«Wir hätten gewinnen können»

publiziert: Samstag, 3. Sep 2005 / 22:01 Uhr

Kommentare zum Spiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen Israel.

«Wir mussten und wollten das Spiel machen und das hat viel Kraft erfordert.»
«Wir mussten und wollten das Spiel machen und das hat viel Kraft erfordert.»
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Köbi Kuhn: «Es wurde die erwartet schwere Aufgabe für uns. Wer es bisher nicht wahrhaben wollte, weiss es jetzt: Israel hat eine sehr starke Nationalmannschaft. Und dennoch hätten wir gewinnen können. Es gab einige Gründe dafür, dass wir es nicht geschafft haben: Wir konnten den Ball im Angriff zuwenig gut verteidigen und verzeichneten viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Zudem sorgte die Müdigkeit am Schluss dafür, dass die nötige Präzision fehlte. Wir mussten und wollten das Spiel machen und das hat viel Kraft erfordert. Wenn wir an die WM wollen, müssen wir jetzt ganz sicher noch sechs Punkte erobern. Das wird nicht einfach, aber auch die Konkurrenz wird weitere Zähler abgeben. Israel fährt mit 18 Punkten eventuell an die WM, wenn die Remis-Serie in dieser Gruppe weitergeht.»

Avraham Grant (Israel-Coach): «Die Schweiz rechnete mit sechs sicheren Punkten gegen uns und Zypern, jetzt hat sie erst einen und das ist unser Verdienst. Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und haben das Spiel kontrolliert. Nach der Pause war die Schweiz besser, sie verfügt aber auch über die erfahreneren Spieler.»

Captain Johann Vogel: «Zu einem Sieg hat uns das Glück gefehlt. Wir haben vieles richtig gemacht, Geduld bewiesen und Israel kontrolliert. Aber wenn man die wenigen Chancen nicht nutzt und ein Ball an die Latte prallt, kann man nicht gewinnen. Israel hat clever verteidigt. Jetzt müssen wir unbedingt in Zypern siegen. Dieser Match ist für uns das kapitale Spiel. Kräftemässig hatte ich in der zweiten Halbzeit Probleme. Ich war wegen meiner Angina gesundheitlich doch etwas angeschlagen.»

Pascal Zuberbühler: «Natürlich sind wir enttäuscht. Wir wollten gewinnen. Ausgezeichnet haben wir begonnen, dann aber nachgelassen, statt sofort das 2:0 anzustreben. Das 1:1 brach unseren Rhythmus. Unglücklich prallte der Ball via Pfosten ins Tor. Ich sah ihn zu spät und konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Israel tat nichts für Spiel und hat dieses nur zerstört. Es hat damit aber sein Ziel erreicht. Nun müssen wir aus den nächsten beiden Spielen in Zypern und daheim gegen Frankreich mindestens vier Punkte holen.»

Tranquillo Barnetta: «Die Enttäuschung sitzt tief. Wir müssen aber abwarten, ehe wir wissen, wieviel dieses Remis gegen einen tief staffelnden Gegner wert ist. Uns fehlte der letzte, öffnende Pass für die erstrebten drei Punkte. Wir waren wohl das bessere, aber auch das glücklosere Team. Jetzt bleibt in unserer Gruppe weiterhin alles offen. Weiter streiten sich vier Mannschaften um die beiden ersten Plätze.»

(bert/Si)

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