Sicherer Schweizer Sieg gegen Österreich

publiziert: Samstag, 13. Okt 2007 / 22:21 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Okt 2007 / 15:24 Uhr

Das Schweizer Nationalteam besiegte in Zürich den EM-Co-Gastgeber Österreich verdientermassen 3:1. Marco Streller trug eine Doublette zum Erfolg bei, Tranquillo Barnetta liess sich drei Assists gutschreiben.

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Vor einem Jahr begann mit dem 1:2 in Österreich eine mehrmonatige Krise. Nun revanchierten sich die Schweizer im «Derby» der EURO-Veranstalter mit Nachdruck. Nach einer kurzen Schwächeperiode in der ersten Halbzeit führte Kuhns Team den Kontrahenten ans Limit und phasensweise vor.

Derweil sich die Schweizer gelassen auf den nächsten Test gegen die USA vorbereiten können, dürfte Österreichs Coach Josef Hickersberger noch stärker unter Druck geraten. Neunmal in Folge hat seine Equipe mittlerweile nicht mehr gewonnen - die letzte gleich lange Negativserie liegt 33 Jahre zurück.

Glanzvolle Streller und Barnetta

Im Team der Sieger glänzten zwei besonders: Marco Streller und Tranquillo Barnetta. Der lange Basler Stürmer schoss das 1:0 und das 3:1. Der nicht zu kontrollierende Barnetta bereitete sämtliche Tore vor.

Beim 2:1 von Hakan Yakan schüttelte der 22-Jährige mit einem wunderbaren Sturmlauf zwei Österreicher ab, ehe er brillant zum aufgerückten Regisseur der Schweizer passte. Dieses Duo überforderte den mit Fortdauer schwächeren Co-EM-Gastgeber permanent.

Praktisch im Gegenzug nach der ersten heiklen Szene vor Fabio Coltorti stürmten die Schweizer zum Führungstor. Mit einem Steilpass versetzte Barnetta Österreichs Innenverteidigung in Panik. Streller nutzte den Freiraum zum Solo und schloss souverän ab.

Fehler in der Verteidigung

Die Gäste erholten sich vom frühen Tiefschlag aber gut. Sie benötigten nur neun Minuten für den Ausgleich. Der frühere Sion-Stürmer Kuljic düpierte die Schweizer Abwehr. Seinen klugen Rückpass verwertete Aufhauser ohne einen einzigen Gegenspieler per Kopf. Die mangelhafte Gruppierung im eigenen Strafraum wird intern zu besprechen sein.

Nicht nur beim 1:1 hinterliess die SFV-Equipe keinen sonderlich stilsicheren Eindruck. Ausgerechnet Philippe Senderos, bei Arsenal derzeit ein sicherer Wert und junger Patron, unterschätzte die Gefahrenlage gleich mehrfach. Der Genfer leistete sich für seine Verhältnisse ungewohnt viele verlorene Zweikämpfe. Dass Kuhn nach der Pause Stéphane Grichting Spielpraxis ermöglichte und deswegen Senderos auswechselte, war für den Genfer kein Nachteil.

Am Ende waren die Fehler Senderos' bei den 22'500 Fans kein Thema mehr. Vergessen war auch, wie fahrlässig Streller in der 59. Minute die Chance zur Triplette vergeben hatte. Sie zelebrierten im 40. Spiel gegen den Nachbarn den 10. Sieg. Nur das Bild von Johan Vonlanthen, der an Krücken ging, trübte das Bild der Sieger. Der Mittelfeldspieler war nach einer Viertelstunde verletzt ausgeschieden.

Schweiz - Österreich 3:1 (2:1).
Letzigrund. - 22'500 Zuschauer. - SR Hamer (Lux). - Tore: 2. Streller 1:0. 11. Aufhauser 1:1. 36. Yakin 2:1. 55. Streller 3:1.

Schweiz: Coltorti; Lichtsteiner, Djourou, Senderos (46. Grichting), Magnin (86. Spycher); Fernandes (82. Celestini), Inler; Vonlanthen (18. David Degen), Yakin (46. Margairaz), Barnetta; Streller (77. Nkufo).

Österreich: Manninger; Standfest (65. Ertl), Prödl (40. Schiemer), Hiden, Fuchs; Sariyar; Garics, Aufhauser, Ivanschitz (83. Harnik), Weissenberger (65. Mörz); Kuljic (65. Kienast).

Bemerkungen: Schweiz ohne Philipp Degen, Frei und Gygax (alle verletzt). Nicht eingesetzte Ersatzspieler: Zuberbühler, Vailati; Von Bergen. Benaglio auf der Tribüne. Verwarnungen: 38. Fernandes (Foul), 40. Garics (Foul).

(bert/Si)

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