Weiterkommen ist Pflicht

Die Hürden waren auch schon höher gestellt! Eigentlich dürfte bei dieser komfortablen Ausgangslage nichts mehr anbrennen. Alles andere als das Weiterkommen wäre eine riesengrosse Peinlichkeit.

Doch diese Situation kann auch heikel sein, wenn eine Mannschaft nicht gefestigt oder in ein sportliches Tief gerutscht ist.

Für GC-Trainer Krassimir Balakov treffen diese beiden Situationen auf seine Mannschaft aber nicht zu: «Wir spielen seit Wochen konstant. Das Team ist weiter, als ich es zu diesem Zeitpunkt erwartet habe, und die Spieler sind hungrig. Sie haben noch nichts erreicht. Es wäre sehr schade, wenn sie die harte Arbeit und den vielen Schweiss der letzten Wochen nun mit einer schlechten Einstellung kaputt machen würden.»

Formkurve zeigt weiter bergab

Wer den Dreizehnten aus der zweiten schwedischen Division im Hinspiel gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, dass der neue Leader der Axpo Super League im Heimspiel Probleme bekommen könnte.

Zudem zeigt die Formkurve der Schweden seit der diskussionslosen 0:3-Niederlage vor zwei Wochen weiter bergab; die beiden Meisterschaftsspiele danach gingen ebenfalls verloren. Am Wochenende hatte sich gar das Tabellen-Schlusslicht als stärker erwiesen. GC dagegen bezwang Schaffhausen diskussionslos 5:0.

Balakov wird das Team wieder neu formieren und - wie schon im Hinspiel - mehrere Spieler nominieren, die gegen Schaffhausen auf der Ersatzbank sassen. Sein Ziel: «Möglichst schnell ein Tor schiessen und die Fans mit offensivem und kreativem Fussball erfreuen.»

Genau die gleiche Stossrichtung hat er bereits auch für das Cupspiel vom Sonntag gegen YF Juventus formuliert: «Ich betrachte die beiden Spiele im Doppelpack, und wir wollen weiterhin in allen drei Wettbewerben im Rennen bleiben.»

FCB: Keine Zweifel mehr

Am dritten Vorstoss in die Gruppenphase ist aus Sicht der Basler nicht mehr ernsthaft zu zweifeln. Mit dem sogar zu knappen 6:2-Sieg zementierte der FCB seine Favoritenstellung. Im Sinne aller Beteiligten wäre ein zweiter Erfolg in Skopje - auch mit Blick auf die Koeffizienten-Liste der UEFA.

Das internationale Geschäft könnte für die Bebbi in dieser Saison die Bühne sein, um das national zumindest teilweise ramponierte Image aufzupolieren. Christian Gross schwebt deshalb eine souveräne Leistung ohne Gegentor vor. Verloren hat der FCB seit der Sommerpause genug.

Unterschätzen wird der in der Super League unter Wert klassierte FCB den mazedonischen Champion trotz komfortabler Ausgangslage nicht. Vor dem Hintergrund der Blamage in Luzern und des nur minim besseren Auftritts gegen Aarau ist von Gross´ Mannschaft nichts anderes zu erwarten. Ivan Ergic formulierte das Ziel entsprechend: «Wir müssen die Aufgabe hier seriös erledigen. Wichtig ist, dass für die Mazedonier gar nie so etwas wie Hoffnung aufkommen kann.»

Unter normalen Umständen, denkt Captain Ergic, könne in Skopje nichts mehr passieren, «auch wenn Rabotnicki sicher kein zweites Mal so schlecht spielen wird wie vor zwei Wochen.» Interessant wird sein, mit welcher Taktik die Einheimischen den Einfluss von Mladen Petric schmälern wollen. Der kroatische Internationale mit Zürcher Dialekt spielt im FCB seit Wochen eine Schlüsselrolle. Bei vier Toren im Europacup und acht in der Meisterschaft ist der Stürmer bereits angelangt. Im Boulevard war deshalb bereits vom «FCP» die Rede.

Die möglichen Startaufstellungen

Rabotnicky Skopje - Basel (Hinspiel: 2:6)
City Stadium, Skopje. -- Donnerstag, 19.30 Uhr. -- SR Richards (Wales).

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Nakata, Chipperfield; Kuzmanovic, Ergic, Ba, Buckley; Cristiano, Petric.

Bemerkungen: FCB ohne Carignano, Eduardo, Smiljanic (alle verletzt), Kawelaschwili (krank), Caicedo (nicht spielberechtigt).

Grasshoppers - Atvidabergs FF (Hinspiel: 3:0)
Hardturm. -- Donnerstag, 19.30 Uhr. -- SR Paniaschwili (Geor).

Grasshoppers: Coltorti; Sutter, Salatic, Weligton, Jaggy; Seoane; Touré, Pavlovic, León, Biscotte; Eduardo.

Bemerkungen: GC ohne Langkamp, Ristic, Schwegler (alle verletzt) und Denicolà (rekonvaleszent).

(rr/Si)