan» aus: «In dieser Gruppe kommen wir weiter.» Allerdings relativiert die Zeitung, dass die Türkei «gegen die Schweiz als Gastgeber im Nachteil» ist.

Euphorisch waren die portugiesischen Zeitungen nicht die Auslosung betreffend, vielmehr stand der erneute Punktverlust von Sporting Lissabon (1:1 gegen Schlusslicht Leiria) im Zentrum. Die Portugiesen hoffen an der Euro in der Schweiz vor allem auf die starke Unterstüzung der rund 174'000 Portugiesen, die hier leben. «Zuhause, aber mit Vorsicht», schreibt die Sportzeitung «O Jogo». Dahingehend äusserte sich auch Barcelona-Star Deco im Interview mit der Fernseh-Station TV1.

Freude auf Genfer Heimspiele

«O Jogo» freut sich auf die beiden Partien in Genf gegen die Türkei und Tschechien. «Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass die Nationalmannschaft in der ersten Phase unterstützt wird. Weil zwei Spiele in Genf ausgetragen werden, gibt es eine Gewissheit: Es werden Spiele wie in jeder anderen portugiesischen Stadt.» Und das «Jornal de Noticias» stellte bereits fest, dass «in Genf schon jetzt portugiesische Fahnen wehen».

Der sportliche Wert der Gegner wird in den portugiesischen Medien kaum bewertet. «A Bola» hält in seiner Online-Ausgabe fest, dass aus den bisherigen neun Vergleichen «Portugal einen kleinen Vorsprung in den direkten Begegnungen hat». Drei Partien gewannen die Lusitaner, zweimal war die Schweiz erfolgreich. Und sie verweist auf Diego Benaglio, der beim Superligisten Nacional Stammkeeper ist.

Euphorischer waren die Kommentare von Luiz Felipe Scolari, der gegenüber «Record» erklärte: «Ich habe (2002) gegen die Türkei gewonnen und wurde Weltmeister». Dagegen warnt «A Bola» die portugiesischen Spieler, «dass ihr nicht besser seid als die anderen». Ganz andere Töne waren derweil in «Público» zu lesen: «Besser hätte es für Portugal nicht kommen können.»

Tschechien dankt Jürgen

In Tschechien herrscht primär Erleichterung, nicht in der Gruppe C mit Holland, Italien und Frankreich zu sein, wie es auch «Pravo» schrieb: «Gut, nicht in der Todesgruppe zu sein.» Das Hauptziel laut «Aha» ist das Weiterkommen in der Gruppe. Gar von der «Gruppe des Glücks» berichtet die Boulevardzeitung «Denik» und richtete sich auch an die Glücksfee Klinsmann: «Danke, Jürgen.» Antonin Panenka, der 1976 den legendären und entscheidenden Penalty im Final gegen Deutschland trat, sieht eine «Gruppe ohne Favoriten und ohne klaren Aussenseiter». Dies muss laut «Fronta Dnes» kein Nachteil sein: «Favorit zu sein steht uns nicht.»

Gute Chancen für Tschechien sieht Vaclav Nemecek, und er misst dem Eröffnungsspiel entscheidende Bedeutung bei. «Beide Mannschaften werden vorsichtig sein, weil der Ausgang den weiteren Verlauf der Euro entscheidet», so der frühere Servette-Spieler (1995 bis 1997). «Fronta Dnes» freut sich indes auf den Euro-Auftakt: «Los: Tschechen beginnen EURO 2008.»

Noch nicht entschieden haben die Tschechen, wo sie während des Turniers ihr Quartier beziehen. Coach Karel Brückner erklärte in den tschechischen Medien, dass sie sich wohl zwischen Interlaken sowie Lausanne oder Genf entscheiden werden. Überdies gab Brückner seinem Missfallen den Ausdruck, das Eröffnungsspiel austragen zu müssen, weil die Vorbereitungszeit dadurch eingeschränkt sei.

(von Sascha Rhyner/Si)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
EURO 2008 Bern - Während der EURO 2008 sollen ... mehr lesen
Die Schweiz hat Glück gehabt, so KKJPD-Präsident Markus Notter.
EURO 2008 Basel - Schweiz, Tschechien, Portugal und Türkei: Dies sind die Mannschaften, ... mehr lesen
Viele türkische Fans dürften aus Deutschland anreisen.
Auch sie werden feiern: Portugiesische Fans.
EURO 2008 Luzern - Die vier Schweizer ... mehr lesen
EURO 2008 Luzern - Die Schweiz hat für die EURO 2008 keine Hammergruppe erwischt. In ... mehr lesen
Karel Brückner, Fatih Terim, Luiz Scolari und Köbi Kuhn mit den Händen am Pokal: Das Endspiel muss aber noch erreicht werden.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten