In der NLA kommt es bald zur grossen Langeweile

Fünf Punkte liegen die noch ungeschlagenen Basler nach zwei Durchgängen bereits vor dem zweitplatzierten Servette. Gelingt es dem FCB, auch den «Fluch des Espenmoos» zu besiegen, dann könnte das Team von Trainer Gross am Donnerstag bereits acht Punkte vor den ersten Verfolgern liegen. Im Rücken der Basler kommt es zum schweren Gang von Servette bei den immer weiter vorrückenden Young Boys, während die Grasshoppers in Lugano antreten müssen.

Eine Niederlage von GC bei Angstgegner Lugano ist ebensogut möglich wie die erste Finalrunden-Niederlage von Servette bei den Young Boys. Sollten diese Planspiele eintreffen, käme Basel auf 31 Punkte, während die ersten Verfolger, Servette und YB, lediglich 23 Zähler totalisieren würden. St. Gallen und Lugano würden mit 22 und GC mit 21 Punkten folgen.

An den Ostschweizern liegt es also, die Finalrunde vor der gähnenden Langeweile zu bewahren und den Leader erstmals zu stoppen. Die letzten Duelle im Espenmoos verführen zur Hoffnung, dass der FCB in St. Gallen wie in den letzten fünf Partien straucheln könnte. 3:3, 3:2, 4:0, 1:1 und 1:1 lauteten die letzten Ergebnisse im Espenmoos und beinahe jedes Mal ging dem Schlusspfiff ein handfester Skandal voraus.

In der letzten Qualifikation richtete sich Basels Ärger gegen einen Entscheid von Schiedsrichter Wildhaber, der dem vermeintlichen 4:3-Siegestreffer der Basler durch Koumantarakis in der 80. Minute wegen Offside die Anerkennung versagt hatte. Sowohl der Südafrikaner als auch Trainer Christian Gross erachteten den Treffer damals als regulär.

In der letzten Finalrunde sorgte Nixons Phantomtor zur 2:0- Vorentscheidung für grosse Aufregung, nachdem ein Jahr zuvor Kreuzers vermeintlich siegbringendes Kopftor in der letzten Minute annulliert worden war. Basels letzter Vollerfolg in St. Gallen datiert übrigens vom 24. April 1999 (2:1).

Beinahe gleich lang warten die Grasshoppers auf ihren erst fünften Sieg im Cornaredo in den letzten 15 Jahren. Aus den letzten sechs Partien gegen Lugano holte GC nur gerade zwei Unentschieden. Zuletzt unterlagen die Zürcher in der Qualifikation klar mit 2:5 und 3:5. Eine weitere Niederlage im Tessin würde bei GC wohl die Alarmglocken erklingen lassen.

Bei den Young Boys träumt alles vom Duell im Basler St.-Jakob- Park am Samstag. Darob ging im Umfeld beinahe das Spiel gegen Servette vergessen. Der Vorverkauf lief ziemlich schlecht, obwohl die Genfer als NLA-Zweiter anreisen.

Im Gegensatz zu Servette, das heuer noch keinen Punkt abgegeben und kein Gegentor eingesteckt hat, rennen der FCZ und Sion sowohl den ersten Punkten als auch den ersten Toren nach. Im Direktduell auf dem Letzigrund dürfte nun das eine oder andere Tatsache werden.

(kil/sda)