SP verlangt umweltverträgliche EM

publiziert: Freitag, 24. Nov 2006 / 13:28 Uhr

Bern - Die sozialdemokratischen Parteien der Austragungsorte Basel, Bern, Genf und Zürich verlangen eine umweltverträgliche EURO 08.

Michael Aebersold: «Wir wollen keine Beckenbauer, die mit dem Helikopter von Spiel zu Spiel fliegen.»
Michael Aebersold: «Wir wollen keine Beckenbauer, die mit dem Helikopter von Spiel zu Spiel fliegen.»
Der CO2-Ausstoss wegen des Mehrverkehrs soll kompensiert, Essen und Trinken in Mehrweggeschirr gereicht werden.

Trotz Millionensubventionen wolle der Fussballverband UEFA an der Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich beim Umweltschutz sparen, teilten die vier Städteparteien mit.

Die UEFA beabsichtige, sowohl auf eine CO2-Kompensation als auch auf Mehrweggeschirr in den Stadien zu verzichten.

Kompensation mit CO2-Zertifikaten

Das dürfe nicht sein: Fussballspiele führten zu Mehrverkehr und viel Abfall. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen müsse mit dem öffentlichen Verkehr bewältigt werden. Wo dies nicht möglich sei, müsse der CO2-Ausstoss durch den Kauf von Zertifikaten kompensiert werden. Insgesamt soll der Anlass CO2-neutral sein.

Auch die wichtigen Persönlichkeiten könnten Bahn und Bus benützen, sagte Michael Aebersold, Co-Präsident der SP Stadt Bern, vor den Medien in Bern. «Wir wollen keine Beckenbauer, die mit dem Helikopter von Spiel zu Spiel fliegen.»

Recycling wie in Deutschland

Die Abfallproduktion wollen die sozialdemokratischen Parteien der Austragungsorte mittels Recycling gering halten. In und um die Stadien müsse für Essen und Trinken Mehrweggeschirr verwendet werden, forderte Thomas Baerlocher, Präsident der SP Basel-Stadt.

An der Fussball-WM 2006 in Deutschland habe dieses System funktioniert. Die Mehrwegbecher seien sogar zu einem beliebten Erinnerungsstück geworden.

Vorwürfe zurückgewiesen

Die UEFA wehrt sich gegen die Vorwürfe der Sozialdemokraten. «Für uns ist Umweltschutz im Rahmen der EURO 08 ein Thema, das wir ernst nehmen», sagte EURO-08-Chef Martin Kallen auf Anfrage.

Die SP möchte auch verhindern, dass die EURO 08 zu einem «Militäranlass» wird. Der Einsatz der Armeeangehörigen soll diskret ablaufen und auf klar definierte Aufgaben beschränkt werden. Gemäss den Plänen des Bundesrats sollen an der Europameisterschaft in den vier Schweizer Austragungsorten bis zu 15 000 Soldaten im Einsatz stehen.

(bert/sda)

 
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