«Zuerst müssen wir unseren Beitrag leisten»

publiziert: Dienstag, 24. Jun 2014 / 17:29 Uhr
Valon Behrami will nicht mehr an das Spiel gegen Frankreich denken.
Valon Behrami will nicht mehr an das Spiel gegen Frankreich denken.

Es war noch nicht die Weltmeisterschaft von Valon Behrami. Abgesehen von seinem gelungenen Tackling im Startspiel gegen Ecuador, mit dem er das 2:1 einleitete, hatte der Krampfer im defensiven Mittelfeld bislang nicht den gewünschten Einfluss.

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Im Interview erklärt der Tessiner, wie das Team die Ohrfeige gegen Frankreich verarbeitet hat, wie er sich die teils groben individuellen Fehler erklärt und weshalb es ihm schwerfällt, Frankreich die Daumen zu drücken.

 Valon Behrami, nach dem Spiel gegen Frankreich sagten Sie, die Einstellung habe nicht gestimmt, sie müssten untereinander reden. Um herauszufinden, ob Männer oder durchschnittliche Fussballer am Werk waren. Fanden diese Gespräche nun statt?

Valon Behrami: «Am Tag danach war es schwierig, nach fünf kassierten Gegentoren darüber zu reden. Die Gruppe brauchte auch gar nicht zu sprechen, sondern auf hohem Niveau zu trainieren. Das hat sie sehr konzentriert und wie in einem Spiel getan. Jeder hat begriffen, dass diese Gespräche gar nicht nötig waren.»

Spanien hat fünf Gegentore kassiert und hat sich nicht davon erholt. Wieso soll das der Schweiz gelingen?

«Diese fünf Tore haben wir auf Video gesehen, wir hatten aber nicht gross Zeit, sie zu besprechen. Wir haben ja in kurzer Zeit mehrere Spiele und bestreiten keine ganze Saison. Wir setzen auf die positiven Dinge: Wenn man nur an diese fünf Gegentore denkt, geht man mit einem schlechten Gefühl aufs Spielfeld, das hilft uns nicht.»

In den ersten zweiten Spielen habt ihr Fehler begangen, die man sich nicht gewohnt ist. Wie erklärt ihr euch dies, wie wollt ihr sie abstellen?

«Man kann die Spiele nicht miteinander vergleichen. Gegen Ecuador waren wir sehr nervös, für viele war es das WM-Debüt, wir kassierten das Tor nach 20 Minuten. In der zweiten Partie machten wir einige individuelle Fehler, darunter war auch meiner (vor dem 0:2, d. Red.), die dazu führten, dass wir das Spiel völlig aus der Hand gaben. Beim dritten Gegentor waren wir zu sechst statt zu fünft im Strafraum der Franzosen. Das sind Situationen, die wir zwingend vermeiden müssen. Das kann vorkommen. Aber die Weise, wie die Niederlage gegen Frankreich zustande kam, tat wirklich weh.»

Was erwarten Sie vom letzten Gegner? Man sagt, Honduras stelle das härteste Team, sei aber in der Abwehr fehleranfällig. Wird das auch für die Stürmer ein harter Kampf?

«Wir kennen die Mannschaft etwas und wissen, dass sie sehr physisch geprägt spielt. Also müssen wir auf alles vorbereitet sein. Wir wollen nicht auf Kraft, sondern vor allem auf die taktische Intelligenz setzen. Mit unseren Qualitäten können wir wichtige Dinge schaffen. Ich erwarte Honduras auch etwas offensiver. Die einzige Chance für sie, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren, sind viele Treffer. Auch wenn alle denken, wir müssten sofort ein Tor schiessen, geniesst die Defensive bei uns erste Priorität. Und im Spiel nach vorne werden wir Lösungen finden.»

Trainer Ottmar Hitzfeld und mehrere Spieler sagten, der Druck weiche, wenn man die Achtelfinals einmal erreicht habe. Das heisst also, dass ihr vor dem letzten Gruppenspiel gegen Honduras viel Druck verspürt und es schon vorher nicht einfach war, damit klarzukommen.

«Man hat gesehen, dass es Druck gibt. Er beeinflusst die Leistungen des Teams schon etwas. Im ersten Spiel haben wir nicht gut gespielt, auch wenn wir gewonnen haben. Wir haben nach dem Sieg gegen Ecuador die Dinge angesprochen, die nicht gut waren. Es ist normal, dass die Öffentlichkeit mehr von uns erwartet. Bislang war die Spielqualität nicht vorhanden. Nun gilt es aber, nicht zu kalkulieren, sondern 90 Minuten alles zu geben.»

Sie zeigten sich am Montag mit der Trainingsintensität sehr zufrieden. Hat sich der Teamgeist etwas verändert?

«Ja, denn wenn man solche negativen Momente wie gegen Frankreich erlebt, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man zerfleischt sich gegenseitig oder man setzt sich zusammen und setzt sich mit dem Geschehenen auseinander. Ich habe in den beiden Tagen nach dem Spiel festgestellt, dass sich alle unterstützt haben.»

Ihr braucht Frankreichs Schützenhilfe gegen Ecuador, um in die Achtelfinals einzuziehen. Werdet ihr nun zu französischen Supportern?

«Nein, nach all dem, was am Freitag passiert ist, wird das etwas schwierig (lacht). Aber ich weiss, dass Frankreich gewinnen will, schliesslich sind wir an einer WM. Wir hoffen, dass Giroud oder Benzema fleissig treffen, damit sie sich in der Torschützenliste weiter verbessern. Aber zuerst müssen wir unseren Teil dazu beitragen. Wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, können wir von einer guten WM reden.»

(fest/Si)

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