Tami hat neun Namen im Kopf

Der Sportplatz mit idyllischer Waldkulisse wird derzeit einer Totalrenovation unterzogen. Das Bild passt nicht zur Situation der SFV-Equipe. Ein kompletter Umbau ist im Team von Pierluigi Tami zweifelsfrei nicht nötig, aber sanfte Korrekturen sind zu erwarten. Die Startformation hat der Tessiner bis auf zwei Namen bereits im Kopf.

«Neun Spieler sind eigentlich klar», erklärte Tami nach dem Training auf dem perfekten Rasen. Im Vordergrund stand das Einüben der offensiven Variante. Überraschungen in der Aufstellung sind nicht auszuschliessen. Das Zentrum bildeten Xavier Hochstrasser und Moreno Costanzo, im linken Couloir kam Frank Feltscher zum Zug; im Angriff unterzog Tami Mario Gavranovic einem Test. Der Schalker meldete: «Ich bin zu 110 Prozent bereit.»

Granit Xhaka, der am letzten Samstag im Wembley gegen England zur Startformation der A-Equipe zählte, trainierte im «B-Team». Eine Garantie dafür, auch beim EM-Auftakt gegen Dänemark zu spielen, besitzt der U17-Weltmeister ohnehin nicht. Tamis Haltung ist diesbezüglich klar: «Ich überlege mir nicht, wer im Wembley zum Einsatz gekommen ist.»

Prämien erst im Halbfinal

Zu verdienen gibts an einer U21-Endrunde für die Spieler in der Regel nicht allzu viel. Die Schweizer verzichten bis zur Runde der letzten 4 gar auf freien Stücken auf einen monetären Bonus. Für eine Halbfinal-Qualifikation würde der SFV eine kleine Prämie ausschütten. Das Olympia-Ticket ist so oder so mehr wert als jede Bargeldüberweisung des Verbandes.

Und den ältesten Junioren fehlt es ohnehin an nichts. Im schmucken Hotel «Amerika» wird der talentierte Nachwuchs vom Chefkoch der Nationalmannschaft persönlich versorgt. Emil Bolli lässt im Normalfall keine kulinarischen Wünsche offen.

(joge/Si)