Müllers Einfluss auf Senderos

publiziert: Freitag, 23. Mai 2008 / 00:11 Uhr

Philippe Senderos ist in Abwesenheit von Patrick Müller der Abwehrchef im Schweizer Nationalteam, doch zeigte er vor allem neben dem Genfer seine besten Leistungen. Ohne den Routinier schien er verunsichert.

Philippe Senderos muss Verantwortung übernehmen, weil er viele Spiele auf hohem Niveau bestritten hat.
Philippe Senderos muss Verantwortung übernehmen, weil er viele Spiele auf hohem Niveau bestritten hat.
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Eine Klasse besser würde Senderos im Nationalteam neben Müller spielen als ohne den Genfer an seiner Seite. «Er ist wichtig für die ganze Mannschaft», entgegnet der Arsenal-Profi. «Er bringt sehr viel Erfahrung mit.» Und auch Mario Eggimann bestätigt, dass Müller «super für die Mannschaft» ist.

Dass der Genfer mit seiner Rückkehr ausgerechnet ihm wohl den Platz streitig machen würde, stört Eggimann dabei nicht. «Die besten sollen spielen. Ich kann nur jeden Tag meine Leistung zeigen, und dann muss der Coach entscheiden», so der Karlsruher Captain.

Nur Konkurrenz bringe einen Spieler weiter, findet Senderos. Wie Djourou muss der Genfer jedoch auch bei einer Rückkehr Müllers kaum um seinen Platz im EM-Kader fürchten.

Grichting oder Eggimann?

Vielmehr wird nach dem verletzungsbedingten Forfait von Steve von Bergen der letzte Platz zwischen Eggimann und Stéphane Grichting ausgemacht. Letzterer war schon vor der EM 2004 dem letzten Kaderschnitt zum Opfer gefallen; eine neuerliche Streichung käme dem Ende seiner Karriere als Nationalspieler gleich, liess der Walliser verlauten.

So weit sind die Gedanken Eggimanns, der erst im vergangenen Herbst in der SFV-Auswahl debütierte, nicht. «Ich bereite mich hier so vor, als würde ich spielen. Über alles, was nicht klar ist, mache ich mir auch keine Gedanken», so der Aargauer.

Verantwortung

Senderos liess selbstredend offen, mit wem er am liebsten die Innenverteidigung bilden würde. «Ich bestritt mehr Partien mit Müller als mit den anderen. Deshalb ist es auch logisch, dass der Coach Müller gerne zurück hätte», so Senderos diplomatisch.

Er würde jedoch gleich viel Verantwortung übernehmen -- ob mit oder ohne Müller. Schliesslich habe er mit Arsenal in dieser Saison wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Er habe rund 30 Partie auf höchstem Niveau bestritten.

Grobe Fehler

So schnell er jedoch zum Stammspieler geworden war, so schnell fand er sich wieder auf der Tribüne. Zwei grobe Fehler gegen Liverpool in der Champions League warfen ihn aus dem Team.

«In solchen Spielen auf höchstem Niveau geht es sehr schnell. Manchmal geht es gut, manchmal nicht. Ich akzeptieren den Fehler. Und wenn man auf meiner Position Fehler begeht, dann bezahlt man sie meistens ´cash´», sagt der 23-Jährige.

Zwei Spiele zum testen

Zwei Partien bleiben vor dem Eröffnungsspiel gegen Tschechien noch, um den idealen Partner neben Senderos zu finden -- falls Müller tatsächlich ausfällt. Mit Vorliebe würde Senderos am Samstag gegen die Slowakei neben jenem Innenverteidiger spielen, der mit ihm auch am 7. Juni das zentrale Abwehrduo bilden wird.

«Gewisse Automatismen kann man schon im Training erarbeiten, doch Spielpraxis wäre das beste», so Senderos.

(Sascha Rhyner, Lugano/Si)

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