Am Mittwoch kommen dann Stéphane Henchoz mit Liverpool (gegen
Dinamo Kiew) und Johann Vogel mit Eindhoven (Lazio Rom) zu ihren
dritten Champions-League-Einsätzen dieser Saison.
Am Donnerstag folgen im UEFA-Cup die Rückspiele der ersten
Runde. St. Gallen spielt in Rumänien (20 Uhr) gegen Steaua Bukarest
(Hinspiel 2:1), Servette reist nach Tschechien (20.15 Uhr) zu
Slavia Prag (1:0) und die Grasshoppers empfangen im Hardturm (19
Uhr) den rumänischen Tabellenvierten Dinamo Bukarest (3:1).
Das Topspiel der Woche steht am Dienstag (20.45 Uhr) in der
kleinen BayArena in Leverkusen an: Der Bundesliga-Dritte Bayer
Leverkusen empfängt das wieder erstarkte Barcelona, den Fünften der
Primera Division. Eine erste Reifeprüfung für das unter Trainer
Klaus Toppmöller seit elf Spielen ungeschlagene Werksteam aus dem
Ruhrpott.
Beide Mannschaften sind vor Wochenfrist mit überraschenden
Auswärtserfolgen in die Champions League gestartet. Die Spanier
bezwangen Fenerbahce in Istanbul gleich mit 3:0, während Leverkusen
mit dem 1:0 in Lyon schwere deutsche Niederlagen im Stade de
Gerland vergessen machte. Wer das Spiel in der BayArena gewinnt,
kann sich grosse Hoffnungen auf das Erreichen der Zwischenrunde
machen.
Während Toppmöller um den brasilianischen Starverteidiger Lucio
bangt, muss Barcelona-Trainer Carlos Rexach aus Verletzungsgründen
auf Abelardo, Reiziger und die beiden Topstürmer Rivaldo und Marc
Overmars verzichten.
Eine noch längere Verletztenliste beklagt Bayern München vor
seinem schweren Gang nach Moskau: Stefan Effenberg, Mehmet Scholl,
Jens Jeremies, Carsten Jancker, Thomas Linke und Alexander Zickler
reisten schon gar nicht mit nach Russland. Auch der Einsatz von
Niko Kovac ist wegen einer Zehenprellung noch ungewiss. Einer
Rückkehr von Sforza ins zentrale Mittelfeld scheint damit nichts im
Wege zu stehen. Beim 3:0-Erfolg über Cottbus war der Schweizer am
Samstag allerdings erst in der 81. Minute eingewechselt worden.
Die Bayern dürfen gegen Spartak Moskau auf keinen Fall
verlieren, nachdem sie sich im Startspiel gegen Sparta Prag (0:0)
vor heimischer Kulisse schon blamiert hatten. Ein positives
Ergebnis will Trainer Ottmar Hitzfeld mit jenem Konterspiel
anstreben, das ihm bereits letzten Februar in Moskau einen
unerwarteten 3:0-Erfolg eingebracht hatte. Auch die Bilanz spricht
für die Münchner: In der russischen Hauptstadt haben die Deutschen
noch keines von vier Europacupspielen verloren. Aufpassen müssen
die Bayern allerdings auf die Moskauer Topstürmer Robson und
Wladimir Bestschastnich, die bereits beim 2:2 gegen Feyenoord
Rotterdam skorten und am Freitag in der Meisterschaft gegen Sokol
Saratow gar je zweimal erfolgreich waren.
Ein spannendes Duell zweier Teams aus europäischen Topligen
steht in der Gruppe G an: Manchester United spielt beim spanischen
Spitzenklub Deportivo La Coruña. Beide Mannschaften verzeichneten
einen harzigen Einstieg in die Königsklasse. ManU bezwang Lille
erst nach einem finalen Geistesblitz von David Beckham in der 90.
Minute mit 1:0. Die Galizier hingegen kamen im einst uneinnehmbaren
Riazor-Stadion gegen Olympiakos Piräus nicht über ein
enttäuschendes 2:2 hinaus. Den beiden Kontrahenten ist die
Hauptprobe am Wochenende bestens geglückt: La Coruña gewann beim
UEFA-Cup-Finalisten Alaves mit 3:2, die Engländer bezwangen mit
ihrer zweiten Garnitur Ipswich Town mit 4:0. Laurent Blanc, David
Beckham und Ryan Giggs sassen nur auf der Tribüne, Ruud von
Nistelrooy, Paul Scholes und Juan Veron nahmen auf der Ersatzbank
Platz.
Dort sass am Samstag auch Patrick Müller aus Schonungsgründen.
Gegen Fenerbahce Istanbul wird der Schweizer Internationale aber
wohl wieder in die Innenabwehr von Lyon zurückkehren. Umsomehr, als
die Franzosen nach dem 0:1 im Startspiel gegen Leverkusen nun auch
in der Meisterschaft in Metz eine Niederlage (0:2) bezogen haben
und auf den 4. Platz zurückgefallen sind.
(sda)