Botschaft von Bulat Tschagajew

«Xamax wird spielen»

publiziert: Mittwoch, 18. Jan 2012 / 23:42 Uhr / aktualisiert: Montag, 30. Jan 2012 / 14:17 Uhr
Bulat Tschagajew (m.) will gegen das Urteil kämpfen.
Bulat Tschagajew (m.) will gegen das Urteil kämpfen.

Der sofortige Lizenzentzug von Neuchâtel Xamax rief den Klubpräsidenten Bulat Tschagajew unverzüglich auf den Plan. Er kündigte an, den Entscheid «durch alle Instanzen» zu bekämpfen. Derweil hofft eine Gruppe von «Alt-Xamaxiens» auf eine baldige mögliche Übernahme.

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«Xamax wird spielen.» Das war die Botschaft von Bulat Tschagajew im kurzen Interview, das er am Mittwochabend dem Westschweizer Fernsehen TSR in der Nachrichtensendung gewährte. Der Tschetschene will das Urteil der Disziplinarkommission nicht akzeptieren und alle Möglichkeiten auf dem Rechtsweg ausschöpfen, um Xamax in der Axpo Super League zu halten. «Wir legen Rekurs ein, wir werden auch vor das Sportschiedsgericht ziehen und notfalls auch zivile Gerichte anrufen.»

Er wolle Licht in die Sache bringen und bis zum Ende kämpfen. «Der Entscheid der Swiss Football League ist widerlich. Wir haben die Liga wiederholt gebeten, uns eine Untersuchungskommission zu schicken», so Tschagajew. Geschehen sie aber nichts. In einem Communiqué wirft Xamax der SFL vor, parteiisch zu sein. Nur so sei es möglich gewesen, dass die Xamax-Führung als Letzte und erst 24 Stunden nach dem gefällten Entscheid informiert worden sei.

Strafklage gegen früheren Präsidenten

Tschagajew kritisiert indes nicht nur die SFL. Vor allem mit seinen Vorgängern rechnet er ab. «Unter den Leuten, die bei Xamax arbeiteten gab es viele Diebe und Gauner», so Tschagajew gegenüber TSR. Er hätte Dokumente, die dies beweisen. Zudem formulierte Tschagajew offenbar eine Strafklage gegen den früheren Präsidenten Sylvio Bernasconi. Dieser habe ihm Rechnungen in der Höhe zwischen 3,5 und 6 Millionen Franken hinterlassen.

Während Tschagajew versucht, seinen Vorgängern den Schwarzen Peter zuzuschieben, formiert sich in Neuenburg eine Gruppe, die Xamax am Leben halten will - auch in der 1. Liga Promotion. Diese «Alt-Xamaxiens» um den FIFA-Direktor Walter Gagg und den langjährigen Xamax-Präsidenten Gilbert Facchinetti haben ihr Interesse auch nach dem Lizenzentzug vom Mittwoch nicht verloren. «Wir haben mit dieser Entwicklung gerechnet. Deshalb haben wir uns am letzten Samstag zu einer Besprechung getroffen und werden am 25. Januar ein weiteres Mal zusammenkommen», sagte Gagg gegenüber der Sportinformation.

Ziel sei es, in der 1. Liga Promotion einen Neuanfang zu machen «mit neuer Führung und einer neuen Mannschaft.» Das Problem von Gagg und seinen Leuten ist die Kommunikation mit Tschagajew. «Er hat uns nie treffen wollen und auch die Gespräche verweigert», so Gagg. «Solange Tschagajew Besitzer von Xamax ist, können wir aber nichts unternehmen. Das ist sehr schwierig.»

Was geschieht mit den Spielern?

Die akutelle Xamax-Equipe trainiert derzeit noch in Dubai. Was mit den Spielern geschieht, steht noch in den Sternen. «Wir haben keinen Einfluss auf die Verträge, welche Xamax mit seinen Spielern hat», sagte SFL-CEO Claudius Schäfer. Xamax hat zwar keine Spielerlaubnis für die Axpo Super League, doch dies löst die Arbeitsverträge mit den Spielern nicht automatisch auf.

Ein Spielervermittler, der keine Xamax-Akteure betreut, sagte: «Viele Klubs wollen profitieren von der Situation und Xamax-Spieler verpflichten. Doch es ist unklar, wie die juristische Situation aussieht.» Die Verträge bei Xamax seien sehr gut dotiert, auch wenn die Löhne nicht bezahlt wurden. «Gerade die ausländischen Spieler müssen auf viel Geld verzichten, wenn sie in der Schweiz bleiben.»

Einige Xamaxiens scheinen den Absprung gleichwohl zu schaffen. Der vor rund zwei Wochen freigestellte Captain Stéphane Besle (Fr/27) hat beim französischen Zweitligisten Metz einen Vertrag für sechs Monate erhalten. Und den jungen Schweizern Sébastien Wüthrich (21), Vullnet Basha (21) und Mickaël Facchinetti (20) sollen Angebote des FC Sion vorliegen.

(bg/Si)

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