Behrami: «Bin hungrig auf die Premier League»

Beim HSV wurde er regelrecht rausgekegelt. Nach nur einer Saison in der Bundesliga ist das Abenteuer Deutschland für Valon Behrami bereits vorbei. Als «grosses Missverständnis» wurde der Schweizer Nationalspieler von den deutschen Medien abgestempelt. Seine Qualitäten als Abräumer im defensiven Mittelfeld konnte er nur selten unter Beweis stellen.

Und trotz der schlechten Saison gab es genug Interessenten um seine Person. Eine Rückkehr nach Italien schien zunächst am wahrscheinlichsten. Wohl scheiterte der Transfer zur Fiorentina oder zu Sassuolo aber aus finanziellen Gründen. So kam der Wechsel nach England zustande. Zum finanziell stärkeren Klub, dem Premier-League-Aufsteiger FC Watford.

Behrami nicht der einzige namhafte Neuzugang

4,5 Millionen blätterte Watford dem HSV für Behrami hin. 500'000 sollen beim allfälligen Klassenerhalt dazukommen. «Watford ist ein grossartiger Klub. Ich weiss, wie die Besitzer arbeiten», sagt er nach seiner Ankunft zu «Hornets PlayerHD». «Ein paar gute Transfers haben sie getätigt», so der Nati-Spieler weiter. Neben Behrami wurden mit Etienne Capoue von Tottenham, José Holebas von der AS Roma und Sebastian Prödl von Werder Bremen weitere international bekannte Spieler verpflichtet.

Behrami sagt, er verfolge den Klub seit drei Jahren. Seitdem sein Ex-Coach bei West Ham, Gianfranco Zola, Watford übernahm. Zola ist seit anderthalb Jahren nicht mehr Coach in Watford, trotzdem hatte Behrami stets ein Auge auf seinen neuen Verein. Deshalb war er begeistert, als ihn Klub-Boss Giampaolo Pozzo anrief.

Rückkehr nach England

«Watford ist ein neues Abenteuer für mich. Eine neue Herausforderung. Und ich bin wirklich hungrig auf diese neue Aufgabe», sagt der 30-jährige Schweizer, der bereits von 2008 bis 2011 in England spielte. «Ich denke, die Premier League ist die beste Liga der Welt und ich bin sehr glücklich, zurück zu sein.»

Behrami hofft, den Klub mit seiner Erfahrung weiterzubringen. «Ich spiele seit zehn Jahren auf hohem Niveau und kann mit meiner Routine dem Team in schwierigen Momenten helfen.» In Watford, wo mit Almen Abdi ein zweiter Schweizer unter Vertrag steht, hat Behrami bis 2018 unterschrieben. Bleibt zu hoffen, dass sich der Aggressiv-Leader nicht wie in Hamburg nur als Hitzkopf einen Namen macht.

(Jan Arnet/fussball.ch)