Die Freude und das Podolski-Syndrom

publiziert: Donnerstag, 12. Jun 2008 / 17:07 Uhr

Fatih Terim ist nicht von seinem hohen Sockel gestürzt. Der türkische Coach revanchierte sich mit seiner Equipe an bester Lage in Basel für das WM-Out gegen die Schweizer vor zwei Jahren.

Trainer Fatih Terim kann auch lachen - jetzt erst recht.
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Dem türkischen «Imperatör» wurde in und vor allem ausserhalb der Schweiz schon viel vorgeworfen. Er setze auf die falschen Spieler, lautete einer der Hauptvorwürfe in seiner Heimat. Terim liess sich nicht beeindrucken. Der Machtmensch der «Milli Takim» begegnete dem medialen Bannstrahl mit einem süss-sauren Lächeln und verliess den St.-Jakob-Park strahlend.

Entschieden wurde das Duell mit der Schweiz zur Hauptsache auf dem Platz. Aber Terim nahm mit seinem Coaching unglaublich aktiv daran teil. Vier Positionen besetzte er nach dem 0:2 gegen die Portugiesen neu.

Mut zahlte sich aus

Am Mittwochabend wechselte Terim in der Pause erneut zweimal. Zögern ist nicht seine Sache. Sein Mut zahlte sich aus, die Türken erzwangen in deutlich offensiverer Aufstellung die Wende.

In der fernen Heimat litten Millionen vor den TV-Schirmen mit. Die sintflutartigen Niederschläge hätten die Anhänger der Türken in «Angst und Schrecken» versetzt, berichtete die Zeitung «Milliyet». Andere Kommentatoren stellten bei Hakan Yakin, dem Schweizer Torschützen zum 1:0, das «Podolski-Syndrom» fest. Yakin habe nach dem Treffer gegen das Land seiner Eltern ähnlich dezent gejubelt.

Penaltyschiessen möglich

Dank dem Sieg gegen die ausgeschiedenen Schweizer besitzen die Türken wieder bedeutend günstigere Aussichten. Bei einem Erfolg gegen die punktgleichen Tschechen ist ihnen der Viertel-Finalvorstoss nicht mehr zu nehmen.

Spielen die Teams mit dem identischen Torverhältnis (2:3) remis, steht am Sonntag das erste Penaltyschiessen einer EM-Gruppenphase im Programm. Dieser Modus wurde 2004 eingeführt und kommt nun unter Umständen ein erstes Mal zur Anwendung.

(fest/Si)

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