Wohlens nächster Exploit - der Aussenseiter siegt weiter

Seit Wochen brilliert Wohlen in der zweithöchsten Liga. Mit fünf Siegen an den ersten sechs Spieltagen war nach der schwierigen letzten Saison bestimmt nicht zu rechnen. Erst in der starken Schlussphase (vier Runden ohne Niederlage) hatten die Aargauer den Sturz in die dritte Klasse verhindert.

Der gewünschte Akzent

In Winterthur setzte die Equipe von Ciriaco Sforza mit der ersten Aktion den gewünschten Akzent. Nach 15 Sekunden und zwei Pässen schob der frühere GC-Junior Mergim Brahimi den Ball am machtlosen Heim-Keeper Minder vorbei.

Das Team von Jürgen Seeberger, zuvor mit einer makellosen Heimbilanz, reagierte vor 3500 Anhängern auf den krassen Fehlstart erst mit reichlich Verzögerung, aber in der zweiten Hälfte mit einer Serie von erstklassigen Chancen.

Vorübergehend rückte Joël Kiassumbua, 2009 die Nummer 3 der Schweizer Goalies beim WM-Coup der U17-Auswahl in Nigeria, mit exzellenten Interventionen in den Mittelpunkt.

Ratlose Konkurrenz

Dank eines späten Kontertors von Samir Ramizi entzog sich Wohlen der Umklammerung Winterthurs und setzt sich in der Meisterschaft weiter von der bislang ratlosen Konkurrenz ab. Die von Sforza im 4-4-2-System gruppierte Auswahl leistete sich seit der Sommerpause knapp 14 ungenügende Minuten - in Biel war Wohlen ein 2:0-Vorteil entglitten.

Sforza betreibt mit dem kleinen FCW auch Werbung in eigener Trainersache. Seit der Freistellung bei GC verschwand der frühere Bundesliga-Star aus den Schlagzeilen, bis er Wohlen vor dem Abstieg bewahrte und nun mit einem cleveren Konzept eine regelrechte Überraschungs-Tour inszeniert.

(awe/Si)